Mein Leben und Ich
Seite 1
Seite 1 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 1.1
Herausgeber
Seite 2
Seite 2 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 1.1
Herausgeber
Impressum
Texte: © 2021 Copyright by AnniK
Umschlag: © 2021 Copyright by AnniK
Verantwortlich
für den Inhalt: AnniK
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne meine schriftliche Genehmigung reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Kapitel 1.2 Vorwort
Seite 3
Seite 3 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 1.2 Vorwort
Heute möchte ich versuchen mich seelisch zu öffnen mir die ganze
Last von der Seele schreiben , um mir dadurch inneren
Frieden zu geben!
Den Lesern meiner Zeilen in dieser Autobiographie Dinge von mir erzählen, die
ich in ihrer Gesamtheit noch niemand erzählt habe.
Wie auch viele andere Kinder, erlebte ich in meiner Kindheit bis im Erwachsenen
Alter sehr viel körperliche und seelische Gewalt!
Mit dem Schreiben, Gedächtnis ist es schon eine seltsame Geschichte.
Einige Erinnerungen bleiben, andere sind vollkommen verschwunden.
Als hätte es sie nie gegeben.
Aus den ersten 10 Jahren meiner Kindheit ist nicht sehr viel übrig
geblieben, wie ausgelöscht!
Doch einige Wahrnehmungen aus dieser Zeit und später, begleiten
mich schon ein Leben lang.
Oft sind es nur Bilder die sich widerspiegeln und wie ein Film an mir
vorbei laufen.
In Worte konnte ich es bis heute nicht fassen.
Angst davor, dafür verurteilt zu werden, das man selber Schuld sei.
Irgendwann konnte ich mich in ein paar Dingen einer Psychologin anvertrauen.
Es viel mir sehr schwer, fühlte mich ja teilweise schuldig.
Doch sie konnte mich im inneren wunden Punkt erreichen.
Es ein wenig mit mir aufarbeiten.
Im Kopf dachte ich oft, mal alles schriftlich zu verfassen.
Aber würde das so einfach gehen, mir die Worte dazu einfallen!?
Texte zu schreiben ist eigentlich nicht so leicht für mich, tue mich da
immer sehr schwer mit.
Was würden Familienmitglieder, mein Mann , meine Tochter ,
Geschwister dazu sagen! Wenn sie all diese Dinge die mit
mir geschehen waren, hierdurch erfahren, wie es mir damit ergangen ist.
Macht es sie vielleicht zu traurig, deprimiert, oder schockiert !?
Wie würden sie damit umgehen!
Ich weiß es nicht !
Dennoch nahm ich nun all mein Mut, diese kleine Autobiografie zu verfassen!
Möchte auch keinen Mitleid erfahren.
Nur auf diese Weise versuchen meine Seele
von den Altlasten zu erleichtern!
Hoffen, dass ich somit inneren Frieden über dieses Kapitel finde.
Die schrecklichen und wiederkehrenden Bilder verschwinden , nachdem ich
dieses Buch vollendet habe, und den übrig gebliebenen Gedanken darüber, weg schließen!
Aber es gibt irgendwann immer ein Licht am Ende des Tunnels!
Davon war ich überzeugt!
Kapitel 2
Ich stelle mich vor
Seite 4
Seite 4 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 2
Ich stelle mich vor
Mein Name ist Anni bin 53 Jahre alt.
Mit meinem jetzigen Ehemann Sebastian, seit knapp 12,5 Jahren zusammen, davon 7,5 sehr glücklich verheiratet.
Seit ich ihn kennen gelernt habe hat sich mein Leben grundlegend geändert.
Er gibt mir viel Liebe, Zuneigung und Geborgenheit die ich so bisher noch nicht kannte!
Ein fürsorglicher wunderbarer Mann!
Mein Traum- Mann !
Da ist dann noch meine Tochter Nadine aus erste Ehe, sie ist das Beste und
schönste was mir je gegeben wurde.
Sie ist eine wunderbare und liebevolle Tochter!
Ich hoffe ich konnte ihr mehr Liebe, Zuneigung und Aufmerksamkeit entgegen
bringen, als ich es je erhalten habe.
Kapitel 3
Meine ersten Lebensjahre
Seite 5
Seite 5 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 3
Meine ersten Lebensjahre
Aus den ersten Lebensjahren weiß ich nicht mehr sehr viel, geboren wurden ich
in Gummersbach-Rebbelroth.
Ob ich als Baby getauft wurde, weiß ich leider nicht genau.
Ich wusste von Oma nur das sie alle katholisch waren.
Aber später als ich 14 Jahre alt war, da ging ich zum Konfirmandenunterricht, Ostern wurde ich dann noch getauft.
Kapitel 4
Meine Geschwister
Seite 6
Seite 6 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 4
Meine Geschwister
Mit Geschwister ist es etwas kompliziert bei uns.
Zu Hause waren ich und noch mein kleiner Bruder Andy.
Wir hatten es nicht einfach zu Hause.
Es gab wohl noch mehr Geschwister, die kannte ich aber nicht
die wohnten bei fremden Leuten.
Von ihnen erfuhr ich auch erst im Jugendlichen und im Erwachsenen Alter.
Jürgen
Heike
Thomas
Kerstin
Maik : Er ist wohl in den ersten Wochen verstorben.Man hat ihn wohl verhungern -verdursten
lassen, so habe ich es zumindest von jemandem aus der Familie erfahren.
Halbgeschwister Väterlicher Seite
Manuela
Melanie
Zu Melanie:
Wir trafen uns ab und zu mal, mehr wurde aber zuerst leider nicht daraus.
Wenn ich ihre Mutter oder Schwester dazu befragte, hieß es nur so wolle
sicher nichts mit mir zu tun haben. Sie sei auf den falschen Weg abgekommen.
Ich wollte aber trotzdem ihre Handy Nummer haben, man gab mir nur als
Anrwort, man könnte mir diese nicht einfach so geben. Vielleicht wünschte
sie das ja nicht. Also gab ich erst einmal nach.
Später versuchte ich es dann noch einmal.
Es war die richtige Entscheidung, denn heute habe ich
zu ihr noch Kontakt sie ist mit ihrer Familie in die Schweiz ausgewandert.
Letzten August 2020 besuchte ich sie mit meiner Tochter dort.
Heute freue ich mich sehr über diesen Kontakt. Haben wir doch
einige Gemeinsamkeiten.
Da war noch meine Schwester Heike, sie wurde als Säugling
von ca. 4 Wochen einfach verschenkt!
Ja einfach verschenkt!
Sehr oft sprechen wir an Geburtstagen über dieses Thema.
Man hatte sie zu einer Großtante gebracht, gefragt ob diese sie für 1 Woche
aufnehmen könne, weil unsere Eltern mit mir nach Berlin mussten.
Mit 2 kleinen Kindern, (ich war gerade 12 Monate , Heike ca. 4 Wochen alt),
wäre das zuviel. Tante Hildegard stimmte dem zu.
Nach ca. 6 Wochen kontaktierten sie meine Mutter , sie fuhren dort hin,
fragten ob sie nicht mal langsam ihre Tochter abholen wolle!
Da gaben sie ihr doch zu verstehen das sie meine Schwester geschenkt haben
könne, sie wollten sie nicht mehr haben!
Unglaublich , wie eine Mutter so etwas tun kann!
Anschließend fuhren sie mit ihr zum Jugendamt , erklärten der Dame das sie
gerade ein Kind geschenkt bekamen, man wollte ihr das garnicht glauben!
Sowas gebe es nicht.
Aber es war die Wahrheit!
Uns wurde dieses Kind geschenkt.
Tante Hildegard stellte einen Antrag auf Adoption, so konnte meine
Schwester in einer guten Familie aufwachsen!
Ich lernte meine Schwester erst kennen als ich ca.13/14 Jahre alt war.
Man hat uns bis zu dieser Zeit nie von uns erzählt. Sie wohnte
nur 2,5 km von mir entfernt. Sie war die beste Freundin von meiner
Stief Cousine. Durch sie kam es glaube ich damals ans Tageslicht.
Kapitel 5
Diese Ähnlichkeit
Seite 7
Seite 7 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 5
Diese Ähnlichkeit
Einmal als wir mit dem Bus fuhren sagten Freunde von mir,
guck mal da hinten sitzt ein Mädchen die sieht genauso aus wie du,
ist das deine Zwillingsschwester!
Nein, ich habe keine Schwester die so aussieht wie ich!
Als ich sie dann sah , war ich erschrocken, sie sah mir wirklich sehr ähnlich.
Heike bekam das wohl auch mit. Zu Hause sprach sie ihre Eltern dann darauf an.
So erfuhr sie mit 14 Jahren das sie adoptiert wurde.
Später lernten wir uns dann kennen und haben heute auch ganz normalen Kontakt
wie andere Geschwister auch.
Sie ist glücklich verheiratet und hat 2 Mädchen. Julia und Marie .
Wir wohnten auch nicht weit voneinander entfernt, hatten immer Kontakt,
unsere Kinder waren oft zusammen, verstanden sich immer sehr gut.
Auch heute haben sie ein tolles Verhältnis .
Bei den Familienfeiern kommt dieses Thema oft zum Gespräch, Tante Hilgegard stehen
Tränen in den Augen, wenn sie diese Geschichte erzählt.
Kapitel 6
Mein Vater
Seite 8
Seite 8 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 6
Mein Vater
Mein Vater !
Kann ich leider nicht viel zu sagen , mein Vater war wohl sehr viel als
Fernfahrer unterwegs.
Ich kann mich nur mal kurz daran erinnern , da war ich vielleicht 3 Jahre,
wir wohnten in Wiehl-Mühlhausen es muß St.Martin gewesen sein.
Er kam mit dem schönen weißen Pferd,
es war so toll...hatte mich so gefreut das er mal wieder da war.
Leider blieb er nicht lang.
Das ist das einzige Bild was mir von ihm in Erinnerung geblieben ist.
Danach sah ich ihn viele Jahre nicht mehr wieder!
Kapitel 7
Erinnerung an mein erstes Zuhause
Seite 9
Seite 9 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 7
Erinnerung an mein erstes Zuhause
Als erstes erinnere ich mich an Hermesdorf.
Dort wurde ich auch später eingeschult, der Lehrer war soweit ich mich
erinnere ganz nett.
Wir lernten damals noch auf einer kleinen Tafel das Schreiben, die
duften wir dann mit nach Hause nehmen.
Wie stolz ich da war!
Ab und zu ging ich dort mal in eine Sonntagsschule.
Da waren noch andere Kinder mit denen ich unterwegs war, die Namen kenne
ich nicht mehr genau, einer hieß glaube ich Olaf, er wohnte bei uns im Haus.
Wir waren eines Tages wieder draußen , in der Nähe gab es eine Brücke
und Bahnschienen, da bin ich plötzlich eine Böschung hinunter gefallen, in
die Brennessel.
Oh das tat vielleicht weh...alles brannte an meinem Körper.
Das gab Riesen ärger zu Hause.
Kapitel 8
Wo ich wohne
Seite 10
Seite 10 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 8
Wo ich wohne
Wir sind oft umgezogen.
Ich erinnere mich an Hermesdorf, Mühlhausen, Hackenberg, Bernberg,
Bergneustadt, Reichshof dort lebte ich gut 30 Jahre
Aktuell lebe ich seit 10 Jahren in Gummersbach.
Unser letztes zu Hause war in Bergneustadt -Wiedenest, mit meiner
Leiblichen Mutter , deren Lebensgefährten und mein Bruder, wir beide
hatten ein gemeinsames Kinderzimmer.
Was nicht weiter schlimm war.
Wir besaßen auch nicht viel. So oft es ging spielten wir draußen.
Ein Bett, Kleiderschrank. Spielsachen hatten wir so gut wie keine.
Die Möbel wurden soweit ich weiß vom Amt organisiert.
Nur diesen kleinen Spielzeugautos, die haben wir mit anderen Kindern
gerne schon einmal ausgetauscht.
Wenn ich ein besonderes hatte, tauschte ich es nur für 2 andere ein, somit
wurden es im laufe der Zeit immer mehr. Murmeln hatten wir auch noch.
Auf diese Dinge habe ich gut aufgepaßt, sie lagen in der Küche in der Eckbank.
Sonst wurde draußen im Wald oder auf der Straße gespielt.
Aber da war ja noch Andy, mein Bruder er war immer sehr munter und aufgeweckt!
Kapitel 9
Wie gross war mein Zuhause
Seite 11
Seite 11 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 9
Wie gross war mein Zuhause
An unser letztes zu Hause kann ich mich noch ganz gut erinnern!
Es gab eine Küche
Wohnzimmer
Elternschlafzimmer,
Kinderzimmer,
Flur und Bad, an die Jahre davor erinnere ich mich nicht mehr so
gut, nur im einzelnen.
Wir wohnten in einem Mehrfamilienhaus, ich glaub es waren 6 Wohneinheiten.
Eine weiter Familie mit Kindern, aber an mehr kann ich mich nicht mehr
so genau erinnern.
Nebenan gab es noch weitere 3 Häuser dieser Art. Wo noch sehr viele andere
Kinder wohnten.
Kapitel 10
Das Fenster
Seite 12
Seite 12 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 10
Das Fenster
Oft schaute ich zu Hause aus dem Küchen.- oder Kinderzimmerfenster , von
dort konnte ich sehen wenn die anderen Kinder draußen zum spielen waren.
Manchmal schaute ich ihnen einfach nur zu! Wie glücklich sie nur aussahen.
Einfach nur so wenn im Herbst die Regentropfen auf die Fensterbank sprangen, im
Winter wenn die Schneeflocken langsam vom Himmel tanzten, die Häuser, Straßen
ein weißes Kleid bekamen, im Sommer wenn all die schönen Gänseblümchen
sich im Morgenlicht öffneten.
Ich war schon Glücklich wenn zu Hause alles Ruhig war.
Keinen Ärger, keine Schläge!
Kapitel 11
wer wohnte noch bei uns
Seite 13
Seite 13 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 11
wer wohnte noch bei uns
Unsere Mutter hatte damals einen Lebensgefährten der bei uns einzog, ich
fand ihn furchtbar.
Sprach nie mit ihm!
Arno hieß er.
Unser Vater war ja irgendwann nicht mehr von der Arbeit zurück
gekommen, ist in Berlin geblieben. Er hatte eine andere Frau
geheiratet.
Arno war ein Alkoholiker, unsere Mutter denke ich auch, sie tranken
täglich, solange sie Geld dafür hatten.
Oft kam Tante Gisela noch dazu und jemand aus dem Haus, ein älterer
Mann, der wohnte ganz unten in der Wohnung. Dann war es kaum noch zu ertragen.
Es war eine schlimme Zeit für Andy und mich.
Täglich diese Unruhen lautes Geschreihe, die haben sich geschlagen, da kam
oft der Krankenwagen und die Polizei, wir durften uns nicht von der Stelle
rühren und bloß nichts sagen, sonst bekämen wir eine Trachtprügel!
Sie zerstörten auch das Mobiliar, Türen mit Glaseinsätzen. Flaschen.
Wir waren da noch so Jung ca. 8 und 3,5 Jahre alt. Ich war immer froh wenn
es wieder morgens früh wurde, wir aufstehen konnten, da hatten wir meist
etwas ruhe. Konnten dann nach draußen gehen.
In der Schule wurde ich manchmal wegen der blauen Flecken angesprochen,
jedes mal hatte ich eine Ausrede das ich gefallen sei, was natürlich nicht stimmte.
Oft bekam ich Prügel und wußte nicht warum.
Arno legte mich auf den Küchentisch,
holte einen Gürtel und schlug so lange zu, bis ich kein Ton mehr von mir gab.
Mit Andy haben die das auch gemacht, wenn ich es zufällig mitbekam und
Arno mich dann sah, bekam ich gleich auch Schläge damit ich nicht vergesse
wie es sich anfühlte.
Hoffte dann immer das es bald aufhörte ich ins Kinderzimmer zu Bett gehen
konnte, ich verstand es nie, meine Mutter tat auch nichts dagegen, sie tranken
danach weiter ihren Schnaps bis sie sich gegenseitig verprügelten.
Wie konnte sie das nur zulassen!
Kapitel 12
Die Fahrt mit dem Fahrrad
Seite 14
Seite 14 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 12
Die Fahrt mit dem Fahrrad
Oft musste ich spät am Abend oder in der Nacht mit einem kleinen
Fahrrad ohne Licht zum Getränkeverkauf fahren um Bier und Schnaps
zu holen.
Oh wehe ich war nicht schnell genug zu zurück, da gab es dann die
nächste Trachtprügel!
Was hatte ich für eine Angst , konnte kaum was sehen es war so dunkel.
Jedes mal weinte ich.
Sprach mit mir selber, glaubte mich dadurch zu schützen. Immer diese Angst
nicht schnell genug zurück zu sein, mir etwas unterwegs zustoßen könnte.
Andy hat am Anfang nicht soviel mitbekommen, er war ja viel zu klein.
Aber später.
Kapitel 13
Ferien
Seite 15
Seite 15 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 13
Ferien
Ferien gab es bei uns so gut wie gar nicht, außer Kalendarisch...
Einmal war ich in den Sommerferien bei Tante Martel in Jülich. Oma und
Opa brachten mich dor hin.
Ich fand es total schön dort, endlich von zu Hause weg, da waren auch
noch Onkel Wolfgang, mein Cousin Dirk, meine Cousine Claudia, wir
haben uns super verstanden.
Wenn Onkel Wolfgang zur Arbeit ging, mussten Claudia und ich zum
kleinen Tante-Emmaladen gehen um für Tante Martel Bier zu holen.
Wir durften uns dann immer eine Süßigkeit aussuchen und dem Wolfgang
bloß nichts verraten.
Mir machten uns auch keine Gedanken darüber.
Aber einmal kam es dann doch heraus, Tante Martel war auf einmal nicht
gut dran, sie hatte Schwindel-Übelkeit, so einen roten Strich auf dem
Unterarm, sie wurde von einer Biene gestochen und reagierte allergisch,
der Doctor hatte bemerkt das sie getrunken hatte.
Gott sei Dank bekamen Claudia und ich aber keinen ärger.
Von da an gingen wir nicht mehr für sie in den Tante-Emmaladen um
Bier zu holen.
Das haben wir Onkel Wolfgang versprochen.
Irgendwann waren meine Ferien dort zu ende, sie fuhren mich wieder nach
Hause, ich war sehr traurig darüber.
Mein Bruder war glücklich als ich wieder zurück war.
Kapitel 14
Wovor hatte ich am meisten Angst
Seite 16
Seite 16 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 14
Wovor hatte ich am meisten Angst
Ich hatte immer sehr viel Angst wenn Leute zu Besuch kamen. Dann
wurde noch mehr getrunken.
Die Abenden waren sehr laut und unruhig. Jedes mal gab es Streit , dann
flogen die Flaschen durch die Wohnung, sie schlugen sich gegenseitig.
Wenn wir mal aufstanden, die uns bemerkten gab es gleich wieder Prügel.
Was wir hier rum lungern, sie beobachten würden.
An ruhigem Schlafen war da auch nicht mehr zu denken. Sie nahmen
keine Rücksicht auf uns.
Sehr oft kam ich dann viel zu spät oder garnicht in die Schule. Es weckte
mich auch niemand wenn ich den Wecker nicht hörte. Die lagen dann ja
noch betrunken im Bett oder auf der Couch.
Es gab kein Frühstück.
Nichts.
Überall standen die leeren Flaschen rum. Zigaretten lagen auf der Erde.
Überall Schmutz!
Hin und wieder nahmen wir heimlich ein paar leeren Flaschen und brachten
diese zum Getränkeladen, für das Pfand suchten Andy und ich uns dann ein paar
Gummibärchen und Lakritz aus!
Ich teilte mir das gut ein, wer weiss wann es mal wieder etwas geben würde.
Zur Schule musste ich zu Fuß laufen, es war ein weiter da war ich gut
45 min unterwegs!
Es gab kein Frühstück zu Hause, auch kein Pausenbrot für die Schule!
Oft habe ich verschlafen und unentschuldigt gefehlt!
Immer wieder die Angst verprügelt zu werden!
In der Schule ausgelacht und gehänselt zu werden, leider auch von einer Lehrerin.
Kapitel 15
Ich erinnere mich an die Jahreszeiten
Seite 17
Seite 17 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 15
Ich erinnere mich an die Jahreszeiten
Im Sommer trafen wir uns oft mit anderen Kindern auf der Straße , häufig
mit Annette, sie war meine Freundin.
Wir Spielten Völkerball, Deutschland erklärt den Krieg, Hüpfekästchen,
Gummitwist, das konnte ich besonders gut . In den Ferien waren immer
alle Kinder draussen auf der Strasse und spielten gemeinsam.
Ein Jahr hatten wir einen ganz tollen Winter, einmal auch Glatteis , da
sind wir mit den Schlittschuhen auf der Straße gefahren. Diese hatte ich
mal von Oma zum Geburtstag bekommen. Die Schule viel an diesem
Tag offiziell aus.
Wochenlang hatten wir sehr viel Schnee, Andy und ich haben einen alten
Schlitten von einem Nachbarn geschenkt bekommen damit wir nicht nur
auf Plastiktüten weiterfahren brauchten.
Das war so nett.
So konnten wir mit all den anderen Kindern und Erwachsenen oben im
Wald die lange Bahn mit runter sausen, es war auch egal ob wir warm genug
angezogen waren, was zu essen oder trinken mit hatten, dabei sein war
einfach das Schönste!
Zu Hause hat uns eh niemand vermisst!
Durchgefroren, hungrig und ängstlich gingen wir später am Nachmittag
nach Hause. Unsere Finger waren oft ganz rot gefroren vor Kälte, die Sachen
ganz naß. Handschuhe hatten wir ja auch keine.
Ich hatte Angst prügel zu bekommen, weil wir nicht zu Hause waren.
Um Schnaps und Bier zu besorgen.
An diesem Tag blieb es ruhig.
Hungrig gingen wir zu Bett , schnell schlief ich ein.
Kapitel 16
Die Schlittenwiese
Seite 18
Seite 18 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 16
Die Schlittenwiese
Am nächsten Tag gingen wir auf die Schlittenwiese,
genossen das schöne Wetter und die Ruhe.
Ich habe immer gut auf Andy aufgepaßt, aber einmal ist er so schnell mit
dem Schlitten in Bauchlage den Hügel runter, da ist er in den Stacheldraht
gefahren, hatte ich eine Angst das ihm was ernstes passiert sein könnte.
Bin so schnell ich konnte den Hang runter um nachzusehen.
Gott sei Dank hat er sich nichts schlimmeres außer ein paar Kratzer zugezogen.
Natürlich wollte ich auch mal so darunter sausen .
Keine gute Idee .
Ich bin irgendwann auch in dem Stacheldraht gelandet mit den langen Haaren
hängen geblieben. Meine Jacke war auch ein wenig kaputt. Höllische
Schmerzen hatte ich, bis ich mich mal befreien konnte, Andy half so
gut es ging mit.
Zu Hause haben wir uns schnell im Zimmer eingesperrt das niemand was
merkt, hoffte das ich nicht noch mal für die los muß, um Nachschub zu holen.
Es blieb ruhig, die waren so betrunken, das die nichts bemerkt haben.
Langsam wurde mir auch wieder wärmer, es fühlte sich an als würde man
von innen her auftauen.
Zu essen gab es wie immer nichts.
Ich war so müde , schlief schnell ein.
Kapitel 17
Demütigung
Seite 19
Seite 19 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 17
Demütigung
Es wurde immer schlimmer mit dem Alkohol, Party, immer mehr Prügel .
Wir mußten uns sogar die furchtbaren Nacktfotos der Genitalien von denen
anschauen, es war so ekelhaft!
Mir wurde schlecht.
Ich weinte.
Sie lachten einfach nur darüber! Die Männer zogen sich auch schon mal
die Hosen runter.
Andy wurde auch immer verstörter, machte Nachts ins Bett, ich versuchte
es heimlich sauber zu machen bevor Arno es bemerkte.
Manchmal machte Andy auch wieder in die Hose, meistens konnten wir das
jedoch verheimlichen, aber einmal war es zu spät.
Arno und Mutter sind vollkommen ausgeflippt, haben Andy so doll geschlagen, die
mit Kot beschmierte Unterhose in sein Gesicht gedrückt.
Ich hatte solche Ängste um ihn, wie kann man sein Kind nur so behandeln!?
Warum schaute Mutter nur zu, half ihm nicht!?
Haben sie sich nie mal gefragt warum ihm das passiert!?
Das er ängstlich ist!
Sie hörten einfach nicht auf, dann steckten sie ihn mit der Unterhose und
zusammen mit seinem Kopf ins Klo und betätigten die Spülung, jetzt ist es
zu spät dachte ich, jetzt bringen sie ihn um.
Ich weinte ganz fürchterlich.
Jetzt habe ich gleich keinen kleinen Bruder mehr.
Arno bemerkte das ich das mitbekommen habe, was glotzt du so blöde, dir
wir das noch vergehen, wenn ich hier fertig bin. Danach versetzte er mir wieder
eine gehörige trachtprügel das mir nur lachen und weinen vergehe sagte er .
Du wirst schon sehen was du davon hast.
Immer wieder schlug er zu.
Tagelang konnte ich vor Schmerzen nicht richtig auf meinem Hintern sitzen .
Ich hasste ihn so sehr.
Von nun an waren Andy und ich noch mehr verstört.
Kapitel 18
Hausaufgaben
Seite 20
Seite 20 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 18
Hausaufgaben
Ab und zu, eher selten schaute Arno mal über meine Schulbücher
auch die Hausaufgaben.
Wenn es ihm nicht paßte, was eigentlich immer der Fall war, verpasste
er mir einen hieb in den Nacken, dass ich mit dem Gesicht auf die
Tischplatte knallte , Nasenbluten bekam und noch einen Schlag ins Gesicht,
weil ich jammerte.
Und wieder mit dem Kopf auf den Tisch prallte, dann durfte ich alles noch
mal von vorne schreiben.
Manchmal schlug er mir auch mit einem Stock, Lineal oder ähnliches auf
die Handrücken bis die Blutig waren, aufplatzten.
So musste ich meine Hände manchmal auch verstecken, damit man mich nicht
darauf ansprechen konnte.
Blaues Auge war auch keine Seltenheit.
In der Schule wurde ich wieder gefragt was passiert sei.
Ach, ich bin gefallen gab ich nur zur Antwort. Damit waren die zufrieden.
Sie lachten, wie dumm ich doch sei.
Ich bekam immer mehr Alpträume, heute würde ich sagen psychisch ziemlich
angeschlagen!
Schäden für den Rest des Lebens!
Ich fühlte mich ständig unterdrückt.
Isoliert und ohne jeglicher Zuneigung!
Was eigentlich Liebe, Zuneigung ?!
Für mich ein Fremdwort!
Kapitel 19
Sonn.-und Feiertage
Seite 21
Seite 21 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 19
Sonn.-und Feiertage
Sonntage waren für mich wie alle anderen Tage auch, der gleiche Ablauf wie in der
Woche, niemand war für uns da.
Auch Geburtstage oder Weihnachten war für uns ein Fremdwort, es gab auch nie
Geschenke, nur ab und zu mal von Oma und Opa .
Wenn wir mal dort waren.
Ostern , da waren wir oft bei Oma Martha in Alferzhagen, es gab immer eine
leckere Vorsuppe, die mochte Opa so gerne. Er was sehr sehr streng.
Selbstgemachte Knödel und Kaninchen.
Am Nachmittag gab es dann die leckere Buttercreme Torte und Mohnkuchen
von Oma, sie konnte so lecker kochen und backen.
Später durften wir dann alle nach draußen unsere Osterkörbchen suchen gehen, das
war immer was ganz besonderes für mich.
Da war ich wieder glücklich. Ich war auch gerne bei den Hasen am Stall und gab
ihnen heimlich was zu essen.
Da war auch Jürgen immer dabei, ich dachte immer er sei mein Onkel, der
Bruder unserer Mutter weil er ja bei Oma und Opa wohnte. Dies wurde uns
zumindest so gesagt.
Ein paar Jahre später erfuhr ich dann aber , dass er mein älterer Bruder sei.
Er war unehelich geboren und von Baby an da aufgewachsen.
Er hatte es auch nicht leicht mit Opa, aber immerhin ein schönes warmes zu
Hause , Kleidung und was zu essen, das hatte ich und Andy leider nicht.
Das glaubte ich zumindest.
Kapitel 20
Meine Kleidung
Seite 22
Seite 22 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 20
Meine Kleidung
Kleidung gab es für uns von anderen Kinder gebraucht.
Einmal erinnere ich mich noch, sind Oma und Opa mit mir nach
Dieringhausen gefahren um mir ein paar neue Schuhe zu kaufen, wie
schön die waren, in rot. Lange habe ich die getragen, obwohl sie irgendwann
doch zu viel klein waren.
Unsere Mutter bekam damals immer zusätzlich vom Amt Kleidergeld
für uns Kinder, damit sie uns was zum anziehen kaufen konnte, für Sommer
und auch den Winter.
Kann mich noch so gut daran erinnern, jedes mal habe ich mich gefreut
wenn ich es mitbekommen habe. Das wußte ich immer wenn es zum Sommer
hin ging und der Winter vor der Tür stand.
Doch leider bekamen wir nichts neues, passendes zum anziehen, sie hat es
wie immer in Alkohol und Zigaretten angelegt, wir standen im Winter mit
halben Schuhen und dünnen Jäckchen da, froren.
Waren froh wenn wir mal was gebrauchtes bekamen.
Eine Nachbarin hatte sich damals dann mal erkundigt, beim Jugendamt
angerufen, dass wir keine Kleidung hätten etc. Sie war immer sehr nett
und besorgt um uns.
Später gab es dann nur noch so Gutscheine die sie im Laden z.B C&A - Kaufhaus
Schramm gegen Kleidungsstücke für uns einlösen mußten.
Tatsächlich hat sich unsere Mutter mit dem Arno darüber aufgeregt das sie
das Geld dafür nicht ausgezahlt bekommen, ärger haben sie in dem Laden gemacht.
Die Verkäufer aber sagten immer wieder das es nicht möglich sei, dieses
nicht auszahlen können, das nur für die Kleidung der Kinder einzulösen sei.
Es war so peinlich, ich habe mich ein wenig hinter den Sachen versteckt!
Der Verkäufer blieb bei seinen Worten. So konnten wir uns am Ende doch
was schönes zum Anziehen aussuchen!
Habe ich mich da gefreut, endlich mal was neues zum anziehen, ein Parka,
Jeans, Schuhe, Gummistiefel die habe ich am meisten geliebt, warum auch
immer, vielleicht weil sie so schön bunt waren.
Meine Augen Strahlten wie noch nie zuvor.
Schöner als Weihnachten da gab es ja auch nichts, nicht mal einen
Weihnachtsbaum!
Kapitel 21
Die Nachbarin
Seite 23
Seite 23 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 21
Die Nachbarin
Da habe ich das erste mal mit der Nachbarin zum lieben Gott gebetet und mich
für die schönen Sachen bedankt.
Das war die Mama von der Susanne, ab und zu war ich mal bei ihnen drüben.
Die hatten einfach alles, es war mir sehr unangenehm ab und zu rüber zu
gehen, sie gab mir auch immer etwas zu essen. Obst oder ein Brot , für Andy
gab sie mir auch immer was mit.
Später ist Fr. Pö... , ein paar mal mit mir ins Hallenbad gegangen
um mir das Schwimmen beizubringen.
Für das Sportabzeichen musste ich ja auch 50m schwimmen absolvieren, das konnte
ich leider nicht.
Wie glücklich und zufrieden ich war als ich es gelernt hatte.
Nun hatte ich alle Disziplinen bei den Stadtmeisterschaften absolviert, bekam
mein Sportabzeichen in Silber. Eine Urkunde dazu.
Wie stolz ich war !
Die Urkunde hängte ich in meinem Zimmer auf.
Jeden Tag schaute ich sie mir freudestrahlend an!
Danke an Frau Pö....
Gerne wüßte ich heute wo sie jetzt wohnte um ihr persönlich mal Danke zu sagen.
Kapitel 22
Ausnahme der Mahlzeiten
Seite 24
Seite 24 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 22
Ausnahme der Mahlzeiten
Zu essen gab es kaum etwas zu Hause , es war nie Geld dafür da, meistens gab
es trocken Brot mit Zucker, altes Brot in der Pfanne aufgebraten, mal Nudel mit Ketchup.
Hin und wieder kaute ich vor hunger auf trockenen Nudeln oder Kaffeebohnen!
Um so mehr habe ich mich immer gefreut wenn wir Weihnachten und Ostern bei
Oma Martha waren, sie kochte so lecker!
Andy hat oft geweint weil er hunger hatte, ich auch heimlich, aber ich konnte
ihm ja auch nicht helfen, manchmal haben wir aus privaten Gärten Obst Äpfel-Pflaumen-
Erdbeeren oder so geklaut.
Einmal waren wir in Bergneustadt im Kaufhaus mit Arno und noch
irgendwelchen Leuten, er hatte ein größeres Radio stehlen wollen, er wurde
erwischt, von der Polizei mitgenommen.
Wir versteckten uns aus Angst.
Aber Andy ging noch mal in den Laden, ich hinterher, ich nahm mir einfach
1-2 Weintrauben vom Obststand. Andy fing vor hunger an zu stehlen, steckte
es in seine Gummistiefel , habe es ihm wieder abgenommen und geschimpft.
Das wir wieder gehen sollen.
Die Polizei sonst wieder kommen würde und uns mitnimmt.
Irgendwie hat er sich dann doch wieder was in den Stiefeln versteckt, er zeigte
es mir später als wir draußen waren. Siehst du ist doch gut gegangen , ich habe
doch so einen hunger sagte er nur, er tat mir so leid!
Wir hatten wirklich sehr viel hunger erleiden müssen. Wenn ich im Müll mal
was eßbares sah, aß ich auch dieses zur not.
Kapitel 23
Was mir einfällt wenn ich an meine Eltern denke
Seite 25
Seite 25 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 23
Was mir einfällt wenn ich an meine Eltern denke
Meine Eltern sind nicht wirklich für mich meine Eltern, eher die Erzeuger.
Mein Vater war ja eh nie da, später hatte er auch wieder eine andere Frau geheiratet.
Meine Mutter kümmerte sich auch nicht um uns.
Sie war viel zu viel mit sich selbst beschäftigt.
Wir existierten garnicht für die.
Kapitel 24
Diese eine Nacht
Seite 26
Seite 26 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 24
Diese eine Nacht
Es kam wieder einmal dieser Tage da mußte ich mitten in der Nacht
wieder aufstehen um mit dem Fahrrad ohne Licht in ein anderes Dorf
fahren, ca. 2,5-3 km um Schnaps und Bier zu holen.
Mir wurde wieder prügel angedroht, wenn ich nicht beeilte, eine dicke
Ohrfeige gab es schon vorab. In der Kneipe würde man auf mich warten.
Ich war es so leid, als ich die Wohnung verließ habe ich einen kleinen
Zettel geschrieben, das ich weglaufe und nicht mehr wieder komme würde,
dann habe ich ihn in den Briefkasten geworfen.
Sicherlich würde die das nicht mal interessieren! Vielleicht lesen sie es
ja auch nicht.
Angst und Kälte stieg in mir auf.
Draußen setzte ich mich, weiter oben am Nachbarhaus an die Hauswand und
fing an zu weinen, ich wußte ja mitten in der Nacht nicht wohin, kein Geld , keine
Jacke, es war so kalt und dunkel draußen.
Hier war ich zumindest etwas geschützt.
Plötzlich hörte ich eine Stimme von der Seite, man hatte mich gehört , fragte
was los sei und ich mitten in der Nacht hier draußen sitze.
Habe es der Nachbarin erklärt und gesagt das ich nicht mehr dort hin möchte,
lieber in ein Heim ginge.
Es niemanden interessiere ob ich zurück komme oder nicht.
Erstmal nahm sie mich mit rein damit ich nicht draußen in der Kälte
bleiben mußte.
Ob ich ihr vielleicht einen Namen von Verwandten geben könnte. Mir viel
die Oma ein. Im Telefonbuch schaute sie wohl nach ob sie was finden konnte.
Sie hat meine Grossmutter in Alferzhagen angerufen gefragt ob die mich
holen könnten, sie mich heute aufnehmen , sie setzten mich in ein Taxi , das
brachte mich dann zur Uroma Adele und Uropa Karl.
Die beiden waren schon sehr alt, aber ich freute mich das ich ein paar Tage
bei ihnen bleiben durfte. Ich mochte sie sehr gerne.
Dort war ich dann für einige Wochen, es waren auch gerade Ferien, ich wurde
krank hatte glaube ich Keuchhusten, Oma Adele machte mir immer Tee mit Honig.
Die beiden waren sehr um mich bemüht.
Besorgten mir was zum Anziehen.
Von meinen Eltern habe ich seitdem nichts mehr gehört, kein Anruf !
Nichts.
Vielleicht war es denen ja auch egal.
Kapitel 24.2
Die letzte Gegenüberstellung-ausgelöscht
Seite 27
Seite 27 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 24.2
Die letzte Gegenüberstellung-ausgelöscht
Es es kam der Tag, da mußte ich bei meinen Urgroßeltern meine Sachen
zusammen packen und mich von ihnen verabschieden.
Vom Jugendamt holte mich jemand ab, man sprach noch kurz mit den
Großeltern, sie waren sehr traurig mich wieder abzugeben.
Aber bei Ihnen konnte ich nicht bleiben, sie waren doch schon so alt.
Das würde zuviel für sie werden. So gerne wäre ich bei ihnen geblieben.
Man brachte mich erst noch einmal in meine alte Umgebung, zu meiner Mutter.
Ich hatte ja noch einige Sachen dort die ich mitnehmen mußte.
Der Mann vom Jugendamt klingelte bei ihr. Nach einer Weile kamen die
beiden mit ein paar Habseligkeiten im Karton raus.
Sie holten mich noch kurz dazu, Arno ist Gottseidank nicht dabei gewesen!
Meine Mutter wurde noch einmal von dem Beamten gefragt, ob sie sich das
nicht noch mal überlegen wolle, sich mit Hilfe vom Amt um uns zu kümmern, den
Lebensgefährten raus zu werfen.
Das einzige was sie dazu gesagt hatte, nein ich will die Kinder nicht mehr, mich
könne er schon mal mitnehmen!
Ich traute meinen Ohren nicht.
Mir kamen die Tränen, obwohl ich ja sowieso nicht mehr dort hin wollte.
Wie kann man nur so Herzlos sein.
Diese Worte habe ich bis heute nicht vergessen können!
Wie kann man so etwas nur vor den Augen seiner Kinder zum Ausdruck bringen!
Von diesem Tage an , war meine Mutter nicht mehr für mich existent.
Ausgelöscht! So wie sie es mit uns Kindern auch getan hat!
Kapitel 25
Meine Pflegeeltern
Seite 28
Seite 28 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 25
Meine Pflegeeltern
Von da aus kam ich dann im September zu Pflegeeltern nach Derschlag, da waren
noch 2 Mädchen.
Julia, ich glaube sie mal damals ca.1,5-2 Jahre .
Coriena ein Jahr jünger als ich.
Habe ich mich gefreut, endlich eine Familie!
Was wird denn jetzt nur aus meinem Bruder, habe ihn ja zurück gelassen, ich habe
ihn sehr vermißt.
Es war eine schwere Zeit für mich, so ganz allein bei fremden Leuten zu sein, da
gab es Regeln.
Zeitig zu Bett, früh aufstehen im Haushalt helfen, den Hund mit versorgen.
Wir gingen hin und wieder in die Kirche. Sie unternahmen einiges mit uns.
Fuhren oft zu Verwandten nach Dortmund.
Anfangs habe ich immer viel gegessen weil ich Angst hatte es könnte plötzlich
nichts mehr geben. Zum Frühstück mochte ich gerne Toast mit Marmelade essen, 3
Scheiben wenn es ging. Mit den Gedanken es könnte das letzte sein was es gab.
Mir dreht sich alles, vermißte meinen Bruder, war er wohl noch bei der Mutter!?
Mußte er sich noch immer diese fürchterlichen Taten über sich ergehen lassen?
Oder mittlerweile auch abgegeben .
Verschenkt.......
Ich wußte nicht wie ich es verarbeiten sollte, aber es gab genug zu essen und
auch Kleidung.
Damit war ich erst einmal zufrieden.
Die Schule war auch nicht so weit weg, man konnte sie gut zu Fuß erreichen.
Lange blieben wir dort nicht mehr wohnen, wir zogen in ein größeres Haus in
Alpe-Hunsheim.
Kapitel 26
Welche Schulen ich besuchte
Seite 29
Seite 29 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 26
Welche Schulen ich besuchte
Eingeschult wurde ich in Hermesdorf.
Späte war ich in Wiedenest auf der Grundschule, meine Klassen- Leherin
mochte ich nicht. Sie hackte ständig auf mir rum.
Wie ich aussehe, ob ich nicht genug schlafen würde, dass ich ständig blaue
Flecken habe usw.
Meine Kleidung.
Sie machte mich vor der ganzen Klasse schlecht.
Einmal kam ich später in die Schule, am Morgen hatte furchtbare Zahnschmerzen, eine
Nachbarin rief bei meinem Opa an ob er vorbei kommen können und mit mir zum
Zahnarzt fahre würde.
Es dauerte nicht lange da stand er schon vor der Türe. Vorher hatte ich noch Prügel
bekommen weil ich so vor Schmerzen weinte, nach der Schläge sagte man mir, so jetzt
hast du einen Grund zu Heulen.
Hatte ich eine Angst, war noch nie beim Zahnarzt.
Man musste mir den ziehen , er hatte sich fürchterlich entzündet.
Als wir dort fertig waren fuhr mich Opa noch in die Schule.
Die Lehrerin meinte nur, na kommst du auch noch mal!
Hast du ausgeschlafen!
Ich gab ihr zu verstehen das ich beim Zahnarzt war und mir ein Zahn gezogen
wurden, mein Opa mich gebracht habe.
Da brüllte sie in die Klasse machte mich schlecht vor den Kindern und belog sie.
Denen erzählte sie , ich sei zu spät gekommen weil ich meinen Opa zum Zahnarzt
begleiten müsse. Da lachten mich alle aus. Dabei stimmte es doch so garnicht.
Versuchte es ihr wieder zu erklären aber sie beschimpfte mich nur.
Ich haßte sie.
Dabei konnte ich doch nichts dafür.
Sie hätte mir ja helfen können. Anstatt sich selber wie eines der Kindern zu benehmen.
Es gab noch andere Grundschulen, ständig musste ich wechseln.
Später ging ich ging auf die Hauptschule Bergneustadt -Derschlag danach in Eckenhagen.
Zum Schluss auf die Berufsschule.
Kapitel 27
Schulfreunde
Seite 30
Seite 30 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 27
Schulfreunde
Schulwechsel. Auf der weiterführenden Schule.
Mein erster Schultag auf der neuen Schule in Eckenhagen war recht gut verlaufen, ich kam
soweit zurecht.
Vorher war ich ja auf einer anderen Schule, da gab es Probleme.
Aber hier ging es. Die Klassenkameraden waren ok, einige wollten auch gleich neben
mir sitzen .
Viele von ihnen wohnten sogar in unserem Ort.
Habe dort schnell Freunde gefunden. Meine liebste Freundin war die Sabine später auch
noch die Susanne, die Martina.
Dann kam irgendwann noch die Astrid dazu. Mit ihr bin ich immer nach Drespe
zur Mädchenjungschar gelaufen.
Gemeinsam gingen wir später auch in die Disco " Muckefuck"
In die Eishalle , Samstag war dort immer Disco auf dem Eis. Zelten waren wir auch .
Es war eine schöne Zeit!
Wir waren 34 Jahre Freunde, dann zerbrach diese, Auslöser
dafür war ihr Ehemann.
Ich habe es bis heute nicht verstanden. Wir trafen uns viele Jahre später zwar noch mal, aber
irgendwie ist es nicht mehr das selbe. Das Vertrauen ist weg.
Sabine und ich trafen uns häufig nach der Schule , sie wollte sogar das ihre Eltern
mich adoptieren, sie hatte nur ältere Brüder , aber keine Schwester.
So einfach geht das ja nicht. Wir unterhielten uns auch gern über die Jungen die wir
gerne mochten!
Im ersten halben Jahr auf dieser Schule wurde ich ganz gut für meine Verhältnisse, konnte einiges von den Jahren zuvor ausgleichen. Ich fühlte mich wohl.
Am Ende der Schulzeit schaffte ich sogar die mittlere Reife!
Kapitel 28
Pflegeeltern-Urlaub-Stiefgeschwister
Seite 31
Seite 31 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 28
Pflegeeltern-Urlaub-Stiefgeschwister
Nun bin ich schon eine weile bei den Pflegeeltern und ca.12 Jahre alt .
Langsam konnte ich mich einigermaßen in den geregelten Ablauf in der
Familie einleben.
Wir fuhren in den Urlaub an die Nordsee nach Bensersil , mal mit Tante Marion
und Onkel Adolpf an die Ostsee nach Damp 2000, ab und zu besuchte ich sie in der
Ferien in Dortmund , später zogen sie nach Ascheberg.
Eine schöne Zeit war das , ich war sehr gerne bei ihnen.
Leider verstarb Tante Marion mit 39 an Krebs.
In dieser Pflege- Familie gab es noch zwei weitere Mädchen.
Die kleinste, Julia, sie kam als Baby in diese Familie . Sie wurde immer in
allem bevorzugt.
Die Coriena
sie kam glaube ich im Alter von 6 Jahren zu ihnen, mit ihr hatte ich es immer etwas
schwerer, sie war sehr neidvoll und gehässig.
Oft hat sie gelogen und mich dann gebeten zu sagen, das ich das angestellt habe, was
sie eigentlich war, sonst würde sie wieder Hausarrest usw. bekommen. Was sehr
häufig vor kam.
Jedes mal bekam ich dann zu unrecht ärger, sie kam dann immer ohne Stubenarrest
davon, irgendwann hatte ich die Nase voll. Ich durfte dann eine Strafarbeit verrichten.
Wir mußten auch Holz hacken, Kohlen schleppen. Am Kartoffelfeld helfen.
Den Pflug ziehen. Rasen mähen usw.
Coriena gab mir zu verstehen, mich könnte man ja wieder weg geben weil ich
nur ein Pflegekind sei, sie und Julia waren war ja adoptiert. Wie eigenen Kinder.
Es war traurig.
Coriena war sehr vorlaut, konnte ihren Mund auch einfach nicht halten, sie diskutierte jedes mal
über alles rum.
Gab Widerworte. Fand immer Ausreden wenn sie draußen helfen sollte. Rasen könne
sie nicht mähen oder aufharken, sie sei allergisch.
Sie müsse lernen damit sie in der Schule zurecht kam. Dabei tat sie dann andere Dinge
nur nicht lernen. Das war ungerecht.
Später machte sie mich bei unseren Freunden schlecht und log sie an.
Sie hatte den Spieß umgedreht und behauptet ich würde sie schlecht machen.
Ich bekam immer mehr verboten, durfte nie weg gehen, es war furchtbar, ich dachte
ich hätte es jetzt besser im Leben, aber ich sollte eines besseren belehrt werden.
Kapitel 29
Das Schicksal nimmt seinen Lauf zu Besuch
Seite 32
Seite 32 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 29
Das Schicksal nimmt seinen Lauf zu Besuch
Manchmal brachte man mich zur anderen Oma Inge und Opa Karl, väterlicher Seite.
Vorher war ich ab und zu auch schon mal dort zu Besuch.
Die hatten ein Aquarium das war so schön zu betrachten, die vielen bunten Fische!
Ich hätte stundenlang davor sitzen können.
Zu gut erinnere ich mich auch noch daran das sie eine Funkanlage hatten, das war
deren Hobby.
Onkel Siego -Onkelchen genannt , mochte ich am liebsten, auch seine Freundin
war super nett.
Tante Angelika war auch in Ordnung. Sie war viel draußen bei ihren Freunden.
Nach einer Weile lernte ich draußen beim Spielen auch andere Kinder kennen.
Einen großen Spielplatz gab es auch in der Nähe.
Schon wieder ging ein Schuljahr vorüber und es standen die großen Ferien
vor der Türe.
So durfte ich wieder zu Besuch bei Oma Inge für 2 Tage, da freute ich mich
schon drauf.
Schlafen konnte ich oben in dem Gästeraum. Siego hatte sein Zimmer gleich
nebenan.
Das waren auch die einzigen in der Familie wo noch Kontakt bestand, hatte mich
ja gefreut das überhaupt noch jemand aus der richtigen Verwandtschaft da war.
In der ersten Nacht wurde ich plötzlich wach.
Da legte sich jemand zu mir ins Bett und fing an mich überall anzufassen, so
komisch zu stöhnen.
Es war Onkel Ingo ich sagte ihm er soll aufhören, er machte aber weiter , habe
mich aber losreißen können bin aus dem Zimmer gelaufen und suchte Schutz
bei Siego.
Er ist dann zu ihm rüber hat ihm dann wohl die Meinung gesagt. Mehr habe ich
nicht mitbekommen.
Er solle sich zurück ziehen mich in ruhe lassen.
Ich wollte auch nicht länger dort zu Besuch bleiben und bat Opa mich am nächsten
Tag nach Hause zu fahren.
Auf der Heimfahrt, grabschte auch er mich während der Fahrt an, zwischen die
Beine, habe dann nur gebrüllt er soll es lassen sonst würde ich das zu Hause
erzählen.
Eigentlich wußte ich gar nicht so recht was da geschehen war.
Ich schämte mich einfach nur.
Zu Hause habe ich aus Angst und Scham niemandem etwas davon erzählt.
Ich war so traurig das die Menschen so gemein sind, weinte ständig, konnte ja mit
niemandem darüber sprechen.
Oft habe ich an meinen Kleinen Bruder gedacht was er wohl machen würde, wie es
ihm wohl gehen würde.
Hat er es gut in einer neuen Familie?
Ging es ihm besser als mir!
Kapitel 30
Gebrochenes Herz
Seite 33
Seite 33 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 30
Gebrochenes Herz
Ich zog mich immer mehr zurück, bekam komplexe, hatte immer mehr
Angst.
Im Sommer zog ich lange Sachen an, damit man meine Körperkonturen
nicht so gut sehen konnte.
Die Pflegemutter sagte ich solle nicht so verklemmt sein.
Dann kam wieder einer dieser Tage, ich war furchtbar krank geworden, wir hatten
wieder Sommerferien, Marion und Adolph waren zu Besuch.
Habe ich mich gefreut die beiden zu sehen, Sie mochte ich besonders gern!
Sie behandelten mich genau so gut wie die anderen beiden Mädels.
Am nächsten Tag wollten wir alle einen Ausflug machen.
Ich hatte plötzlich Fieber , dicke Backe im Mund war alles wund. Auf ging es zum
Arzt, der sagte ich habe Mumms...es war draußen so warm und ich musste drinnen
bleiben und ins Bett, es war auch ansteckend so war der Ausflug für mich gestrichen.
Richard der Pflegevater blieb bei mir zu Hause falls etwas sein würde. Erst war ich
froh das ich nicht alleine bleiben mußte.
Aber dann habe ich diesen Tag verflucht!
Als eine weile der Zeit verstrichen war, alle weg waren , fing auch er an mich überall
anzufassen, es war so ekelhaft, ich wehrte mich , irgendwann lies er von mir los.
Ich war so fassungslos, steht an meinem Körper eigentlich , bitte bedient euch ...!!!
Ich war froh als alle wieder zurück waren.
Habe von dem Vorfall aber nichts erwähnt, ich schämte mich!
Bald fuhren Marion und Adolph wieder nach Hause, es kehrte es etwas Ruhe ein.
In den Herbstferien dürfe ich sie besuchen kommen.
Da freute ich mich jetzt schon riesig drauf.
Meine Pflegemutter Karin nahm irgendwann einen Job bei der Gemeinde als
Gemeindeschwester an, sie war froh wieder etwas in ihrem Beruf als Krankenschwester
arbeiten zu können. Sie liebte es etwas für andere zu tun, ihnen Freude zu bereiten.
Meine Freizeit verbrachte ich oft alleine, Samstag freiwillig mit Autowaschen, da konnte
ich immer Fußball - Bundesliga hören. Frank der Nachbarjunge kam oft dazu , wir hatten
immer eine menge Spaß dabei.
Das habe ich so geliebt, war und bin bis heute immer noch voll der
Borussia Mönchen Gladbach Fan , mein ganzes Zimmer war damit ausgeschmückt, nicht
wie bei anderen jungen Mädels. Habe alles mögliche von meinem Verein gesammelt.
Kapitel 30.2
Zelten
Seite 34
Seite 34 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 30.2
Zelten
Langsam gingen die Ferien zu Ende, ein paar Freunde , Coriena Julia wollten
noch einmal Zelten, oh prima dachte ich gute Idee. Wir bereiteten alles eifrig
vor, das Zelt war schnell aufgebaut, Luftmatratzen -Schlafsäcke- Taschenlampe
alles war vorbereitet.
An diesen Tag durften wir ausnahmsweise lange aufbleiben.
Als es spät wurde war machten wir uns für die Nacht fertig, einige Freunde
aus er Nachbarschaft wussten ja davon, zelteten auch und wollten uns Nachts
erschrecken kommen, immer diese Jungs dachte ich.
Es wurde langsam etwas dunkel, wir gingen zu Bett bzw. ins Zelt unterhielten uns
noch und lachten.
Ein schöner Tag heute .
Irgendwann sind wir friedlich eingeschlafen.
Plötzlich wurde ich wach, dachte sind die Jungs verrückt ins Zelt zu kommen!
Da habe ich wohl falsch gedacht, es war wieder Richard dieser Ekel, er schreckt
aber auch vor nichts zurück, fing dort an mich anzufassen, bin irgendwie aus dem
Zelt raus, hatte ja einen Hausschlüssel schlich mich rein das Karin mich nicht hörte, und
bin ins Bett.
Was draußen noch weiter passiert ist , wusste ich nicht, war froh mich gerettet zu haben.
Am nächsten Morgen fragte meine Stiefschwester warum ich rein gegangen bin. Was
sollte ich sagen !
Immer und immer wieder fing er an mich weiter sexuell zu belästigen, er ging
immer einen Schritt weiter.
In der Familie spielte er den netten fürsorglichen Vater-Ehemann. Wir bekamen
oft zu hören wir -ich seien undankbar Richard würde alles für uns tun... ja er tat
alles , alles was ihm gefiel, ich wurde dabei nicht gefragt.
Ich zog mich noch weiter zurück, bekam Komplexe .
Fühlte mich isoliert.
Aber manchmal wollte ich mit Freunden auch mal raus, jedes mal bekam ich
es verboten, Julia die kleinste durfte alles, bis 22:00 draußen bleiben, egal
mit wem wie alt sie war, was sie tat, ich mit 16 Jahren musste um 19:00
spätestens zu Hause sein.
Fand es so ungerecht!
Womit hatte ich das alles nur verdient!
Warum hat man mir immer alles verboten!?
Mich so behandelt!
War es wirklich ungerecht! Oder ist es vielleicht normal.
Langsam fing ich an mich öfter zu fragen, war Coriena und Julia auch davon betroffen von diesen Kerl angefasst zu werden!?
Kapitel 31
Weglaufen
Seite 35
Seite 35 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 31
Weglaufen
So gut es ging , machte ich um Richard einen großen Bogen, suchte immer
mehr nach neuen Ausreden. Erledigte ordentlich meine Arbeiten, hoffte das
die Zeit schnell vergeht ich volljährig werde und meine eigene Wohnung
beziehen konnte.
Es kam mal wieder einer dieser Tage, wieder fing Richard an mich zu betatschen...es
wurde immer schlimmer! Ich bekam Alpträume, fühlte mich verfolgt.
Hatte immer mehr Angst wenn wir mit ihm alleine zu Hause bleiben mußten.
Eines Tages wollte ich auch dort weg laufen, wie damals , hatte mir ein paar
Sachen gepackt und mich mit einer anderen Freundin Angelika verabredet , sie
wollte mir helfen, auch mit mir gehen.
Wir gingen zu ihr um ein paar Sachen zu holen, ich wartete draußen am Weiher
an der Hütte.
Endlich kam sie zurück, wo bleibst du denn so lange!?
Plötzlich hatte sie ihre Meinung geändert,wollte das ich auch wieder nach Hause gehe.
Es sei ja blödsinnig was ich da machen wollte sie wollte nicht mit, hat es gar nicht
ernst gemeint mich nur reingelegt, mich sogar verraten,
Aber das wollte ich nicht, die Angst war zu groß. Ich wollte nur noch weg.
Warum hat sie sich plötzlich dagegen entschieden!?
Irgendwann kam die Polizei und fand mich , brachte mich nach Hause.
Ich konnte nicht viel sagen warum ich das tat, wollte Karin der Pflegemutter
nicht weh tun.
Bin ja nur ein Pflegekind die sind ja immer schwierig, hörte ich die Leute sagen.
Also schwieg ich erneut!
Schämte mich die Wahrheit zu sagen !
Kapitel 32
Die seelisches Zerstörung
Seite 36
Seite 36 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 32
Die seelisches Zerstörung
Die Tage wurden kürzer der Sommer ging langsam wieder zu Ende.
Manchmal ginge ich zur Susanne, ihr Elternhaus war auch nicht das beste , aber
wir verstanden uns gut.
Sie war Klassenbeste nur 1 oder mal 2 auf dem Zeugnis, ich war so mittelmäßig
2-3 auch eine 4 war mal dabei.
Aber irgendwann fing Susanne an die Schule zu schwänzen, ich verstand es nicht,
sie meldete sich kaum noch, hin und wieder wurde sie von der Polizei zur Schule
gefahren, das störte sie aber nicht.
Danach fehlte sie wieder Wochenlang.
Arme Susanne dachte ich, was ist nur mit dir los, sonst konnten wir immer miteinander
reden. Dann verlor sich unsere Freundschaft , sie zogen von hier weg.
Nun fühlte ich mich wieder alleine, mit wem sollte ich reden.
Wir bekamen wieder einmal Besuch, Holdine und Blondine hießen die glaube ich.
Wir durften ja so spät abends eh nie dabei sitzen, wenn wir Besuch bekamen, generell nicht.
Also gingen wir in unser Zimmer.
Mich hat es eigentlich auch nie interessiert.
Was die Erwachsenen so reden.
Coriena war wieder nervig sie schrieb kleine Zettelchen mit bösen Worten an mich ,
ich solle wieder weg gehen, wegen mir bekäme sie weniger Geschenke, müßte
alles teilen, könnten nicht mehr so weg fahren wie früher ohne mich, es tat wieder
so weh, fühlte mich von niemandem verstanden.
Als Holdine und Blondine wieder heim fuhren , begleitete Karin sie und wollte
auf dem Rückweg noch zur Fr.Ost fahren.
Ich wäre gerne mitgefahren.
Wir durften aber nicht mitkommen.
Ich war nicht begeistert davon, die Angst stieg wieder in mir auf, Panik machte sich breit.
Ich wollte nur noch weg laufen!
Tagsüber waren wir viel draußen im Garten und bei den Pferden unten, gegen 18:00 Uhr
mußten wir immer zum Abendbrot nach Hause, wenn wir etwas zu spät kamen , auch
nur 5 min. gab es nichts mehr.
Zum Argument hörten wir nur, wenn du 5 min. zu
spät am Bus ankommst, ist er auch weg du musst zusehen wie du klar kommst.
Was hat das bitte mit der Mahlzeit zu tun, dachte ich mir.
Drehte mich um und ging.
Ich half Julia sich fertig zu machen damit wir zu Bett gehen konnten, oft las ich
noch ein wenig im Buch.
Später mußte ich noch mal aufstehen zur Toilette gehen.
Ein fataler Fehler!
Da lief Richard mir über den Weg. In mir stieg schon Übelkeit und heftiges
Zittern auf.
Der Druck, das Geheimnis hüten zu müssen, macht mich immer misstrauischer gegenüber
anderen Menschen.
Ich fühlte mich Machtlos.
Die Berührungen zu erdulden, die verstörend, zuwider oder gar schmerzhaft sind!
Ich musste zu ihm ins Wohnzimmer kommen, er begrabschte mich wieder und fing
diesmal an mich aus zu ziehen. Küsste mich überall. Im Genitalbereich verkrampfte
ich mich, Einzelheiten möchte ich jetzt nicht erwähnen, es ist zu schmerzhaft. Fühlte
mich in meinem eigenen Körper gefangen.
Er ging immer wieder einen schritt weiter , mein Herz schien mir aus dem Körper zu springen, ich weinte und zuckte.
Verkrampfte und bettelte mich los zu lassen. Irgendwann ließ er mich los es kam mir wie eine Ewigkeit vor, ich war so verstört , gelähmt und verbittert.
Ich ging ins Bad schloss mich ein und waschte mich , aber der seelische Schmutz ,
die Bilder, sein Gesicht gingen nicht weg.
Sie kehrten immer wieder in meine Gedanken.
Nach einer weile ging ich wieder zu Bett, vollkommen verängstigt.
Seelisch vollkommen zerstört!
Vermindertes Selbstwertgefühl:
Ich schämte mich.
Fühlte mich als beschädigte Ware.
Einfach nur noch wertlos!
Machte mir Vorwürfe warum ich auch unbedingt noch mal aufstehen mußte, wäre ich
doch liegen geblieben, vielleicht wäre das alles nicht geschehen.
Ich fühlte mich schuldig!
Schmutzig!
Viel in ein tiefes schwarzes Loch!
Kapitel 33
Explosion
Seite 37
Seite 37 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 33
Explosion
Am nächsten Tag wollte ich zu meiner Freundin dort übernachten, einfach nur
weg von hier. Ich fragte Karin ob ich dürfte, sie sprach mit Richard ob wir gestern
unsere Aufgaben erledigt hätten die uns zugeteilt wurden.
Ob wir heute draußen noch helfen müßten.
Es gab wohl seinerseits Differenzen, so durfte ich nicht zu einer Freundin. Es kochte
in mir alles hoch.
Fing an zu Zittern.
Da bin ich explodiert, ich würde alles nur verboten bekommen fühlte mich eingesperrt,
ich will einfach nur raus hier.
Karin sagte dann wir sollten lernen die Aufgaben die sie uns erteilen ordentlich
erledigen, tun was Richard uns sagt, dann gibt es auch Ausgang.
Meine Wut stieg immer mehr auf, da platze es aus mir raus!
Immer nur Verbote , keine Freiheiten , nie länger draußen bleiben, Hauptsache Richard
nimmt sich alle Freiheiten die er haben will und belästigt mich sexuell.
Nur still halten darf man.
Ich kann und will hier nicht mehr damit Leben.
Gehe zum Jugendamt.
Was redest du denn da fragte sie wollte weiter schimpfen, so was sagt man nicht
einfach so! Frag doch Coriena sagte ich, sie wird es auch wissen.
Sie wirkte plötzlich benommen.
Da rief sie Coriena zu sich , bekam die Bestätigung, Karin wollte wissen wie weit
er gegangen war. Bei Coriena war es wohl nicht so weit geschehen. Damit hätte
sie niemals gerechnet.
Geht in euer Zimmer.
Sie rief jemanden an, schloss die Tür hinter sich zu.
Ein paar Tage später mußte Richard seine Sachen packen und erst mal in eine Pension
oder so unterkommen. Ein paar Monate war er nicht da, es war eine Wohltat.
Endlich Ruhe.
Gesprochen wurde nie darüber.
Ich fühlte mich hilflos und einsam.
Hätte dringend Hilfe gebraucht.
Hatte kein Vertrauen mehr.
Innerlich war ich vollkommen zerstört!
Kapitel 34
Er kam zurück
Seite 38
Seite 38 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 34
Er kam zurück
Die Zeit verging, eines Tages war er wieder da.
Meine Angst stieg wieder in mir auf.
Wie konnte sie so einen Menschen nur wieder in dieses Haus lassen.
Konnte ihn nicht ertragen, das er uns überhaupt noch in die Augen schauen
konnte, keine Entschuldigung, nichts.
Warum hat Karin ihn nur wieder rein gelassen!?
Ich verstand es nicht es tat noch mehr weh, damit unterstütze sie nur sein vorgehen
mir , en anderen Mädchen gegenüber.
Für mich machten sich beide dadurch Strafbar , er für die Taten , sie indem sie sein Vorgehen verschwieg!
Sie nahmen ein paar Jahre später sogar noch ein Pflegekind auf.
Wieder ein Mädchen.
Unfassbar!
Sarah hieß das Mädchen.
Also hatten sie dem Jugendamt nicht gemeldet was vorgefallen war.
Sonst hätten sie wohl kaum wieder ein Pflegekind bekommen.
Wie kann Karin das nur mit ihrem Gewissen vereinbaren.
Später erfuhr ich dann, das er sich auch an sie vergriffen hat.
Wieder wurde nichts unternommen.
Sarah war irgendwann weg.
Ich glaub sie wurde von ihrer Oma aufgenommen, weiss es aber nicht genau!
Sexueller Missbrauch von Kindern ist gemäß § 176 Strafgesetzbuch (StGB) eine Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Das bedeutet, dass sich ein Erwachsener oder Jugendlicher (14 Jahre und älter) strafbar macht, wenn er sexuelle Handlungen an einem Kind (Person unter 14 Jahren) vornimmt oder an sich vornehmen lässt. Dafür hätte er ins Gefängnis gehen müssen.
Wer sexuelle Handlungen an einer Kind unter vierzehn Jahren vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen lässt, wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft. Wiederholungstäter haben mit einer höreren Strafe zu rechnen.
Mitwisser im übrigen auch.
Niemand hat was unternommen, er blieb ungestraft.
Ich hingegen mein ganzes Leben !
Warum hilft mir keiner !
Wie kann ich als Mutter solche Straftaten einfach hinnehmen!
Kapitel 35
Mein 1 Freund
Seite 39
Seite 39 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 35
Mein 1 Freund
Inzwischen hatte ich einen Freund , Andreas hieß er, aber nur platonisch, mehr
ging zu dieser noch nicht.
Ich erfuhr durch einen Zufall das mein leiblicher Vater mit seiner Freundin und
einem Kind in unmittelbarer Nähe wohnte. Die Adresse fand ich schnell heraus
ging sie besuchen. Es war ein Fußweg von 2,5 km, gut zu laufen.
Da stand ich dann plötzlich vor seiner Tür. Ich hatte mit seiner Freundin gesprochen
und auf ihn gewartet.
Wir unterhielten uns so gut es ging, nicht sehr viel aber ausreichend.
Ein paar Tage später fragte ich die Beiden ob ich die nächsten 5 Monate bei ihnen
wohnen könne bis ich 18 Jahre bin und alleine wohnen kann. Sie willigten ein.
Mein Freund kam am Samstag zu Besuch und blieb über Nacht, es war immer noch
rein platonisch. Ich war sehr froh darüber, dass er Verständnis hatte.
Am nächsten Vormittag holte seine Schwägerin die Dagmar ihn wieder ab.Wir
telefonieren später noch einmal.Wir verabschiedeten uns.
Heike war außer Haus mit der kleinen,Vater stand später auf.
Er kam Nachts vom LKW fahren zurück.
Ich machte ihm Kaffee.
Er frug ob mein Freund schon weg sei, er mir schon mal einen verdröhnt ( sex)hätte.
Oder ob er das mal machen soll. Ich traute meinen Ohren nicht, mein leiblicher Vater
sagte mir so etwas ins Gesicht. Spinnst du ,was soll das bitte fragte ich ihn lief aus
dem Zimmer und schlug die Türe zu.
Sperrte mich ein. Als er sich später wieder hin legte, packte ich heimlich meine
Sachen und rief meinen Freund an, ob die mich sofort abholen können, ich erklärte
kurz was los sei.
Ich warf meine Sachen aus dem Balkon es war in der Küche ,wollte hinterher springen, es
war im EG. Da kam mein Vater plötzlich von hinten und schlug auf mich ein was das soll ,
du bleibst schön hier, du gehst nirgendwo hin.
Auf einmal stand mein Freund da vorm Balkon kam dort rüber und half mir aus seiner Gewalt.
Schnell fuhren wir davon.
So zog ich erst mal bei ihm ein.
Kapitel 36
Der Schrei nach Hilfe
Seite 40
Seite 40 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 36
Der Schrei nach Hilfe
Nach einer weile drehte auch er wegen totaler Eifersucht durch, auch auf seinen
Bruder, trank viel und schnitt sich laufend die Arme auf, laute Musik bis mitten in
die Nacht hinein .
Ständig mußte ich die Polzei und den RTW rufen.
Eines Nachts schlug er auf mich ein und warf mich aus dem Bett, ich solle platz für
seine Freundin machen, habe ich da richtig gehört, dachte ich, für seine Freundin !
Ich verließ völlig gepeinigt den Raum legte mich für diese Nacht ins Wohnzimmer.
Am nächsten morgen hatte ich ich blaue Flecken und ein blaues Auge, so konnte ich
nicht zur Arbeit gehen, meldete mich krank.
Danach sprach ich mit seiner Mutter darüber, sie gab mir nur zu verstehen das
ich dann wohl ausziehen müsse. Wenn er eine änder haben sollte.
Aber wohin!
Der Terror ging immer weiter , er brachte diese Frau immer öfter mit. Erst haben sie nur gekifft, später brachte sie mit ihrem Bruder auch andere Drogen mit zu uns.
Er wurde dadurch immer aggressiver schlug auf mich ein. Seine Mutter glaubte mir
kein Wort über diese Dinge, die ich ihr versuchte zu erzählen.
Ihr Sohn würde so was nie einnehmen.
Ich wollte ihm nur was schlechtes.
Irgendwann konnte ich nicht mehr.
Suchte alle Tabletten zusammen die ich fand, nahm sie alle ein und legte mich ins Bett.
Merkte noch wie mein Herz immer schneller schlug, wie ich müder wurde.
Wollte nur noch schlafen.
Plötzlich hörte ich Stimmen um mich herum, Daggi stand vor mir die Schwägerin von
meinem Freund, sie war immer sehr nett zu mir, sie versuchte mir eine Flüssigkeit
einzuflößen, dann mußte ich mich auf einmal übergeben der Arzt war inzwischen auch
schon da, legte mich an einem Tropf, ich war wieder benommen. Im Krankenhaus
wachte ich dann wieder auf, sie hatten mir den Magen ausgepumpt. Zwei Tage später wurde ich entlassen.
Die Ärtze gaben mir den Rat in Behandlung zu gehen.
Mir Hilfe zu suchen.
Zu Hause angekommen, packte ich ein paar Habseligkeiten die ich noch besaß und kam
für ein paar Tage bei Bekannten unter.
Ich war noch krank geschrieben.
Konnte das alles noch nicht realisieren!
Nimmt das denn nie ein Ende dachte ich mir.
Ist die Welt , die Menschen wirklich so ungerecht.
Bin ich so wertlos!
Kapitel 37
Der Auszug meine kleine Eigene Wohnung
Seite 41
Seite 41 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 37
Der Auszug meine kleine Eigene Wohnung
Ich suchte mir eine Wohnung, war ja bereits 18 Jahre ,
einen Job hatte ich ja auch.
Wie durch einen Zufall hatte eine Arbeitskollegin ein kleines möbliertes Appartement
von 40 qm mit einer kleinen Terrasse zu vermieten. In ihrem Haus unten im Erdgeschoss.
Zum Glück in einem anderen Ort.
Sie gab mir eine Telefonnummer wo ich mich wegen Wohngeld hinwenden könne.
Sie half mir bei allen anderen Formalitäten.
Kurzentschlossen unterschrieb ich den Mietvertrag zog sofort dort ein.
Sie nahm mich jeden morgen mit zur Arbeit.
Ich war ihr sehr Dankbar.
Langsam erholte ich mich von den ganzen Strapazen der Vergangenheit.
Es brauchte ein lange Zeit , bis ich wieder jemand in meine Nähe lassen konnte.
Bis die schmerzhaften Wunden anfingen zu verheilen.
Drei Jahre blieb ich dort wohnen.
Lernte neue Freunde kennen.
Arbeitete viel.
Andreas hatte sich damals das Leben genommen , er erhängte sich in seiner Wohnung.
Sein Bruder fand in morgens vor der Arbeit.
Sie fanden Kokain ,versteckt in den Motorradhelmen.
Jetzt verstand seine Mutter endlich mal was ich ihr damals immer versucht habe zu
erzählen, leider zu spät.
Jetzt machten sie sich vorwürfe.
Sie wußte doch genau wie labil er war, sich oft umbringen wollte.
Aber sie schaute einfach nur weg!
Kapitel 38
Ehe - meine Tochter
Seite 42
Seite 42 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 38
Ehe - meine Tochter
Später lernte ich dann meinen damaligen Mann kennen.
Ein paar Jahre später Heirateten wir und zogen in sein Elternhaus , zahlten die Geschwister
aus und bauten alles um.
Ich ging sehr viel arbeiten , wollte auch unbedingt Kinder haben! Erst eine Fehlgeburt , dann
klappte es wieder.
Auch diesmal hatte ich Schwierigkeiten in der Schwangerschaft, zu früh die Wehen, bekam Medikamente dagegen, auch für die Lungenreife des Kindes bekam ich Spritzen falls
es im 6 Monat doch wieder zur Frühgeburt kommen sollte.
Ich mußte noch ein paar Wochen liegen.
Danach ging es etwas besser.
Es normalisierte sich alles, ich wurde runder , am 18.12.93 wurde mein Wunschkind, ein
Mädchen mit dem Namen Nadine geboren. Es war eine schwere Geburt. Ich war so stolz!
Endlich hatte ich was wofür ich mich so freuen und kümmern konnte!
Ich war so Dankbar dafür!
Ich führte ein halbwegs Ordentliches Leben, hatte leider aber noch 2 Fehlgeburten, bei
der letzten wäre ich fast gestorben.
Innerlich war ich so stark, ich musste es doch für meine Tochter schaffen, für sie da sein!
Ich konnte sie doch nicht einfach so zurück lassen!
Am Ende ging alles gut, bis ich aber wieder richtig auf den Beinen war dauerte es eine
weile, hatte viel Blut verloren, durch den großen Eisenmangel war mir immer noch sehr
schwindelig.
Die Zeit heilte die Wunden.
Kapitel 39
Wie die Zeit vergeht
Seite 43
Seite 43 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 39
Wie die Zeit vergeht
Ich erholte mich von den ganzen Strapazen, ging langsam wieder Arbeiten, machte
eine Krankenpflege Ausbildung und ging erst mal nur am Wochenende im Altenheim
arbeiten.
Es machte mir viel spaß mit Menschen zu kommunizieren, ihnen zu helfen. Das war
mir aber nicht genug, wollte gerne was für Kindern tun.
Im Schwimmverein sprach man ich an, ob ich vielleicht Lust hätte eine kleine
Ausbildung im Breitensport zu machen um den Kinder anschließend das Schwimmen
bei zu bringen, sie generell zu unterrichten.
Mir gefiel die Idee sehr gut, sie paßte in mein Schema. Zu Hause sprach ich mit meinen
damaligen Mann darüber, es gefiel ihm überhaupt nicht.
Mit anderen Frauen und Männern in einer Unterkunft zu übernachten.
Ich verstand ihn nicht.
Es war doch für mich, meine Zukunft. Es gab doch getrennte Schlafräume.
Wollte nicht nur zu Hause sein, seine Eltern pflegen.
Die Vorsitzende kam am nächsten Tag bei uns vorbei um die Situation zu klären.
Aber er blieb bei seiner Meinung.
Es ergab sich ein paar Tage später noch eine andere Lösung .
Eine Schule – Fern Uni Hagen , das ging nur am Wochenende in Gummersbach, so
konnte ich immer nach Hause fahren. Außer 2 Schulungen, die fanden in einer
andere Sporteinrichtung statt.
Ich setzte mich durch und begann die Schule.
Es gefiel mir sehr gut , hatte mega Spaß dabei.
Ein halbes Jahr später war die Prüfung, Theorie, Praxis, da mussten wir uns
komplette Sportstunden in verschiedenen Bereichen ausarbeiten , sowohl schriftlich
auch als praktisch, anschließend ein Programm bzw. Stunde vortragen.
Das war sehr anstrengend.
Prüfung bestanden !
Es gab alle 2 Jahre einen Aufbau , zur Verlängerung des Ausbildungsschein.
Neue Prüfung, Erste-Hilfe-Rettungsschwimmen. 15 Jahre machte ich diese Arbeit, es
wurde zeitlich aber immer schwerer, da ich mich um die Schwiegereltern kümmern
mußte.
Sie wurden langsam Pflegebedürftig. Hatte keine Zeit mehr für mich, wußte gar nicht
mehr was das war.
Kaum Zeit zumEssen.
Hausarbeit, Garten, Eltern versorgen, Arbeiten in der Altenpflege.
In der Ehe krieselte es zunehmend. Ich wurde mehr unterdrückt, gab meinen Job auf , um
für die Schwiegereltern zu sorgen.
Ich fühlte mich zurück gewiesen.
War vollkommen mit der Situation überfordert.
Wieder fühlte ich mich isoliert.
Keiner half mir.
Dabei waren sie 5 Kinder , niemand wollte sich die Zeit für die eigenen Eltern
nehmen, sie hätten keine Zeit, von mir wurde es aber verlangt.
Eines Tages klappte ich mit den Nerven zusammen.
Der Hausarzt legte mich an den Tropf das ich zur Ruhe kam, er legte uns Nahe die
Eltern in Pflege zum geben, sonst würde ich bald am Ende meiner Kräfte sein und selber in
die Psychiatrie müssen.
Das wollte ich nicht. Ich holte mir Hilfe bei einer Psychologin , wo ich heute auch noch bin.
Mehr und mehr machte ich mir Sorgen wie es weiter gehen sollte.
Das Nadine nicht auch noch darunter leider durfte. Jahrelang hielt ich durch.
Irgendwann kam die Zeit wo es nicht mehr zu schaffen war.
Kapitel 40
Arbeit mit den Kindern
Seite 44
Seite 44 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 40
Arbeit mit den Kindern
Die Arbeit mit den Kinder half mir meist über die schwere Zeit hinweg. Brachte
ihnen das Schwimmen bei, wir nahmen an Meisterschaften teil ,trainierten Ausdauer, ich
wurde Fußballtrainerin, gab Stepaerobic.
Es machte mich sehr glücklich. Die Kurse waren schon für ein Jahr im voraus ausgebucht!
Für unsere Nadine machten wir jeden Sommer mit gut 25 Kinder ein Kinderfest.
Sie hat ja kurz vor Weihnachten Geburtstag, da war es etwas schwierig im Haus so
groß zu feiern.
Wir grillten, machten Stockbrot, gingen auf Schatzsuche, bastelten, es gab eine Hüpfburg, Spiele Sackhüpfen, Eierlaufen etc.
Alle Kinder hatten immer ihren Spaß, jedes Jahr wenn es wärmer draußen wurde, kamen
die Kinder und fragten ob es wieder so ein schönes Kinderfest bei uns geben würde!
Überhaupt waren immer Kinder bei uns.
Es war jeder willkommen.
Ich mochte sie alle !
Ich unternahm sehr viel mit Nadine, sie sollte eine schöne Kindheit haben. Sie liebte
Pferde, mit 10 ging sie zum Reitunterricht!
Dies machte sie einige Jahre , danach kam eine neue Reitlehrerin, mit ihr kam sie nicht
zurecht, da hörte sie dort auf. Obwohl sie Talent hatte, man sie fördern wollte, entschied
sie sich dagegen.
Danach konzentrierte sie sich auf schwimmen machte einen Rettungsschein und half mir beim Schwimmunterricht.
Wir hatten auch ein Angebot aus der Nachbarschaft , uns um die Pferde zu kümmern.
Nadine freute sich riesig, so nahmen wir das Angebot für die Pflegepferde an, gingen
oft zusammen ausreiten.
Eine schöne Zeit war das.
Plötzlich schlug das Schicksal wieder zu!
Kapitel 40.2
Martinsmarkt
Seite 45
Seite 45 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 40.2
Martinsmarkt
In all den vergangen Jahren vergaß ich ich die schlimme Zeit der Kindheit.
Hatte mehr Selbstvertrauen, viele Freunde genoß das Leben so gut es ging.
Zum Winter hin ging ich immer gerne auf Weihnachtsmärkte, bummelte gerne
durch die Gassen, bewunderte die schönen Dinge die die Menschen eigens für
diese Jahreszeit bastelten. St.Martin ging ich auch ganz gerne über den Markt, trank
mir mal einen Kakao oder auch Glühwein etc.
Der letzten St. Martinsmarkt bwz. am selben Abend , blieb mir in sehr schlechter
Erinnerung. Ich war mit Melanie einer Freundin unterwegs.
Wir schlenderten durch die Straßen, es war eigentlich wie immer.
Tranken Kakao.
Genossen Crepe mit Kinderschokolade, fuhren dann nach einer Weile wieder zurück.
Melanie wollte noch nicht sofort nach Hause, wir hielten noch für 2 Stunden in
unserem Vereinsheim vom Fußball an.
Tranken noch Cola, spielten eine runde Hus, ein Steine spiel.
Ein paar Bekannte waren auch noch da, saßen an der Theke, mein damaliger
Mann hatte dort Dienst.
Das war im Verein so üblich, auch ich tat dies hin und wieder.
Nach einer weile sprach mich der Steffen an ob ich nicht mit denen Kickern
möchte, ich liebte das spiel, aber an diesem Abend hatte ich keine lust dazu.
Sagte ihm auch ab weil ich mit Mel da war.
Er drängelte immer weiter, die anderen baten ihn mich doch in ruhe zu lassen.
Zur späteren Stunde verließen Melanie und ich das Lokal gingen nach Hause.
Ich schaute nach ob die Kinder schon schliefen, meine Nichte war zu Besuch.
Es war alles ruhig.
Ich zog mich in mein Ruhezimmer zurück hörte noch was Musik.
Nach ca. einer halben Stunde klingelte es an der Tür, ich wunderte mich.
Kapitel 41
Der Überfall
Seite 46
Seite 46 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 41
Der Überfall
Die Musik machte ich ein wenig leiser, ging zur Tür.
Durch das Glas erkannte ich das es der Steffen war, ich machte auf fragte
ihn was er denn hier wollte, ob mein Mann den Schlüssel vom Vereinsheim
vergessen hätte.
Er verneinte dies, er wolle einen Absacker bei mir trinken. Ich sagte ihm das
ich weder Bier noch anderen Alkohol im Haus habe uns so spät niemand rein
lasse, mir war etwas unwohl . Ich mochte ihn eh nicht . Ob die Kinder
da seien vor allem die Vanessa fragte er ! Warum wollte er das wissen!?
Ja die schlafen oben sagte ich .
Ich sagte ihm das ich den Ersatzschlüssel vom Lokal eben hole, mir eine
Jacke überziehe und mit ins Vereinsheim ginge um den Schlüssel vorsorglich
zu bringen.! Lehnte dir Türe an, drehte mich um und ging zum hinteren Flur.
Mir war ganz unwohl, so flau.
Plötzlich überfiel mich was von hinten, heftig schlenderte ich gegen die Wand.
Es war der Steffen er ist einfach ins Haus eingedrungen und bedrängte mich.
Lass mich los was fällt dir eigentlich ein erwiderte ich.
Verschwinde hier.
Er drängte mich noch fester gegen die Wand hielt meine Handgelenke fest
und wollte mich küssen, es war so ekelhaft! Immer wieder sagte ich das er
es sein lassen soll, ich will heute was zu Ficken sprach er zu mir, du willst
das doch auch, gib es zu. Stell dich nicht so an.
Ein große Panik stieg in mir auf !
Er war so groß ich hatte kaum eine Chance mich zu wehren.
Er war locker 1,90m groß, ich hingegen nur 1,58m . Ich versuchte mich zu
wehren wo es nur ging. Immer wieder packte er mich fester und fester .
Griff an meine Brust , dann glitten seine Hände tiefer zwischen meine Beine .
Ich zitterte am ganzen Körper . Wie in einer Blase fühlte ich mich gefangen,
der schreckliche Alkohol Geruch sein fieses Gesicht, der bedrohliches Ausdruck
in seinen Augen verängstigten mich immer mehr.
Nun schob er meinen Pulli hoch grabschte weiter und weiter.
Dann ging er mir an die Hose, stieß mich ins andere Zimmer hinein schob die Türe
ran, drängte mich gegen diese!
Meine Kräfte ließen immer mehr nach , ich flehte ihn an aufzuhören.
Er zeigte keine Reaktion aufzuhören, im Gegenteil. Hör auf rum zu zicken.
Du willst das doch auch.
Meine Frau ist nicht zu Hause , dann muss ich mir das bei dir holen!
Er packte wieder meine Handgelenke drückte sie feste gegen die Türe , sie
schmerzten schon , konnte sie einfach nicht lockern.
Er küsste mich weiter , ich drehte mich immer wieder weg.
Nun fing er wieder an mir am Busen zu packen , dann meine Hose zu öffnen,
anschließend ging er dann an seine !
Lieber Gott hilf mir dachte ich nur noch, tue mir das bitte nicht an. Mir kamen
die Tränen. Es war eine unbeschreibliche Angst die ich garnicht in
Worte fassen kann!
Er war schon fast so weit, ich dachte nur, hoffentlich würde es nicht bis zum
Vollzug kommen. Ekel , Angst stieg so häftig in mir auf, ich spuckte ihn an.
Plötzlich konnte ich eine Sekunde Kraft aufbauen ihn etwas zurück weisen,
vielleicht 5 cm , da kam er an der Couchlehne zum Tisch hin ins wanken viel
rückwärts zwischen Tisch und Couch, ich öffnete die Türe rannte zur Haustüre
und schrie so laut ich konnte um Hilfe das er sofort das Haus verlasse soll, dass
ich die Polizei rufe.
Hoffentlich haben die Kinder das nicht mitbekommen.
Hatte Kopfkino!
Was mache ich nur! Ich zitterte so stark das ich das Gefühl hatte man könnte
es sogar hören.
Weinte unentwegt.
Da kam er aus dem Zimmer zur Haustüre gerannt und wollte wieder zupacken.
Mit weit geöffneten Augen starrte er mich an. Ich zog die Türe noch weiter auf
und gab ihm irgendwie noch einen Schubs, da stolperte er die 2 Stufen runter
und ich schloss so schnell es ging die Tür. Er haute mit voller wucht dagegen, mach
sofort die Türe auf.
Ich stand da wie gelähmt! "Frozen Fright" erstarrt wie eine Eisskulptur.
Kapitel 42
Mut
Seite 47
Seite 47 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 42
Mut
Eine ganze weile konnte ich mich nicht aus diesem Alptraum befreien, wollte
telefonieren auch das ging erst nicht. Ich zog mich wieder richtig an, zitterte
am ganzen Körper!
Mir schoß noch durch den Kopf das wir eine Gaspistole haben, ich nicht wußte
wo sie versteckt war. Schreckliche Gedanken kreisten mir durch den Kopf mich
damit schützen zu können, einfach zu ihm gehen ihn in die Beine zu schießen.
Wie konnte ich nur solche Gedanken durch mein Kopf laufen lassen.
Versuchte erneut mein Handy zu nehmen um jemanden anzurufen, die Finger
zitterten , konnte kaum die Zahlen wählen. Erst mein Mann , er ging nicht dran.
Meine Nachbarin auch nicht.
Was soll ich nur machen. Völlig hilflos stand ich hier, vollkommen apathisch
nicht ansprechbar, ich weinte!
Ging vorsichtig in den Hausflur, ob der Typ noch da draußen sein könnte.
Plötzlich hörte ich an der Hauswand ein Geräusch, es Hörte sich an wie der
Deckel vom Briefkasten, also hat er sich dort auf die Lauer gelegt und gewartet
das ich raus komme.
Was soll ich nur tun!
Wieder versuchte ich mit dem Handy zu telefonieren.
Niemand ging ran. Dann viel mir ein wer noch alles im Vereinshaus
war, versuchte es erneut, ich hatte irgendwen angerufen , nur mit zitternder
Stimme konnte ich ein paar Laute raus bekommen. Das man mir helfen soll
das der Steffen mich gerade Vergewaltigen wollte, ich glaube das der noch
draußen steht..
Das Gespräch war irgendwie weg, wahrscheinlich bin ich auf eine Taste gekommen.
Ich packte allen Mut den ich noch aufbringen konnte, nahm Handy und
Hausschlüssel schaute vorsichig durch die Türe.
Dann rannte ich so schnell ich nur konnte aus der Tür Richtung Vereinslokal, das
war 2-3 min entfernt.
Es kam mir eine Ewigkeit vor. Ständig schaute ich mich um ob der Typ mich
verfolgen würde..
Dort oben angekommen klopfte ich mit total verweinten Augen ans Fenster, da
kam jemand raus , es war der Georg, ich sagte kurz mit gebrochenen Worten
das der Steffen mich Vergewaltigen wollte. Er ging rein sagte meinem Mann und
den anderen Gästen bescheid.
Daraufhin riefen sie die Polizei, gingen dann zu dem Steffen nach Hause, er
wohnte gleich um die Ecke, forderten ihn auf die Tür zu öffnen, es geschah
nichts, alles blieb wohl verschlossen.
Einer blieb solange bei mir, bis die Polizei da war. Ich konnte noch immer nicht
glauben was eben geschehen war.
Es schien mir alles wie in einem Film.
Kapitel 43
Die Polizei kam
Seite 48
Seite 48 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 43
Die Polizei kam
Als die Polizei kam sackte ich zusammen, sie fragten ob ein Krankenwagen
komme solle.
Nein sagte ich, möchte nur noch duschen und ins Bett.
So einfach sollte es aber nicht werden.
Wir gingen zu uns nach Hause, die Spurensicherung kam dann auch noch.
Sie machten überall Fotos , versuchten Fingerabdrücke aufzunehmen. Es waren
mehrere Beamte da.
Die einen gingen dann rüber zu dem Steffen.
Ständig wurde ich mit neuen Fragen konfrontiert.
Wann er hier aufgetaucht sei, was genau geschehen war.
*Um wieviel Uhr.
*Was er genau an hatte.
*Welche worte er mir gesagt hatte.
*Ob er betrunken war
*Woher er wußte das ich zu Hause war usw.
*Was er gemacht hatte
Ich konnte nicht mehr , war müde und ausgelaugt. Fühlte mich irgendwie auch
weit weg , als würde das alles aus weiter Ferne geschehen.
Die Kleidung die ich an hatte mußte ich ablegen und mitgeben zur Spurenanalyse.
Zog mich dann um.
Alles ging wie ein Film an mir vorbei.
Den Typ hatten sie inzwischen festgenommen in eine Zelle gesperrt, soviel
wußte ich schon.
Als sie im Haus alles aufgenommen und Bilder gemacht haben, sollte ich noch
mit nach Waldbröl auf die Wache eine Aussage machen.
Mußt das denn jetzt auch noch sein? Ich habe doch alles schon erzählt. Bin
so erschöpft, müde.
In den ersten Stunden würde man sich am besten an alle Einzelheiten erinnern!
Deshalb müßte ich noch mitkommen.
Kapitel 44
Auf der Wache ,die Aussage
Seite 49
Seite 49 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 44
Auf der Wache ,die Aussage
Im Streifenwagen nahmen sie mich mit auf die Wache.
Ich fühlte mich müde, schlapp gefangen in meinem eigenen Körper.
Immer und immer wieder die selben Fragen, man drehte mir das Wort
schon im Munde um.
Der Täter würde die Tat abstreiten, er sei gar nicht bei mir gewesen.
Welche Kleidung er an hatte, dunkle Jeans und die Trainingsjacke vom
Fußballverein gab ich gefühlt zum 10 mal zur Aussage.
Um wieviel Uhr das war. So gegen 23:30 gab ich wieder zu verstehen.
Warum muß ich denn alles immer und immer wiederholen.
Warum er gerade auf mich kam wollten die wissen.
Welche Worte er zu mir gesagt hatte.
Wann er mich in welcher Reihenfolge wo und wie angefasst habe.
Ob mir das früher schon einmal passiert sei.
Mir das jetzt nur einbilde. Ich dem Typ nur was anhängen wolle.
Es war unfassbar wie die mit mir umgegangen sind.
Ich fühlte mich wie ein Straftäter, nicht wie das Opfer.Ich hasste den diensthabenden Polizeibeamten!
Er quälte meine Seele immer wieder aufs Neue. Aber ich konnte ihm immer nur die gleichen Antworten auf die gleichen
Fragen geben.
Es gab keine Unstimmigkeiten.
Es gab aber noch andere Personen die vorher am Abend mit ihm gesprochen
haben viel mir dann noch ein. Ein paar Namen konnte ich angeben , die wurden
mit ins Protokoll aufgenommen und eventuell als Zeugen geladen.
Nach ein paar Stunden war das Verhör endlich zu Ende, ich unterschrieb
das Protokoll !
Ob die Kinder vielleicht was mitbekommen haben , frugen die Polizisten noch, das
hoffe ich nicht gab ich zur Antwort, dies würde sie seelisch belasten.
Mir drehte sich alles, war gefangen in einem Tunnel aus dem ich nicht mehr
raus konnte.
Zu Hause ging ich sofort duschen. Der Schmutz ging nicht von meinem Körper, er
war so eingebrannt wie in meine Seele.
Schlafen konnte ich auch nicht.
Wieder und wieder der ganze Ablauf vor meinen Augen.
Die Dunkelheit konnte ich auch nicht ertragen.
Wenn ich kurz einschlief, wollte ich immer nur weglaufen.
Es ging aber nicht.
Kapitel 45
Folgen
Seite 50
Seite 50 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 45
Folgen
Eine Vergewaltigung hat körperliche und psychische Folgen.
Auch die
psychischen Folgen einer Vergewaltigung oder einer sexuellen Nötigung
sind nicht zu unterschätzen. Jede Frau reagiert unterschiedlich auf ein derartiges
Ereignis.
Während einige Opfer eine Vergewaltigung sogar ohne fremde Hilfe relativ gut
bewältigen, leiden andere über Jahre hinweg unter den Folgen – mitunter ein
Leben lang.
Viele Frauen sind nach einer Vergewaltigung nur schwer oder kaum in der
Lage, wieder Vertrauen zu anderen Männern zu fassen, sodass häufig auch eine
Beziehung darunter leidet.
Andere haben Schuldgefühle und glauben, für die Vergewaltigung mitverantwortlich
zu sein.
"Nie wieder habe ich eine solche Hilflosigkeit gespürt – so abzudriften, so die
Kontrolle über den Körper und das Gedächtnis zu verlieren, das macht riesige Angst."
Panik.
Kapitel 46
Der Tag danach
Seite 51
Seite 51 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 46
Der Tag danach
Die nächtlichen bzw. Morgentlichen Stunden konnte ich kein Auge zumachen.
Immer wieder schrecklichen Bilder vor Augen.
Wie er mich bedrohte und anfaßte. Mich gegen die Wand oder später an die
Türe drückte.
Meinen Körper anfaßte.
Die Panik es könnte sofort wieder geschehen.
Er könnte plötzlich im Haus sein.
Der Arzt verschrieb mir was zur Beruhigung und für die Nacht ein Schlafmittel !
Im laufe des Vormittags rief ich Mel an, berichtete ihr was am Abend nach dem
ich sie nach Hause brachte, geschehen war. Sie war zu Besuch bei ihrer Mutter, sie
wohnte fast nebenan.
Sie kam sofort zu mir, mein Mann war ja nicht da, er war wie so oft auf dem Sportplatz.
Ich packte mein Mut , wir gingen dann auch dort hin, alle wußten schon bescheid, es
hat sich rum gesprochen wie ein Lauffeuer.
Ein Freund kam auf mich zu, erzählte mir in kurzen Worten was der Steffen ihm am
Tatabend alles zu ihm gesagt habe. Er das bei der Poilizei am nächsten Tag zu Protokoll
geben würde. Es ihm sehr leid tue.
Er hat dort verlauten lassen das seine Frau nicht zu Hause sei, er mit den Jungs doch
in die Disco fahre wollte, Weiber aufreißen was zu Ficken suche, egal wen.
Die Männer verneinten dies, das sie keine lust haben, er doch auch verheiratet sei
und ein Kind habe.
Beleidigt zahlte er dann irgendwann wohl, mit den abschließenden Worten, dann suche
ich mir alleine eine Alte die ich heute noch ficken kann.
Sorry für die Wortwahl!
Diese Aussagen gaben ein völlig neues Bild bei der Polizei.
Er verstrickte sich immer mehr in Lügen. Er sei völlig betrunken, was der Alkoholtest
aber nicht bestätigte.
Ich glaube 0,8 Promille, also zog die Masche verminderte
Schuldunfähigkeit auch nicht!
Seine Frau durfte ihn am nächsten Tag erst einmal auf der Polizeiwache abholen
als sie von ihren Eltern zurück kam.
Sie konnte nicht glauben was geschehen sei.
Die Polizisten befragten sie auch auf der Wache, ob sie mich kenne.
Was sie zu den Anschuldigungen sage.
Sie erklärte den Beamten das sie mich auch kenne sich
nicht vorstellen könne, das
ich ich lügen würde und mir das Ausgedacht habe.
Soviel dazu!
Furchtbar war auch das die direkt gegenüber wohnten, den Eingang hatte sie aber
auf der anderen Seite.
Gott sei dank.
Sie tat mir so leid.
Obwohl ich keine Schuld hatte konnte ich ihr nicht in die Augen sehen. Später
habe ich mit dem Gedanken gespielt ob ich sie vielleicht doch mal ansprechen sollte.
Wir kannten uns ja. Der Sohn spielte bei mir Fussball . Aber ich brachte es nicht
über`s Herz!
Täglich hatte ich Angst das Typ wieder vor mir stehen würde.
Meiner Tochter was antun könne. Er war ja erst mal auf freiem Fuß!
Kapitel 47
Alpträume
Seite 52
Seite 52 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 47
Alpträume
Montag ging ich noch einmal zu Hausarzt.
Er gab mir noch ein paar Ratschläge das ich bitte eine Psychologin aufsuchen
sollte, damit ich das verabeiten kann.
Zu jeder Zeit dürfe ich mich bei ihm melden wenn ich Probleme hätte, er käme
dann zu Hausbesuch vorbei. Er verschrieb mir noch etwas zur Beruhigung und
weitere Schlaftabletten in geringer Dosis.
Die Arzthelferin gab mir eine Liste mit Adressen von Psychologen mit.
Bitte holen sie sich dort Hilfe.
Alleine können sie das nicht schaffen.
Ein paar Tage später konnte ich bei einer Frau Termine bekommen.
Erleichterung stieg in mir auf, zu einem Mann hätte ich ohnehin nicht gehen können.
Anfangs bin ich 2 mal die Woche dort hin. Es viel mir nicht leicht über diese Tat
zu sprechen.
Ich schämte mich.
Danach noch einmal wöchentlich später alle 2 Wochen über mehrer Monate , sogar
Jahre in größeren Abständen !
Die erste Zeit war sehr schwierig für mich,
*Saß teilnahmslos zu Hause rum
*Konnte nicht arbeiten gehen
*Sprach nicht viel
*Panikzustände
*Schlaflose Nächte
*Unter Leute gehen viel mir schwer
*Fühlte mich ständig beobachtet
*Hatte Verfolgungsängste
Wochenlang konnte ich das Haus kaum verlassen, alleine schon garnicht.
Aber auch Angst unter Menschen zu sein, sie könnten mich verachten.
In mich rein schauen. Ich fühlte mich unwohl, ständig beobachtet. Zum Einkaufen
nahm ich in den ersten Wochen immer jemanden mit.
Fühlte mich alleine ständig verfolgt, drehte mich dauernt um, aus Angst es könne
mir wieder passieren!
Im Parkhaus konnte ich garnicht mehr rein.
Nur an öffentlichen Parplätzen konnte ich halbwegs stehen. Immer mit der Angst
es könnte mich jemand wieder überfallen.
Nachts ständig diese Alpträume konnte die Dunkelheit nicht ertragen.
Lag Stundenlang wach. Wenn ich einschlief wurde ich durch meine eigenen
Schreie wieder wach.
Wollte weglaufen. Monatelang ging das so weiter.
*Ständig diese Bilder im Kopf
*wie er mich anschaute
*anfaßte
*zu mir sprach.
*sein Körpergeruch
*seelische Qualen
Sobald das Licht ausging waren die Bilder da. Ich konnte einfach nichts dagegen
tun.
Oft nur 2 Stunden Schlaf in der Nacht!
Jeden Tag hatte ich das gefühl man drückte die Repeat Taste - Flashbacks
Der Film ging von vorne los!
War irgendwann völlig erschöpft. Zog mich mehr zurück.
Beantragte eine Reha.
3 Monate später.
Karneval stand vor der Türe, konnte auf dem eigenen Zug im Ort nicht
mitgehen.
Diesen veranstalteten wir alle im Ort für seit gut 30 Jahren für die Kinder, sie
freuten sich so darüber. Natürlich auch die Eltern, alle bemühten sich so sehr
für den Ablauf, die Kostüme, das leibliche Wohl etc. Alles in allem immer
einen gelunge Veranstaltung.
Ich schaute aus dem Fenster als sie an unserem Haus vorbei kamen.
Eher teilnahmslos.
Konnte Monate lang nicht Arbeiten, war zu dieser Zeit in der Privaten Pflege tätig.
Männer zu begegnen war eine Katastrophe, in jedem sah ich einen potentielle Täter.
Es könne wieder geschehen.
Sie in der Pflege zu versorgen war überhaupt nicht mehr möglich.
Auch bei Bekannten konnte ich das nicht ausblenden.
Selbst wenn Freunde an der Haustüre standen, ich alleine war, bekam ich Panik.
Innerlich erstarrte ich dann wieder.
Nie hätte ich mir das so schlimm vorstellen können. In den Medien hörte man ja
oft wie furchtbar es für die Opfer sein muß. Da dachte, ja das muss schlimm sein.
Mitgefühl hat man schon.
Aber in der Realität sieht das ganz anders aus. Solche Vorstellungskräfte besitzt
man nicht, auch wenn man es glaubt! Etwas nur zu hören, oder es am eigenem
Leib so heftig zu erfahren, kann man absolut nicht miteinander vergleichen. So sehr
man sich da auch bemühen mag.
Kapitel 48
1 Verhandlung
Seite 53
Seite 53 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 48
1 Verhandlung
Es war eine Zeit vergangen da kam es dann zur Gerichtsverhandlung in Waldbröl.
Es wurden einige Zeugen geladen.
Mein Anwalt sprach noch einmal alles mit mir in Ruhe durch.
Ich brauch mich nur zu den Fragen äußern die mir direkt gestellt wurden.
Sonst würde er für mich sprechen.
Die Gegenseite zuerst angehört, vernommen wird.
Danach die Zeugen dran seien, ich erst zum Schluß in den Gerichtssaal dürfe.
Ich hatte solch eine Angst, habe den Steffen seit dem Überfall nicht mehr gesehen.
Wie-was würde er Aussagen.
Welche Fragen würden der Gegenanwalt, Staatsanwältin, der Richter mir stellen!?
Zuerst wurden die Zeugen nacheinander angehört.
Dann war ich dran.
Setzte mich neben meinen Anwalt. Mußte mein Namen vortragen.
Panik war da. Tränen liefen mir über die Wangen ehe ich überhaupt einen Ton
von mir geben konnte!
Die Fragen prallten auf mich ein, vom Gegnerischen Anwalt, dann der Richter , die
Staatsanwältin ich fühlte mich als sei ich die Angeklagte und nicht das Opfer.
Immer wieder beteuerte ich meine Richtigkeit der Aussagen.
Wann , wie , was , wo in welcher Reihenfolge.
Ich war wie gelähmt konnte nicht mehr, brach zusammen.
Der Richter unterbrach meinetwegen die Verhandlung für ein paar Minuten.
Ob wir die Verhandlung vertagen sollen oder ob es noch ging.
Ich fühlte mich so gepeinigt.
Die Staatsanwältin kam zu mir und entschuldigte sich für die Härte der Befragung, es
sei aber so üblich. Es würde wohl auch Fälle geben , wo Frauen sich solche
Dinge ausdachten um den Vermeindlichen Tätern was anzuhaben.
Daher würde man so ins Kreuzverhör genommen.
Für mich, auch andere Opfer ist das aber eine Höllenqual die man da durchmacht.
Das können sich andere garnicht vorstellen!
Mit solchen Anschuldigungen mache ich keine Späße gab ich ihr noch einmal
zu verstehen. Sie glaubte mir, und meinte das ich das schlimmste geschafft habe.
Die Befragung für mich soweit beendet sei.
Nach der Pause ging es weiter. Der Angeklagte bestritt weiter die Tat. Sein Anwalt
konnte auch keine klaren Fakten mehr für seinen Mandanten erbringen.
Die Staatsanwältin gab ihm zu verstehen das die Fakten klar gegen ihn wären, er es
doch langsam zugeben soll.
Er diese Tat ja quasi am Abend kurz vorher schon zu angemeldet habe.
Laut der Zeugenaussagen.
Egal welche Frau ihm zur Verfügug stehen würde.
Abschäulich.
Sie forderte 7-10 Monatige Freiheitsstrafe ohne Bewährung!
Am Ende fragte man mich noch ob ich zum Abschluß noch was sagen möchte.
Nein !Die Verhandlung wurde erst mal verschoben. Ich konnte auch nicht mehr.
Stand wieder kurz vor dem Zusammenbruch. Es geht warscheinlich noch ans
Landesgericht nach Bonn.
Kapitel 49
Kur St.Peter Ording
Seite 54
Seite 54 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 49
Kur St.Peter Ording
Ein paar Montae nach Antrag auf eine Kur, bekam ich endlich die Zusage für
St.Peter Ording, erstmal für 3 Wochen.
Ich war so aufgeregt ! Noch nie war ich so lange alleine von zu Hause weg
gewesen! Das mit 38 Jahren.
Machte mir sorgen, das meine Tochter nicht gut zurecht kam , mit ihrem Vater
alleine zu Hause. Ich kochte sogar essen vor, fror es dann ein damit sie
wenigstens eine schnelle Mahlzeit hatten.
Langsam packte ich meine Sachen ein, überlegte wie ich am besten dort
anreisen würde.
Bisher bin ich noch nie alleine weiter weg gefahren, schon garnicht mit
dem Auto. Nicht ein mal bis Köln ! Nach reifer Überlegung entschied ich
mich das ich mit meinem Mazda dort hoch fuhr.
Druckte mir eine Route aus und markierte mir die wichtigsten Abfahrten.
Noch ein Tag dann ging es los. Hatte soweit alles fertig. Nadine war schon
sehr traurig, mir ging es nicht anders. Aber die Zeit wird schnell vorüber
gehen, dann wäre ich wieder zurück. Ich versprach ihr das wir mehrmals
die Woche telefonieren werden , ich ihr schreiben oft Schreiben würde.
Nach dem Frühstück ca. 07:00 verabschiedete ich mich und fuhr langsam los.
Ein wenig aufgeregt war ich ja schon, so eine weite Fahrt zu bewältigen.
Nach 2 Stunden machte ich kurz eine Pause, dann setzte ich die Fahrt fort.
Es es war bereits 13:00 als ich in St.Peter-Ording ankam, hatte alles
gut gefunden.
Ich meldete mich an der Rezeption an, man fragte mich noch ob ich mit
dem Auto da sei, dass Mann mir meine Koffer entgegen nehmen würden
ich in der Zeit mein Auto auf dem Parkplatz abstellen könne.
Da fing ich schon das erste mal an zu weinen. Die Koffer kann ich alleine tragen, nein
nein das erledigen wir, sie sind zum erholen hier bekam ich zur Antwort.
Ok. Ich folgte der Dame auf mein Zimmer, sollte erst einmal in Ruhe alles
auspacken, man würde mich dann später zur Untersuchung usw. abholen.
Die ersten Nächte waren die reinsten Alpträume. Hatte Angst das jemand in
mein Zimmer kömmen könnte, es waren sehr unruhige Nächte. Die Ärzte verordneten
mir ein leichtes Schlafmittel damit ich ein wenig zur Ruhe kam.
Nach 3 Tagen bekam ich die Nachricht das ich auf Grund meiner psychologischen
Befunde mindestens 5-6 Wochen bleiben muss. Oh nein das möchte ich nicht.
Das geht doch nicht! Doch das geht , sie werden die Zeit hier brauchen um alles
auf zu arbeiten, sich anfangen zu erholen.
Die ersten 3 Wochen werden sie erst einmal lernen müssen an sich zu
denken zur Ruhe kommen. Danach fangen sie langsam an sich zu erholen.
Da weinte ich gleich wieder los!
Nach 2 weiteren Tagen habe ich es dann doch eingesehen und eingewilligt.
Zur Ruhe kam ich Nachts trotzdem nicht so gut.
Lieber Kopf , bitte höre auf nachts so viel nachzudenken, ich muss auch mal
wieder schlafen !
Nadine und ich telefonierten so oft es ging. 2 mal die Woche schrieb ich ihr
eine Karte oder schickte ihr eine Kleinigkeit . Endlich war die Zeit dort zu
Ende, es hat mir doch sehr viel gebracht, mein Selbstwertgefühl stärkte sich ein
wenig, konnte etwas offener mit meinen Mitmenschen umgehen. Den
Männern ging ich aber immer noch weitestgehend aus dem Weg.
Zu Hause müsse ich aber weiter in psychologischer Behandlung gehen. Es würde
noch sehr lange dauern bis ich diese Geschehnisse verarbeiten werde.
Eines ist mir aus der Kur auf jeden Fall bis heute geblieben, eine Freundin die Helga.
Wir lernten uns dort kennen.
Zwei Jahre später in der 2 Kur trafen wir uns dort zufällig wieder.
Bis heute besteht unsere Freundschaft noch. Das sind mittlerweile 15 Jahre her.
Endlich bin ich gut wieder zu Hause angekommen.
Nadine freute sich riesig. Sie bastelte ein großes Herzlich willkommen Schild.
Kuchen hatte sie auch gebacken.
Schön das du wieder da bist, ich habe dich so vermisst sagte zu mir.
Kapitel 50
2 .Verhandlung am Gericht
Seite 55
Seite 55 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 50
2 .Verhandlung am Gericht
Inwischen war über ein Jahr vergangen, da bekam ich Post vom Anwalt eine
2 Verhandlung vor dem Landgericht stand an.
Es gab wohl zwischenzeitlich noch mal eine Anhörung nur mit dem Täter
und den Anwälten.
Mein Anwalt sprach wieder alles mit mir durch, erklärte mir das ich vor dem
Landgericht Bonn leider meine ganze Aussage noch einmal wiederholen müßte.
Da kam alles ganz furchtbar wieder hoch.
Wieder diese ganzen Einzelheiten aussagen , dem Täter gegenüber zu sitzen.
Panikattacken mit
Herzklopfen, Zittern, Erstickungsgefühlen, Schwindel, Übelkeit und Entfremdungsgefühlen
begleiten mich.
Es verunsichert mich sehr stark.
Der Termin am Landgericht wurde für den frühen Morgen angesetzt, ca 10:00
Die Nacht konnte ich kaum Schlafen. Alpträume, wollte im Schlaf weg laufen.
Ich fühlte mich in meinem eigenen Körper gefangen.
Irgendwann hatte ich mir einen Amulett zugeleg, das Türkische Auge, es solle auf
mich aufpassen, alles Böse und fremde Blicke von mir fern halten.
Ohne diesen Anhänger ging ich nicht mehr aus dem Haus.
Er beruhigte mich , fühlte mich geschützt.
Als ich mir den umhängen wollte, fiel er mir auf den Boden und zerschellte in
gefühlt tausend Teile.
Eine furchtbare Angst stieg in mir auf, was soll ich bloss ohne meinen Talisman
vor Gericht machen!
Die Fahrt im Auto wurde zur Hölle.
Kurz bevor wir in Bonn ankamen ging mein Handy, es war der Anwalt.
Er habe eine gut Nachricht für mich ich brauchte nicht mehr zum Gerichtsaal kommen.
In ein paar Minuten war ich aber ja schon da.
Zur erneueten Aussage brauche ich aber nicht mehr erscheinen, der Täter hat endlich
alles gestanden.
Mir fiel eine grosse Last vom Herzen.
Vielleicht ist deshalb ja mein Talisman zerbrochen!
Wir trafen uns mit dem Anwalt in einem Kaffee, er erklärte mir alles. Die Staatsanwältin
forderte 7-9 Monate Freiheitsstrafe, der Richter gab diesen statt aber diese soll auf 4 Jahre
zur Bewehrung ausgesetzt werden.
Ein Schmerzensgeld und Verdienstausfall wurde ihm auch auferlegt.
Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung nach § 1 Gewaltschutzgesetzwurde auch noch einmal erteilt, wie bei der ersten Verhandlung.
Ein Kontaktverbot ist das Verbot, Kontakt zu dem Opfer aufzunehmen
(auch per Telefon, E-Mail etc.) oder sich ihm und/oder seiner Wohnung in einem
bestimmten Umkreis zu nähern.
Hierzu gehört auch das Aufsuchen von bestimmten anderen, auch öffentlich zugänglichen
Orten, an denen sich das Opfer regelmäßig aufhält.
Im Privatrecht ist ein Kontaktverbot das durch ein Amtsgericht über einen Beschluss oder ein Urteil ausgesprochene Verbot (Schutzanordnung § 1 und § 2 GewSchG).
Ist im Rahmen einer einstweiligen Verfügung ein Annäherungsverbot erlassen worden,
sollte sich der Täter daran halten.
In der Anordnung wird eine Ordnungsstrafe oder die Dauer einer Ordnungshaft angedroht,
wenn sich der Täter nicht an das Verbot hält. Zum Zwecke des Opferschutzes fallen diese
in der Regel hoch aus.
Neben dieser angedrohten Strafen begeht der Täter bei Zuwiderhandlungen auch eine
Straftat nach § 4 GewSchG. Diese wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder
mit Geldstrafe bestraft.
Kapitel 51
Das Leben danach
Seite 56
Seite 56 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 51
Das Leben danach
Versuchte so gut es ging in ein normales Leben zurück zu kehren. Arbeiten ging
auch noch nicht so gut.
Den Unterricht mit den Kindern machte ich aber langsam weiter.
Sie waren so glücklich und stolz etwas zu lernen.
Zu den Therapien ging ich auch regelmäßig.
Später gab ich Step-Aerobic und Fitneß für die Frauen.
Eines Tages nach dem Training, kamen die Frauen noch mal zurück in die
Umkleidekabine, bleib bitte hier drinnen versuchten sie mir mitzuteilen, der Steffen
"Straftäter" steht draußen vor der Tür.
Ich konnte es nicht glauben.
Er hatte doch verbot sich mir zu nähern.
Ein Kontaktverbot sich mir (auch per Telefon, E-Mail etc.) in einem bestimmten
Umkreis zu nähern. Hierzu gehört auch das Aufsuchen von bestimmten anderen, auch
öffentlich zugänglichen Orten, an denen ich mich regelmäßig aufhalte.
Aber irgendwie mußte ich ja da raus. Sie nahmen mich in die Mitte und wir verließen
die Kabine.
Mein Herz schlug mir fast aus der Brust, Panik kam auf, was wenn er mich angreifen
würde!?
Es waren aber noch ander Personen draußen, die mir helfen könnten das würde er sich
nicht wagen.
Sofort benachrichtigte ich den Vorstand vom Verein, teilte ihnen mit das sie doch dafür
sorge tragen, das sich der Täter ferhalten soll.
Nicht im Verein Mitglied sein dürfe.
Die Räumlichkeiten nicht mehr aufzusuchen.
Berichtete sie auch über die Einstweilige Verfügung die ich vorweisen kann.
Es gestaltete sich manchmal sehr schwierig. Ihm nicht zu begegnen. Er wohnte ja noch
immer auf der gegenüberliegende Straßenseite.
Einfach war es nicht.
Ich bekam einen furchtbaren juckenden Ausschlag, alles kleine Bläschen an den Händen.
Es wurde immer schlimmer. Irgendwann auch an den Füßen.
Bei jeder Aufregung wurde es wieder schlimmer. Die Ärzte meinten es sei seelisch und
psychisch, evtl. von den Drüsen.
Meine Hände waren ständig offen , die Bläschen gingen auf, das Jucken wurde dann immer
schlimmer. Sobald ich mich aufregte und mir zu warm wurde, explodierte das Ekzem es wurde unerträglich.
Für Familienangehörige und Freunde waren die Geschehnisse vergessen, bei mir war das
leider nicht so.
Weiterhin hatte ich Nachts noch Alpträume.
Fühlte mich immer noch verfolgt wenn ich alleine unterwegs war.
Ständig die Briefe, telefonate vom Anwalt. Wie es mit dem Verdienstausfall und dem
Schmerzensgeld weiter ging. Wochen, sogar Monate vergingen. Noch immer war ich
nicht in der Lage den Kopf frei zu bekommen. Sprechen konnte ich ja außer mit meiner
Psychologin ja auch mit niemanden.
Kapitel 51.2
Trennung
Seite 57
Seite 57 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 51.2
Trennung
Mein Ehemann hatte leider auch nicht soviel Verständnis dafür das ich mich noch
etwas zurück zog, auch in unserer Beziehung.
Er sagte mir nur das er auch Bedürfnisse habe und ich doch nach 6 Monaten langsam
mal die Tat vergessen haben müßte.
Das stimmte mich sehr traurig .
Wie konnte er nur an sich glauben und meinen das alles wieder normal sein müßte.
So einfach war dies aber bei weitem nicht.
Hatte gehofft mehr Unterstützung von ihm zu erhalten.
Leider nicht.
Ich ging weiter zur Therapie und war froh das ich dort jemanden hatte mit dem ich
darüber sprechen konnte.
Als er eines Tages dann auch anfing sich trotz meiner Verweigerung sich an mir zu
bedienen, ich war schon eingeschlafen, wurde dadurch wach, da flippte ich aus!
Habe ihn angeschriehen was das denn bitte soll, das es unmöglich sei ich doch ein wenig Einfühlungsvermögen von im erwarte, nicht das Gegenteil ! Er packte mich so fest und
rüttelte mich. Ich erstarrte erst einmal.
Danach verließ ich das Haus und ging in unseren ausgebauten Anbau.
Ich war vollkommen entsetzt , wie er mir das nur antun konnte.
Es war absolut Tabu für mich das er als Ehemann glaubte er habe alle Rechte dazu.
Er behauptete sogar ich wäre doch wach gewesen und hätte es zugelassen.
Da war es für mich aus.
Unsere Ehe ging immer mehr in die Brüche.
Es wurde immer unerträglicher, auch für meine Tochter. Er schimpfte öfter mit .
Wenn er betrunken vom Sportplatz nach Hause kam.
Sie wollte gerne hier weg ziehen.
Irgendwann sprach mich jemand mal an das er seit einer geraumen Zeit schon eine
andere heimlich hatte. Zumindest öfter bei und mit ihr gesehen wurde.
Dies hatte ich aber nicht wirklich geglaubt.
Im Dorf wird ja immer viel erzählt.
Aber eines Tages haben ich es selber mitbekommen.
Nadine und ich waren wieder im Stadion zum DFB Pokal in Gladbach. An diesem
Tage gingen wir ausnahmsweise einmal vorzeitig aus dem Stadion , da es in der
Wochenmitte war wir schneller vom Parkplatz weg kommen.
Zeitiger zu Hause sind. Nadine mußte ja am nächsten Tag zur Schule.
Zu Hause angekommen fast eine Stunde früher als geplant, kam plötzlich mein Man zur
Haustüre und öffnete uns diese, was er sonst nie tat. Zugleich ging die Türe im innern
zum Eßzimmer zu. Parfümgeruch war in der Luft.
Ich sagte nur noch zu ihm, ich weiß das deine heimliche Freundin da ist, sie braucht sich
nicht mehr zu verstecken.
Ich wuße auch wer es war.
Er wollte es noch abstreiten, aber das war zwecklos! Es ist doch die Hannelore.
Damit war es für mich endgültig bestätigt, das es keinen Sinn mehr macht und mir
die Entscheidung dazu doch leichter viel.
Wir trennten uns.bzw ich mich letztendlich von ihm.
Das Beste wäre doch wenn ich mit Nadine ausziehen würde, dann hätte er ruhe.
Ich traute meinen Ohren nicht.
Meine Tochter und ich beschlossen dann irgendwann aus zu ziehen. Sobald es die Möglichkeit
zuließ. Alles geklärt sei. Ich einen anderen Job habe.
Im Haus lebten wir dann schon getrennt.
Versuchten so gut es ging damit auszukommen.
Kapitel 52
Miete im eigenen Haus
Seite 58
Seite 58 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 52
Miete im eigenen Haus
Die Zeit wurde immer schwerer.
Mein Ex verlangte Miete von mir im eigenen Haus.
Mir gehörte es ja schließlich auch, habe die Geschwister ausgezahlt, Bausparverträge
ins Haus gesteckt. Seine Eltern gepflegt.
Davon wollte er aber nichts hören.
Wir sollen zum Amt gehen und uns Unterstützung holen.
Damit wir Miete bezahlen können.
Dies machte ich auch, um endlich zur Ruhe zu kommen. Einfach war es nicht.
Die wollten alles mögliche wissen. Jede menge Anträge mußte ich ausfüllen und
zurück bringen.
Vermögensverhältnisse nachweisen. Unterhalt für Nadine von ihre Vater beantragen.
Das volle Programm.
Am Ende bekam ich gerade mal einen Zuschuss von 352€ für uns beide. Wie soll ich
davon bitte auch noch Miete abgeben.
Nach außen tat er immer als wollte er unsere Ehe retten alles dafür tun.
Nichts dergleichen geschah davon.
Mein Ex behielt einfach zum Teil den Unterhalt von der Tochter ein und ich mußte
ihm noch 150€ Wasser, Strom etc. abgeben. Also blieb uns nicht mehr viel übrig.
Ich wollte alles in Frieden klären. Wir waren uns soweit darüber einig, alles ohne
Streit und zugunsten unserer Tochter klären.
Das war am Ende ein Fehler.
Plötzlich war er wie ausgewechselt.
Mir stand eigendlich auch Ehegatten Unterhalt zu.
Lehnte ich aber ab.
Ich bekam immer nur zu hören , ich lebe hier wie die Made im Speck. Dabei hat er
mir alles weg genommen. Auch mein Sparbuch von ein paar Tausend Euro.
Meine Girokarte.
Hatte keinen zugriff mehr darauf.
Ich war völlig mittellos.
Meine Kräfte ließen wieder nach.
Dabei dachte ich das ich endlich ein ruhiges Leben gefunden habe.
Ich eröffnete mir ein eigenes Konto. Wo das Kindergeld hin gehen konnte und evtl. vom
Amt die Hilfe, bis ich einen neuen Job gefunden habe.
So ist das Schicksaal dachte ich.
Kapitel 53
Neue Job
Seite 59
Seite 59 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 53
Neue Job
In der Jöbbörse schaute ich mich nach Arbeit um, schickte einige Bewerbungen
raus , bekam 3 Angebote und entschied mich dann auch für eine, die ich erst mal
vorübergehend mache wollte. Es sollte ja auch so passen das ich für Nadine genug Zeit übrig haben werde.
Beim Vorstellungsgespräch hatte ich Angst, mir gegenüber saß ein Mann.
Hoffte das er mein zittern usw. nicht bemerkte. Ich wollte unbedingt diesen
Job, auch wenn es mir schwer viel.
Am Ende des Gespräches bekam ich gleich eine Zusage. Darüber war ich sehr froh.
In einer Woche konnte ich los legen.
In der Pflege konnte ich nicht mehr arbeiten, so nahm ich auch gerne eine andere
Arbeit an.
Mir gefiel es sehr gut dort. Hatte alles schnell gelernt der Chef war zufrieden.
Das Gehalt war sehr wenig, es war auch erst mal nur eine halbe Stelle, aber besser
als nichts!
Da bleiben wollte ich auf Dauer eher nicht. Anfangs zwar schon, mir machte die
Arbeit selber ja viel spass. Nachher kam die Frau vom Chef noch dazu, da war es
mit dem schönen Arbeiten vorbei.
Sie war ständig unzufrieden, mit den Kollegen. Ihrem Mann gegenüber war sie auch
nicht gerade nett. Sie beschimpfte ihn immer in unserer Gegenwart.
Mit meiner Arbeit waren sie soweit sehr zufrieden, sollte sogar in ein paar Monaten
eine Stellenleitung übernehmen.
Wurde darauf auch schon angelernt.
Nebenbei ging ich manchmal noch in der Druckerei arbeiten.
Nach einer weile vertrat ich die beiden während deren Urlaub.
Einmal gab es eine große Differenz zwischen mir und der Chefin. Ich hatte meinen
Urlaub für die beiden verschoben, dafür einen anderen Zeitraum zugesagt bekommen.
Die Vertretung hat soweit gut geklappt. Chef war zufieden, Chefin hatte was auszusetzten.
Sprach in einem Ton mit mir, das ging absolut garnicht.
Wollte mir vorschreiben wie ich mit den Mitarbeiten reden soll, bzw, welchen Umgangston
ich mit ihnen sprechen sollte.
Das verneinte ich vehement!
Das ich mich nicht auf so ein Niveau einlasse. Ich meinen Urlaub wie versprochen
nehmen möchte. Den lehnte sie plötzlich ab, er würde mir nicht zustehen.
Es eskalierte mit ihr. Das war mir zuviel.
Nach 18 Monaten gab ich dann die Kündigung bekannt.
Es hatte keinen Sinn mehr.
Der Chef versuchte einige male mich doch noch umzustimmen. Ich sei seine beste
Mitarbeiterin und solle doch die Filiale in Meinerzhagen leiten. Dankend lehnte ich aber
weiterhin ab.
Hatte bereits eine ander Stelle gefunden und auch schon den Vertrag unterschrieben.
Ein paar Monate später erfuhr ich das er einen Schlaganfall bekommen hatte. Er tat mir
richtig leid mit dieser Frau an seiner Seite .
Diese Filiale wurde kurze Zeit später wohl auch geschlossen!
Kapitel 53.2
Der nächste Job
Seite 60
Seite 60 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 53.2
Der nächste Job
Lückenlos konnte ich dann den neuen Job annehmen. Es war wieder erst mal für
eine Halbtagsstelle am Vormittag.
Ich lebte mich schnell dort ein.
Arbeitete als Kontrolleurin und hin und wieder in der Fertigung an der Maschine.
Der Chef war oft schlecht gelaunt, beschimpfte die Mitarbeiter wenn etwas nicht so
gut lief wie er es für richtig hielt.
Später mußte ich ab und zu mal mit dem LKW fahren , Werkzeuge ausliefern oder abholen.
Das ganze ging so gut 3 Jahre.
Suchte mir dann was anderes.
Kapitel 54
Der Geburtstag
Ein neuer Schritt
Seite 61
Seite 61 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 54
Der Geburtstag
Ein neuer Schritt
Es kam wieder einer dieser Geburtstage wo ich eigentlich nicht hin wollte.
Wegen der Trennung zu Hause, die vielen Fragen die vielleicht gestellt werden
könnten.
Mein Bruder hat am selben Tag Geburtstag wie ein Bekannter.
Andy war aber meistens nicht da, oft auf Montage .
Feiern tat er dann später.
Lust hatte ich ehrlich gesagt keine. Da Freunde von uns immer noch nicht wußten
das mein Mann und ich uns getrennt haben.
Dem Frieden wegen ging ich kurzentschlossen nach der Arbeit in der Druckerei, nach
Feierabend doch noch zum Geburtstag!
Es war nicht weit von uns entfernt.
Konnte bei uns über den Zaun klettern, und 2 Häuser weiter war ich da.
An diesem Tage war alles irgendwie anders.
Wir Frauen saßen an einem anderen Tisch, sogar Daggi blieb heute länger als ihr Mann
da, das machte sie sonst nie. Sie brachte ihn nach Hause und kam noch mal wieder.
Ungewöhnlich für sie.
Es wurde langsam später. Mein Ex wollte nach Hause und ich sollte mit gehen.
Wir sind zusammen hier hin, also gehen wir zusammen auch zurück. Nein sagte ich
das ist vorbei.
Du kannst gerne gehen ich bleibe noch mit den Frauen hier.
Natürlich blieb er auch noch da, könnte ja was verpassen.
Später kamen noch die Nichte und Sebastian dazu.
Die waren wohl im Urlaub , wollten versuchen die Beziehung zu retten, aber es
scheiterte wohl. Einige verließen so langsam den Geburtstag. Ich glaube wir waren
nachher noch 6 Leute.
Sebastian sprach den restlichen Abend viel mit mir. Wir lachten , hatten Spaß. Sprachen
von dem Conzert was in 2 Wochen in der Nähe statt finden sollte. Wir doch zusammen
fahren könnten.
Oder uns dort alle treffen.
Er gab mir seine Handy Nummer, ich ihm meine.
Die Stunden vergingen wie im Fluge.....
Es war sehr früh am Morgen , langsam wollte ich nach Hause gehen. Sebastian wollte
mich noch bringen. Oh das schaffe ich schon alleine sagte ich ihm. Wohne ja gleich da
hinterm Zaun.
Ich verabschiedete mich beim Geburtstagskind und den anderen. Sebastian ging gleich
hinter mir her.
Brachte mich bis zum Zaun.
Wir sehen uns spätestens am Conzert. Bis dahin sagte ich !
Ich schaute ihm noch hinterher, er drehte sich auch noch einmal um.
Als ich zu Hause war ging mein Handy, eine SMS Nachricht von Sebastian.
Du bist meine Traumfrau schrieb er mir !
Ja ja ,alles klar sagte ich. Wenn du morgen nüchtern bist kannst du dich ja melden.
"Soviel hatte er glaube ich garnicht getrunken".
Gute Nacht schlaf gut.
Ich ging zu Bett.
Sonntag früh 8:00 , ich wollte Joggen gehen, da klingelte mein Handy.
Sebastian war es.
Ich wollte dir nur noch einmal sagen das du meine Traumfrau bist. Es ist ernst gemeint.
Darauf wußte ich ehrlich gesagt nicht viel zu sagen.
Immerhin war ich noch verheiratet, zwar getrennt lebend, Singl, brauchte aber meine Zeit .
Alles zu verarbeiten.
Das agte ich ihm auch, und das ich eine Tochter habe.
Ich fand ihn total nett. Sehr nett sogar!
Fühlte mich geschmeichelt. Das hatte noch nie jemand zu mir gesagt.
Für das anstehende Conzert waren wir ja zum Glück schon verabredet.
Kapitel 55
Das Conzert
Seite 62
Seite 62 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 55
Das Conzert
Samstag stand vor der Tür, noch ein paar Stunden bis zum Conzert- ACDC-Cover Band .
Nadine und ihre Freundin wollten mit, wir gingen zu Fuß los. War ja nicht so
weit , vielleicht 3 km .
Als wir im nächsten Ort raus waren, kam Sebastian mit nem Cabrio angefahren, ob
wir vielleicht mit fahren wollten.
Wir passen ja garnicht alle da rein meinte ich.
Er könne auch 2 mal fahren! Mir war es schon etwas komisch, Günter war auch
dabei, sagte , nein wir gehen zu Fuß schmetterte er ihm entgegen.
Ok sagte ich. Eigentlich hatte er das garnicht mehr zu bestimmen!
Wir waren ja schon getrennnt, wenn auch die Allgemeinheit noch nicht Bescheid wusste.
Nadine und ihre Freundin wollten gerne mitfahren, wegen mir sagte ich , wenn Basti
euch mit nehmen möchte. Wir sehen uns dann später da.
Es war ein sehr schöner Abend.
Wir trafen einige Freunde dort.
Am meisten unterhielt ich mich mit Sebastian, ich nannte ihn lieber nur Basti!
Es wurde schon spät und Zeit das wir aufbrachen, für die Kids war es spät genug
geworden.
Basti fuhr uns dann nach Hause. Es war so gruselig dunkel das erste Stück .
War froh das ich nicht zu Fuß zurück laufen mußte.
Von da an waren wir regelmäßig in Kontakt.
Oft fragte er wie es mir geht, was ich so mache.
Ob ich mal mit ihm essen gehe!
Ich hatte Schmetterlinge im Bauch.
In der Druckerei bedruckte ich ihm dann mal seine Arbeitskleidung.
So nahm das neue Leben langsam seinen Lauf.
Ich war jetzt schon glücklich!
Kapitel 56
Krankenhaus
Seite 63
Seite 63 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 56
Krankenhaus
Ich wurde plötzlich Krank und mußte ins Krankenhaus. Da kannten wir uns gerade
ca. 5 Monate.
Mich plagten seit einiger Zeit schon ganz furchtbare Kopfschmerzen, es hämmerte
so extrem, konnte es kaum noch aus halten. Man machte ein CT vom Kopf und stellten
fest das ich eine Eitrige schwere Entzündung und einige Zysten in den Nebenhöhlen
hatte, die operativ entfernt werden mußten.
Sofort bekam ich einen Termin im KH . Machte mir natürlich sofort um Nadine
sorgen wie sie ohne mich klar kommen würde, für die paar Tage. Schule-Essen- mich
besuchen.
Eigentlich brauchte ich das ja nicht, sie konnte gut auf sich selber aufpassen.
Auch Essen zubereiten, backen usw. Mach dir keine sorgen Mama sagte sie ich schaffe
das schon .
Werde du wieder gesund.
Basti hat sich auch angeboten für sie da zu sein, sie in die Klinik zu fahren.
Es fuhr zwar hin und wieder auch ein Bus, das war aber auf dem Dorf eher kompliziert.
Na ihr Vater war ja auch noch da.
Der Tag rückte näher die OP stand an.
Ich musste einen Tag eher da sein , einige Untersuchungen über mich ergehen lassen.
Am nächsten morgen sollte es dann los gehen, so gegen 7:30!
Als ich aufwachte hatte ich ein wenig Angst davor.
Das wird auch vorüber gehen, besser als sich weiter quälen, sagte ich mir.
Ich bekam was zur Beruhigung, wartete darauf das sie mich abholen.
Es dauerte eine Ewigkeit . So gegen Mittag 11:00 Uhr etwa, fragte ich noch mal nach
was los sei ich doch längst dran sein müsste.
Die Krankenschwester fragte nach, oh je meinte sie, es gab ein Problem. Mein Name
wurde falsch notiert, die dachten ich sei nicht da.
Man würde mich aber jetzt runter fahren und alles in die Wege leiten.
so gegen 14:30 kam ich wieder auf mein Zimmer.
Als ich aufwachte war mir ganz schlecht. Schlief auch schnell wieder ein.
Irgendwann kam Basti kurz vorbei und brachte mir Blumen! Das war so lieb von
ihm, das er an mich dachte.
Später kam Nadine noch kurz vorbei , ihr Vater brachte sie. Das einzige was ihn
interessierte war, woher die Blumen sind, warum ich so freizügig im Bett liege.
Dabei hatte ich dieses OP Hemdchen doch an, konnte mich ja nicht umziehen.
Viel zu schwach und zu müde.
Unverschämt dachte ich mir nur.
Nadine fragte wie es mir geht, hast du Schmerzen. Ob ich was brauche. Sie hatte
mir einen kleinen Elefanten und eine Mini Ente mitgebracht.
Oh das ist aber ganz lieb von dir , da freue ich mich sehr drüber.
Es ist alles gut sagte ich bin nur noch sehr müde. Sie blieben noch eine Weile, dann
fuhren sie damit ich mich ausruhen konnte. Morgen komme ich wieder Mama, kann ja
mit mit dem Bus fahren, der hält direkt hier am Krankenhaus. Wie du möchtest, mach
dir aber kein Stress, wir können ja auch telefonieren. Kann ich dir dann noch was
mitbringen?! Ja gerne .
Meine Bettnachbarin fragte mich wer denn der Mann gewesen sei, so unfreundlich.
Er hat nicht mal gefragt wie es mir geht.
Tja das ist mein Exmann wir haben uns vor ein paar Monaten getrennt.
Achso meinte sie nur. Der ist ja komisch. Nicht gerade nett.
Wer war denn der junge Mann mit den Blumen heute Mittag. Oh das war ein lieber Freund.
Der sei ja wirklich ganz lieb gab sie zur Antwort.
So fürsorglich. Ja das ist er.
Später kam Basti noch einmal vorbei um nach mir zu schauen.
Ich erzählte ihm das Nadine da war und ihr Vater. Er sich unmöglich benommen hat.
Es war mir etwas komisch, aber ich fragte ihn ob er mir wohl helfen würde , mir beim
umziehen behilflich sein könne. Na klar mach ich gerne.
So fühlte ich mich doch etwas wohler.
Er blieb noch eine Weile gab mir Mut. Wenn ich was brauche sollte ich Bescheid geben.
Morgen komme ich noch mal vorbei, ich kann Nadine gerne abholen und mitbringen
wenn sie möchte. Da braucht sie nicht mit dem Bus zu fahren.
Das ist nett von dir sagte ich, frage sie später mal und melde mich dann bei dir.
Bis morgen mal . Melde mich nachher noch mal per SMS.
Er meldete sich später wie versprochen, wünschte mir eine gute Nacht und vor allem
gute Besserung. Danke das ist sehr lieb von dir.
Wir hören uns morgen wieder.
Die Nacht ging schnell vorüber. Ich habe einigermaßen gut geschlafen.
Frühstücken dürfte ich auch schon wieder. Hatte ich einen Hunger. Später war dann
Visite. Sie erklärten mir was sie alles gemacht haben, das alles gut verlaufen sei.
Wenn alles gut geht ich Freitag- Samstag evtl. nach Hause darf.
Meine Bett Nachbarin und ich unterhielten uns eine ganze Weile. Da gab es auch
schon Mittagessen.
Anschließend ruhte ich mich noch etwas aus.
Die Zeit ging schnell um, da kam dann auch schon Basti und brachte Nadine mit.
Hallo Mama wie geht es dir heute. Du siehst schon viel besser aus als gestern.
Ich habe dir die 5 Gummibärchen und 5 Schnulli mitgebracht wie du es gewünscht hast.
Ich musste lachen, das habe ich dir gesagt , je fünf Stück, da kann ich mich aber überhaupt
nicht mehr dran erinnern ! Aber ich esse die trotzdem.
Dankeschön.
Ja das hast du genau so gesagt!
Basti fragte auch wie es mir geht ob alles Hut verlaufen sei, ob die Ärzte schon da
waren. Ja es ist alles gut eventuell wenn alles klappt darf ich Freitag wieder nach Hause.
Oh das ist ja prima.
Schnell erholte ich mich , hatte zwar noch Kopfschmerzen, aber das wird auch vorbei
gehen. Meine Fäden und schienen in der Nase wollten die vorab am Donnerstag schon
ziehen, mich danach schon entlassen weil sie Betten brauchten.
Ich habe mich natürlich gefreut.
Basti gefragt ob er mich evtl. Donnerstag Nachmittag abholen kann.
Kapitel 57
Wieder zu Hause
Seite 64
Seite 64 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 57
Wieder zu Hause
Zwei Tage zu Hause ging es mir plötzlich wieder schlechter. Wahnsinnige
Kopfschmerzen traten wieder auf , ein starkes druckgefühl in den Nebenhöhlen.
Konnte es kaum aushalten.
War wohl doch nicht so gut das die mich früher entlassen haben. Ich versuchte den
HNO zu erreichen, er hatte Notdienst.
Machen sie sich direkt auf den Weg.
Dort angekommen, kam ich auch sofort dran. Du meine Güte sagte er das sieht nicht
so gut aus. Ich hatte mir einen Krankenhaus Keim eingefangen es fing alles schon
an zu eitern. Erspürte das vorsichtig gab mir starkes Antibiotika mit, welches ich
10 Tage nehmen muss. Montag soll ich wieder kommen. Er hat noch im Krankenhaus
angerufen und dort Ärger gemacht.
Es sei doch unverantwortlich mich in so einem Zustand zu entlassen.
Das hat mich noch wochenlang mitgenommen. Die Medikamente waren so stark
das ich kaum aufgestanden bin. Nadine hat hin und wieder was zu essen gemacht.
Mir Tee gebracht usw.
Was für eine tolle Tochter ich doch habe!
Basti rief auch ab und zu an schrieb SMS. Ich war garnicht aufnahmefähig und
glaube nicht so nett zu ihm. Mir war das aber nicht bewusst zu diesem Zeitpunkt.
Es tat mir nachher sehr leid.
Hatte mich auch entschuldigt. Die starken Medikamente brachten mich sehr
durcheinander.
Aber es wurde später alles wieder gut. Er gab nicht auf besuchte mich, brachte Blumen.
Was besseres wie er konnte mir nicht mehr passsieren. So liebevoll, einfühlsam,
verständnisvoll.
Das gibt es kein zweites Mal.
Er ging mit mir und Nadine zu Essen. Besuchte uns. Brachte Blumen.
Die beiden verstanden sich von Anfang an sehr gut.
Das war mir aber auch sehr wichtig. Denn einen neuen Partner zu haben der sich mit
meiner Tochter nicht versteht, würde auf Dauer auch nicht gut gehen. Dies war aber
zum Glück nicht so.
So wurden wir im Laufe der Zeit ein sehr glückliches Paar.
Ich konnte es kaum glauben!
Manchmal fühlte ich wie ein junges Mädchen mit Schmetterlingen im Bauch!
Habe ich endlich einen Mann gefunden der so einfühlsam, Verständnisvoll ist.
Konnte das noch nicht so recht glauben.
Den ich so sehr liebe.
Es kam der Tag an dem er mich fragte ob ich nicht mit ihm ein Wochenende nach
Holland fahren möchte.
So ganz spontan. Habe ich mich gefreut. Ich brauchte nur ein paar Sachen für mich
einpacken, dann ging es los.
Wir verbrachten ein wunderschönes Wochenende in Renesse. Gingen am Strand spazieren,
fuhren viel Fahrrad. Es wai eine wundervolle Zeit .
Ich war so glücklich!
Kapitel 58
Unser erster gemeinsamer Urlaub
Seite 65
Seite 65 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 58
Unser erster gemeinsamer Urlaub
Die Wochen und Monate vergingen , Basti fragte dann ob wir nicht zusammen mit
Nadine und ihren Freund nach Holland fahren wollen. Der Wohnwagen seiner Eltern
in Renesse sei groß genug für uns alle.
Nadine fand die Idee sehr gut. Ich natürlich auch. Wir überlegten wann wir am besten
fahren können.
Zu Pfingsten ging es dann los.
Wir mußten mit 2 Autos fahren, da wir jeder nur ein Cabrio hatten. Nadine fuhr mit
mir im MX5, ihr Freund mit Basti im Bacchetta. Pfingsten war in Renesse immer Riesen
Party. Einige Bekannte trafen wir auch dort. Wie klein die Welt doch ist.
Einige Tage bleiben wir dort, es war eine tolle Zeit. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen.
Eine kleine Schiffstour machten wir auch noch. Gingen so oft es ging zu Strand.
Ich war lange nicht mehr so glücklich und zufrieden.
Das Wetter War auch die ganze Zeit perfekt, besser ging es einfach nicht.
Ein Super gelungener Urlaub.
Leider vergeht die Zeit immer viel zu schnell vorbei. Aber alles hat mal sein Ende.
Immer wieder unternahmen wir alle etwas gemeinsam. Conzert, Fussballstadion,
Freizeitpark. Eine richtig glückliche Familie .
Die Monate gingen so schnell vorbei, Weihnachten, Ostern, wieder Kurz-Urlaub
in Renesse.
Nadine kam mit Basti super gut zurecht, besser als mit ihrem Vater.
Darüber war ich wirklich sehr froh.
Zwischenzeitlich mußte Nadine auch noch in die Kinder Rheuma-Klinik nach Münster.
Man hatte Rheuma bei ihr festgestellt.
Drei Wochen mußte sie dort bleiben. Jeden Zweiten Tag fuhr ich sie besuchen, da war
ich gut drei Stunden mit dem Auto unterwegs. Aber das war mir egal. Ihr Vater
hingegen vielleicht zweimal in der ganzen Zeit. Das war schon sehr traurig.
Dafür besuchte Basti sie auch . Hausaufgaben brachte ich ihr immer mit. Einige
Schulstunden gab es auch im Krankenhaus
.
Es war eine schwere Zeit für sie in der Klinik. Ein Mädchen auf ihrem Zimmer
versuchte sich die Arme aufzuschneiden-ritzen wie man es damals nannte. Nadine
hatte seitdem fürchterliche Angst mit ihr in einem Zimmer zu schlafen. Ich fuhr
sofort nach der Arbeit zu ihr. Wir sprachen mit den Ärzten und der Schwester darüber.
Das mädchen wurde dann umgehend verlegt.
So bekam sie eine neue Mitbewohnerin , ein Mädchen in ihrem Alter. Die beiden
verstanden sich sehr gut.
So wurde der restliche Aufenthalt für beide Mädels doch angenehmer.
Die Zeit ging schnell vorbei.
Nun durfte sie wieder nach Hause. Einiges mußte sie in der Schule noch aufholen, sie wollte Abitur machen.
Kapitel 59
Der Auszug
Seite 66
Seite 66 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 59
Der Auszug
Zu Hause, wurde es jedoch immer unerträglicher.
Obwohl wir in 2 getrennten Wohneinheiten lebten.
Der Zugang zu unseren Räumen war ja trotzdem zugänglich.
Ständig nervte mein Ex , schimpfte mit Nadine im betrunkenen Zustand , ging
einfach unverhofft in ihr Zimmer. Auch wenn es bereits schon 23:00 und
später war.
Schimpfte sie aus, Sie wäre so laut, obwohl man keinen laut von ihr hörte.
Ich glaube er suchte immer nach Ausreden um Frust abzulassen.
Irgendwann ging es nicht mehr. Nadine fragte wann wir denn endlich hier
weg ziehen.
Er tyranisierte uns wo es nur ging. Es war kaum noch erträglich. Eines Tages war
es so schlimm, da mußte ich mit Basti telefonieren. Er fragte was denn los sein.
Warum ich weine. Ich erzählte ihm alles.
Das geht so nicht weiter meinte er, ihr könnt erst einmal zu mir ziehen, ich habe
genug Platz.
Ich glaube es tat ihm sehr weh uns so leiden sehen zu müssen.
Ich fragte Nadine was sie davon halten würde, sie war gleich begeistert. Komm wir
packen sofort ein paar Sachen.
Langsam mein Kind, wir müssen erst einmal alles regeln.
Am nächsten Tag fuhren wir zu ihm, überlegten wie wir das machen können.
Nadine kann sich einfach ein Zimmer aussuchen, egal welches.
Auch den Wintergarten meinte sie.
Natürlich auch da darfst du dir dein Zimmer einrichten. Das regeln wir schon.
Wirklich sagte sie! Ja.
Eine kleine Sitzecke hätte sie da auch.
So beschlossen wir, uns erst einmal ein paar wichtige Sachen zu holen.
In den nächsten Tagen auszuziehen.
Eine neues Bett kaufte ich ihr noch. Sonst hatten wir ja eigentlich alles nötige
für den Anfang.
In meinem Mazda Cabrio passte ja nun einmal nicht sehr viel rein.
So fuhren wir morgens früh ein paar mal hin und her.
Zum Schluss packten wir noch einen kleinen Schrank auf den Gepäckträger.
Es sah schon lustig aus mit dem kleinen Cabrio.
Als wir gerade los fahren wollten
kam ihr Vater plötzlich nach Hause, was soll das denn hier werden!
Wir ziehen aus sagte Nadine, das wolltest du doch so erwiderte ich noch.
Das wäre ja nicht so gemeint gewesen.
Wir meinen es aber jetzt so. Den Rest holen wir später ab.
Mit einem größeren Auto. Wir melden uns dann.
So verließen wir das Haus, es war schon sehr komisch für mich. Aber so hoffte ich endlich zur Ruhe zu finden!
Kapitel 60
Neuer Anfang
Seite 67
Seite 67 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 60
Neuer Anfang
Anfangs war es doch sehr schwer für ich. Neue Umgebung. Alles was man sich 20 Jahre
aufgebaut hat , zurück zu lassen. Imerhin gehörte mir ja auch die Hälfte von allem. Aber
das war mir in diesem Augenblick nicht so wichtig.
Glücklich zu sein!
Frieden zu finden !
Einen lieben Mann um sich zu haben, der einem zuhört, mit dem man über alles sprechen kann.
Vor allem eine zufriedene ausgeglichene Tochter.
Es war der beste Schritt den ich machen konnte.
Nadine hatte ihr Abschlussjahr auf der Gesamtschule, bevor es zum Fachabitur ging.
Wir planten alle zusammen einen gemeinsamen Urlaub. Nadine nahm ihren Freund
auch mit.
Gemeinsam suchten wir ein Ziel aus.
Es ging nach Mallorca.
Die Zeit war super dort. Fussball WM war auch noch. Da war die Hölle los.
Über den ADAC buchten wir ein Auto für ein paar Tage und erkundeten die Insel.
Wir machten einige Ausflüge.
Nach Sacralobra-Palma-Stadt-Kloster- in die Berge. Die Ruhe am Strand.
Es war eine tolle Zeit für uns alle. Soviel habe ich schon lange nicht mehr gelacht.
Eine super schöne Zeit ging dem Ende entgegen.
So fing für mich ein komplett neues Leben an.
Im nu waren wir wieder zu Hause, der Alltag hatte uns schnell wieder im Griff.
Die Ferien ginge zu ende. Die neue Schule fing an.
Nadine machte langsam schon mal den Führerschein, so konnte sie in ein Jahr begleitendes
Fahren starten.
Die Arbeit wurde immer mehr. Basti hatte in unserer bzw. seiner eigenen Firma viel zu tun.
Da kam der Tag an dem Basti mich fragte ob ich ihn Heiraten möchte. Ich sei seine
Traumfrau. Er hätte das am liebsten an dem Tag als wir im Fussballstadion waren, über den Stadionsprecher gemacht, vor fast 50.000 Zuschauern.
Bitte nicht dachte ich.
Ich mochte es nicht so gerne soviel Aufmerksamkeit auf mich zu haben.
Gerne werde ich dich Heiraten, aber erst einmal muss ich dafür geschieden sein.
Sonst geht es ja nicht.
Nach einer langen Zeit hatte er mich wieder gefragt. Aber ich bin doch noch immer nicht
geschieden. Es war mir schon etwas peinlich, hatte Angst das er später dann vielleicht
nicht mehr möchte.
Er denken könnte das ich ihn nicht liebe. Aber dies tat ich über alles !
Da gab es keinen zweifel!
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Kapitel 61
Endlich die Scheidung
Seite 68
Seite 68 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 61
Endlich die Scheidung
Zweieinhalb Jahre hat es gedauert bis ich endlich geschieden war. War ich froh das es
vorbei war.
Bis dahin war es ein sehr beschwerlicher Weg.
Mein Ex legte mir ständig neue Steine in den Weg.
Er hatte doch eh schon alles behalten.
Das Haus wollte er alleine haben, es sei ja schließlich von seinen Eltern.
Das schon, aber ich habe ja auch dazu gezahlt.
Seine Geschwister ausgezahlt.
Das Haus von meinem Geld verklinkert. Überhaupt überall dazu gegeben soweit ich
das mit meinem kleinen Gehalt immer konnte. Er mußte ja noch Unterhalt für seine
uneheliche Tochter bezahlen. Von seinem Gehalt hätten wir das alles garnicht schaffen können.
Ist das alles nichts mehr wert.
All diese Dinge interessierten ihn nicht.
Ich habe sogar meine Arbeit aufgegeben um seine Eltern zu versorgen soweit ich das
konnte. Sie zum Arzt gefahren, Zwei Haushalte geführt usw.
Die einzige Antwort die ich am Scheidungstag darauf bekam.
Das gehörte schließlich zu meinen Ehelichen Pflichten.
Da wär ich am liebsten vor Wut geplatzt!
Mein Anwalt gab ihm zu verstehen, dass er vorsichtig mit seinen Äußerungen sein soll, wir
es ansonsten gleich beim Familiengericht vortragen würden.
Ich war froh als es vorbei war. Ich verzichtete weitestgehend auf alles, bis auf einen
kleinen Anteil den er mir als Ausgleich zahlen mußte. Das Haus in einem Erbvertrag für
unsere Tochter festgehalten wurde.
So etwas unverschämtes hatte ich nicht erwartet.
Endlich war ich von diesem Menschen endgültig geschieden!
Für unsere Tochter bleibt es aber der Vater. Sie muß selber darüber entscheiden welchen
Weg sie mit ihm einschlägt.
Für mich ist er ab heute beendet!
Alle paar Monate muß ich mich immer wieder bei meinem Anwalt wegen dem Überfall melden.
Wie weit die Auflagen vom Täter erfüllt sind. Ob er die Zahlung schon angewiesen hat.
Jedesmal werde ich vertröstet. Leider nein, melden sie sich in ein paar Wochen- Monaten wieder.
Die Zahlungen für die Therapien bewilligt werden.
Kapitel 61
Mein neues Leben
Seite 69
Seite 69 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 61
Mein neues Leben
Mit der Scheidung viel mir eine richtig schwere Last vom Körper. Endlich alles hinter
sich lassen zu können. Das habe ich vorher nie geglaubt, oft gebnug hat man es mir
so prophezeit. Das es mir dann besser geht. Ich mir nicht immer alles so zu Herzen nehmen soll.
Soweit habe ich alles was in der Vergangenheit liegt hinter mir gelassen.
Ein neues Leben aufgebaut.
Ich so Glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben.
Ich genieße die Freiheiten , die ich so bisher noch nicht kannte.
Die Zweisamkeit mit meinem lieben Lebensgefährten.
Unsere Ausflüge. Den Urlaub.
Wir sind beide so glücklich und zufrieden.
Nadine ging langsam dem Fachabitur zum Ende entgegen.
Ich versprach ihr , wenn sie fertig sei dass ich mit ihr alleine für 8 Tage noch mal nach
Mallorca fliege, weil sie alles so gut durchgehalten hat.
Es ist nicht immer so einfach alles auf den richtigen Weg zu bringen wenn man allein
erziehend ist.
Ich denke wir haben das gut hin bekommen.
Sie bestand ihr Abitur ganz gut.
Studieren wollte sie aber zur Zeit noch nicht.
Kurz vor dem Abitur anfang April sind wir dann nach Mallorca geflogen. Es war eine
wundervolle Zeit. Es war zwar noch recht kühl aber trotzdem schön. Hin und wieder
sahen wir wie all die verrückten am Ballermann Party machten. Mein Ding war das nicht.
Schlagerparty schon garnicht. Nadine hatte auch keine lust daran teil zu nehmen.
Sonst wäre ich mit ihr aber trotzdem mal dort rein gegangen.
Wir fuhren mit dem Bus nach Palma in die Stadt, war nicht so weit weg und gut zuerreichen.
Schnell war die Zeit dort vorbei gegangen.
Basti wollte an dem Tag als wir zurück flogen, mit seinen Eltern für 8 Tage nach
England -Cornwell fliegen. Wir haben uns auf dem Flughafen noch verabredet und
fast 2 Stunden Zeit gehabt bevor deren Flieger los ging. Es war schön sich noch zu kurz treffen.
Hatte ja schon Heimweh nach ihm.
Ich gönnte ihm die Reise. Freute mich schon jetzt auf seine Rückkehr!
Nadine machte noch einmal mit ihrem Freund im Sommer Urlaub auf Mallorca.
Basti und ich planten auch schon was gemeinsam.
Sie machte eine Ausbildung als Bürokauffrau im Büromanagement.
Welches sie später recht gut abschloss.
Kapitel 62
Unser gemeinsamer Urlaub
Nilkreuzfahrt
Seite 70
Seite 70 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 62
Unser gemeinsamer Urlaub
Nilkreuzfahrt
Nun planten wir beide unseren gemeinsamen Urlaub.
Wir entschlossen uns dazu, nach Ägypten eine Nilkreuzfahrt zu machen.
" Durchs Land der Pharaonen"
Die Reise war recht schnell geplant. Eine Woche Nilkreuzfahrt , anschließend 8 Tage
Strandurlaub zum Erholen in Hurghada.
Auf dieser Reise erlebten wir unglaublich schöne Dinge.
Nach dem Flug ging es nach Luxor zum Check in auf dem Schiff.
Die Schiffe waren doch schon sehr in die Jahre gekommen. Dennoch fand ich es
sehr schön. Luxus brauche ich nicht, sauber und ordentlich sollte es sein.
Am ersten Tag wurden wir über alles informiert. Den Ablauf wann es wohin geht.
Das wir über Nacht hauptsächlich fahren, tagsüber Besichtigungen anstehen.
Anschließend gab es erst einmal Abendessen.
Eine außergewöhnliche Küche. Alles was mit Leitungswasser zu tun hat, sollten wir
vermeiden. Unser Magen würde es nicht so gut vertragen.
Alles in allem war ich mit dem ersten Tag und dem Essen zufrieden.
Am nächsten Tag stand ein Ganztages Ausflug auf dem Plan.
Wir mußten sehr früh aufstehen. So gegen 06:00 Uhr in der Früh.Gleich nach dem
Frühstück ging es los.
*Tal der Könige
Das sogenannte »Tal der Könige« liegt in Theben-West gegenüber vom heutigen
Luxor (in Oberägypten) und gehört zu den bekanntesten sowie meist besuchten
Nekropolen aus der pharaonischen Zeit. Das »Tal der Könige« beherbergt den
prächtigsten und geheimnisvollsten Friedhof der Welt. In diesem längst ausgetrockneten
Flußtal haben ägyptische Arbeiter unter der sengenden Wüstensonne im zweiten
Jahrtausend v.Chr. Gräber von faszinierender Schönheit und ehrfurchtgebietender Größe
in den Fels geschlagen!
Das Grab Thutmosis' I. ist eines der ältesten im Tal der Könige und wurde 1899
entdeckt. Fast alle Pharaonen des Neuen Reiches bis zu Ramses XI. sind im Tal der
Könige vertreten.
Faszinierend!*Tempel der Hatschepsut
Tempel der Hatschepsut - Totentempel
Der am besten erhaltene Tempel in Theben West ist jener der Herrscherin Hatschepsut, die
etwa 1.500 vor Christus herrschte. Unweit des Tals der Könige ließ sich die Königin mit
ihrem Terrassentempel ein großes Denkmal setzen.
Sehr spät so ca. 1920 wurde das Grab des Tutanchamun mit der reich gefüllten Schatzkammer entdeckt.
*Karnak Tempel
Der Tempel Karnak galt nur zu Recht als eines der Heiligtümer des frühen Ägyptens.
Es ist die größte Tempelanlage Ägyptens und bietet unter anderem eine riesige
Säulenhalle, weiße und rote Kapellen.
* Abu Simbel
Als Fassade für den größeren der beiden Tempel von Abu Simbel wurden vier
sitzende Monumentalstatuen von Ramses II. aus der Felswand herausgeschlagen.
Eine jener über 20 Meter hohen Skulpturen wurde jedoch bereits kurz nach
Fertigstellung durch ein Erdbeben teilweise zerstört. Der Tempel selbst führt 63 Meter
weit in denFels hinein.
*Schnorcheln - Paradise Insel
Schon auf der Schiffstour zur Paradise Insel,
erwarteten uns einige prachtvolle Korallenriffe mit bunten Fischen und anderen
faszinierenden Meeresbewohnern.
Dort angekommen standen wir an einem Bilderbuchstrand mit kristallklarem Wasser.
Kapitel 63
Die Hochzeit
Seite 71
Seite 71 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 63
Die Hochzeit
Es kam wieder der Tag an dem er mich glaube ich zum 3-4 mal fragte ob ich
seine Frau werden möchte.
Ja sagte ich das möchte ich sehr gerne!
So planten wir das wir im laufe des nächsten Jahres Heiraten.Ein Jahr Vorlauf
hatten wir.
Wo wir feiern. In welchem Rahmen es sein sollte.
Wie viele wir einladen.
Es war schon recht spannend alles zu organisieren. Wir wollten nicht all zu
groß feiern. Setzten uns ein Limit fest, es sollten nicht mehr wir 50 Personen sein.
Schwierig gestaltete sich die Auswahl wen wir zum engsten Kreis planen möchten.
Das nicht jeder damit einverstanden sein würde, war uns bewußt.
Aber es gab ja auch Grenzen.
Am Ende waren wir bei 52 angekommen.
Zugesagt haben 48.
Die Feier sollte auf jeden Fall in Wiehl im Hotel Restaurant
Platte ausgerichtet werden.Im Hotel konnten wir und einige unserer Gäste dann auch übernachten.
Die Trauung sollte in der Wiehler Tropfsteinhöhle statt finden.
Es sollte etwas ausgefallen sein.
Marie, meine Nichte hatte ich vorher gebeten für uns auf dem Keyboard zu spielen. In der Tropfsteinhöhle, sowie später auf der Feier.
Sobald wir rein kamen, spielte sie das von uns gewünschte Lied aus dem Film
" Forrest Gump"
Wir waren alle zu Tränen gerührt. Sie hat es so toll gespielt.
Überhaupt war die ganze Zeremonie sehr emotional.Soviel Freunde und
Bekannte waren gekommen.
Anschließend gab es einen kleinen Sektempfang. Das Wetter war ein Traumhaft
dazu.
Meine Schwiegereltern hatten für uns eine Harfenspielerin organisiert. Sehr
schön als hintergrund Unterhaltung.
So langsam löste sich alles nach einer Weile auf. Die Feier sollte ja erst später
ab 17:00 im Restaurant statt finden.
Unser Gäste die etwas weiter angereist waren, gingen so lange ins Hotel an die
Bar oder ruhten sich noch etwas aus , bis wir auch wieder zurück waren. Wir
waren in diese Zeit im Park Fotos machen. Mit dem Wetter hatten wir wirklich
sehr viel Glück.
Für die Unterhaltung während der Feier, hatten wir auch selber etwas
eingeplant.
Mittelalterlich sollte es am frühen Abend nach dem Sektempfang los gehen.
Eine kleine Geschichte wurde vom "Kurtzweyl" Barbara und Jürgen vorgetragen.
Ein gelungener Auftritt der Beiden.
Sie bezogen uns als Brautpaar , die Eltern und unsere Nadine mit in diese
Geschichte ein. Spielten hin und wieder Musik.
Nach dem Abendessen stand unser Eröffnungstanz auf dem Programm. Marie
spielte für uns das Lied vom Aschenbrödel. Ich liebe diesen Film,. Jedes Jahr
schaue ich miden immer wieder an.Es gab noch einige Aufführungen ,
von meiner Schwester, Nadine und ihrer Cousine Sarah. Basti‘s Eltern.
Alles in allem hatten wir eine tolle Hochzeit die bis in den frühen Morgenstunden
ging.5 Tage später gingen wir auf Hochzeitsreise nach Kreta. Diese schenkten
uns Bodo und Gisela, Basti‘s Eltern.Wir hatten uns ein schönes Hotel ausgesucht.
Planten einige Ausflüge mieteten uns ein Auto.
Eine sehr schöne Zeit. Später flogen wir noch sehr oft nach Kreta. Die Insel war
so gross, es gab viele Sehenswürdigkeiten die wir noch erkunden wollten.
Kapitel 64
Freizeit
Seite 72
Seite 72 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 64
Freizeit
Unsere Reisen waren immer sehr schön, leider doch recht kurz . Mehr als
8 Tage Urlaub waren für mein Mann nicht machbar.
Unsere Firma beanspruchte uns doch schon sehr. Ich versucht ein paar Stunden
im Büro auszuhelfen, wo ich nur konnte. Hatte eine kurze Schulung absolviert
damit ich besser zurecht kam. So das ich am Nachmittag mehr Zeit dafür einbringen
konnte.
Vormittags war ich ja in der Sattlerei am arbeiten.
Mein Mann war zu dieser Zeit auf der Baustelle ja noch alleine.
Später stellten wir noch einen Mitarbeiter ein.
Ewig konnte mein Mann diese Arbeit nicht alleine verrichten. Es wurde Zuviel.
So konnte ich meinen Mann dann überzeugen doch wenigstens 10 Tage Urlaub
im Jahr einzurichten. Schließlich brauchte er ja auch seine Erholungsphasen.
Noch ein paar Jahre weiter, machten wir das erste mal nach Weihnachten die
Firma für 4-5 Tage zu. Betriebsferien.
Diese Zeit nutzen wir dann , um nach Österreich zu fahren.
Es war himmlisch dort. So eine Ruhe hatten wir nicht mal in dem Sommerurlaub.
Wir gingen viel spazieren. Später fing ich sogar noch an Ski zu fahren !
Buchten dort jedes eine Pferdschlitten fahrt. Zur Filzmoos Alm.
Mitten durch die Berge.
Ein Traum.
Ich fühlte mich wie im Märchen.
Überhaupt war ich sehr glücklich, wie noch nie zuvor.
Wir legten uns ein altes Wohnmobil zu, fuhren am Wochenende hin und wieder mal
an den Rhein, die Mosel, um uns kurzes Erholungsphasen zu gönnen.
Auch Holland und Frankreich. Diese Fahrten sind immer sehr erholsam.
Abschalten vom Alltags Stress.
Ein Jahr flogen wir zu meinem 50.Geburtstag nach Abu Dhabi - Dubai
Auch diese Reise war absolut Erlebnis reich.
Wir hatten ein spitzen 5 Sterne Hotel, für einen ziemlich günstigen Preis
buchen können. Ein sehr großes Zimmer mit Blick auf den Persischen Golf.
Wir planten ein paar Ausflüge.
* Dubai Stadt, Hafen, Goldmeile, Burj Khalifa ein 830 m hoher Wolkenkratzer,
davor befindet sich die Dubai Fountain deren Wasserstrahlen und Lichter
zur Musik eine Choreografie zeigen. Usw.
Den Dubai Creek überquerten wir mit einer Personenfähre.
* Abu Dhabi Marina Mall
* Scheich - Zayid-Moschee eine der eindrucksvollsten Bauwerke die ich
Je gesehen habe.
* Yas Marina Circuit ( Formel 1 Rennstrecke)
* Wüstensafari
Zuerst ging es auf dem harten Sand hinein in die Wüste. Leider hatten wir leichten
Regen. Nach ein paar km hielten wir an, der Fahrer ließ Luft aus den
Reifen. Da beging erst das richtige Abenteuer.
Das Abenteuer beginnt!
Wir fuhren über sehr steile Dünen nach oben, auf der anderen Seite ging es meist
noch steiler bergab. Je weiter wir hineinfahren umso höher wurden die Sandberge.
Mein Magen drehte sich durch die Berg und Talfahrten.
Ein Meer aus verschiedenfarbigen Sand umgibt uns. Wenn wir die Dünen abwärts
schreiten , zu Fuß wie auch mit dem Auto, kam dabei der Sand wie eine Lawine
ins Rutschen.von weitem sahen wir die Oase, mit Kamelen und Palmen. Dort
Legten wir am Abend eine Pause zum Abendessen ein. Rundherum war nichts außer
Sand und Dünen. Das Essen war sehr gut. Es gab ein kleinen Basar, Bauchtänzer führten
was auf. Shisha rauchen. Den Sternenhimmel betrachten.Kamelreiten.
Langsam würde es sehr kühl. Die Rückfahrt stand an.
Diese Tour war ein echtes Highlight.
Einfach unvergesslich.
Kapitel 64.2
Krankenhaus
Seite 73
Seite 73 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 64.2
Krankenhaus
Nach der Rückreise stand ja noch etwas unangenehmes auf der Tagesordnung.
Freitags waren wir zurück. Samstag gingen wir mit der Familie noch zum Griechen
essen.
Dort verkündetet ich dann , das ich Montag gleich in die Klinik müsste.
Der Krebsabstrich viel nicht gut aus. Man hatte mir vorsorglich noch eine Biopsie
entnommen.
Leider bestätigte diese auch leichte bösartige Zellen.
Es musste alles raus. Eileiter, Gebämutterhals, Gebärmutter. Scheidenkopf musste Bändern
am Beckenboden aufgehangen werden. Alles in allem hatte ich aber großes Glück
gehabt. Nach der OP blieb ich noch ein Paar Tage in der Klinik. Die Ärzte waren sehr gut. Der Aufenthalt auf der Station leider nicht so. Ich sollte noch weiter ein paar Tabletten einnehmen und alle 12 Wochen zur Untersuchung kommen. Nach einem Jahr hatte ich alles gut überstanden.
Keine Veränderungen mehr.
Kapitel 65
Dies und das
Seite 74
Seite 74 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 65
Dies und das
Wir führen eine sehr glückliche und zufriedene Ehe. Gehen offen
und ehrlichmiteinander um. Sprechen viel miteinander, was sehr wichtig
für die Beziehung ist.
Die Ehe ist und bleibt die wichtigste Entdeckungsreise, die zwei Menschen
unternehmen können !
in unserer Freizeit sind wir immer noch gerne mit dem Wohnmobil
unterwegs und erkunden die Welt. Diese Freiheit, anhalten und bleiben zu
können wo man möchte.
Natürlich fliegen wir ab und an noch für eine Woche in den Urlaub.
Aber eher selten. Wir treffen uns hin und wieder mit der Familie. Meine Schwester.
Mein Bruder.
Unsere Tochter, sie kommt regelmäßig 1-2 mal die Woche. Wir haben ein
sehr gutes Verhältnis würde ich sagen. Auch mit den Schwiegereltern, Bodo
und Gisela.
Sie stehen uns oft mit Rat und Tat zur Seite. Bodo arbeitet auch bei uns im Büro.
Er hat für alles immer ein offenes Ohr!
Ersten oder zweiten Weihnachten gehen wir mit der ganzen Familie zum Brunchen.
So hat niemand Arbeit mit kochen oder backen etc.
Danach geht es für uns dann immer nach Österreich.
Unsere Familien, mein Bruder, unsere Tochter mit Freund, meine Schwester mit
Familie sind auch einmal alle mitgefahren. Es war eine sehr schöne Zeit die
wir zusammen verbrachten. Mit Skifahren, Wandern, Schlitten fahren , Kutschfahrt.
Eisstock schießen. Leider hatte Basti ein Unfall auf der Rodelbahn. Sie war
ziemlich gefroren.
Jemand ist hinter ihm gewesen und ihm mit voller Wucht in die Wirbelsäule gefahren.
Er versuchte Zentimeter für Zentimeter runter zu gehen. Sitzen konnte er garnicht.
Ich brachte ihn ins Krankenhaus. Gott sei dank hatte er nichts gebrochen.
Er bekam täglich einen Tropf in der Praxis direkt in der Nähe von unserer Pension.
Für ihn war der Urlaub damit erst einmal erledigt. Er lag den ganzen Tag da, konnte
sich kaum vor Schmerzen bewegen. Er tat mir so unendlich leid.
Gegen Endes Urlaub , konnte er zumindest langsam wieder voran kommen. Wir
gingen spazieren, so lange er es schaffte. Versuchten die restliche Zeit so gut wie
möglich noch zu genießen.
Inzwischen haben wir noch 3 Mietshäuser vom Schwiegervater abgekauft.
Eines bewohnen wir selber. Auch unser Büro ist in diesem Anwesen.
Es gibt also sehr viel zu tun, es übersteigt manchmal auch sehr unsere Kräfte.
Leider gehen nicht alle Menschen ordentlich mit den Wohnungen um.
Messi ist da keine Seltenheit. Diese Wohnungen zu entsorgen treibt einen echt
an die Grenzen.
Oft kennt man es nur aus den Medien. Wir hatten aber weitaus schlimmere dabei gehabt.
Jegliche Vorstellungsvermögen reichen da bei weitem nicht aus.
Die Realität sieht da ganz anders aus. Am Ende haben wir alles wieder
sehr gut aufgebaut.
Es ist schon sehr ärgerlich wenn man immer wieder sieht, das die Menschen einem
alles zerstören was man mit Mühe wieder hergestellt hat. Langsam verliert man da
die Geduld. Schließlich arbeiten wir sehr hart für unser Geld, welches Fremde
dann zu Fenster raus werfen.
Das tut weh.
Auch mit der Miete ist es oft nicht einfach. Den Leuten hinterher zu laufen wann sie
denn mal bezahlen wollen. Da gibt es oft blöde Kommentare, wir sollten uns nicht so
aufregen, wir würden wegen der einen Miete schon nicht am Hungertuch nagen!
Was denken die sich eigentlich dabei. Das machen 2-3 Mieter im Monat so, da wird
es schon schwer die Kosten alle aufzufangen. So langsam ist da auch die Oberkante
erreicht.
Meine Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft am Ende. Uns schenkt auch
niemand was. Die Kosten für die Häuser laufen schließlich auch weiter.
Kapitel 66
Zufriedenheit
Seite 75
Seite 75 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 66
Zufriedenheit
Trotz der der vielen Hürden die man überwindet, bin ich doch sehr zufrieden.
Innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als das was
man hat.
Eine glückliche zufriedene gesunde Familie .
Es gibt nichts wichtigeres als lieben und geliebt zu werden! Gesund
auf zu wachen, den Tag genießen.
Mein Spruch den ich gerne immer weiter gebe:
Sonne und Regen die wechseln sich ab.
Mal geht's im Schritt, mal geht's im Trab.
Fröhlichkeit und Traurigkeit
beides kommt vor.
Aber eins nur ist wichtig .
Trag es immer mit Humor!
Alles es in allem , nach den vielen Schicksals -Schlägen bin ich doch ein
zufriedener glücklicher Mensch geblieben. Auch wenn es oft Rückschläge gab, bin
ich immer wieder aufgestanden.
Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her........
Auch wenn es manchmal schwer fällt, man sollte nie aufgeben.
Kapitel 67
Ein Schlag ins Gesicht
Seite 76
Seite 76 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 67
Ein Schlag ins Gesicht
Die Jahr vergingen, ich war ein glücklicher zufriedener Mensch
geworden.
Mein 53 Geburtstag stand vor der Türe. Wie immer wolte ich nicht gross feiern.
Lieber mit der Familie in Ruhe essen gehen.
Ich nahm mir 3 Tage Urlaub. Mir ging es auch nicht so gut. Hatte seit Tagen
diesenfürchterlichen Druck im Kopf, Kopfschmerzen. Die Ärtzin meinte es sei
wahrscheinlich vom Nacken, Verspannungen.
Am Geburtstag gingen wir um die Ecke zum Griechen essen. Es war ein
schöner Abend. Nadine hat mir eine selbst genähte Jacke geschenkt. Darüber
habe ich mich sehr gefreut. Selbstgemachte Geschenke finde ich am schönsten.
Noch so jede Kleinigkeit. Natürlich freute ich mich auch über die anderen Geschenke.
Am nächsten Tag hatte ich noch frei. Für Donnerstag organisierte ich was zum
Frühstück für die Firma. Das machten wir immer so.
Meine Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Ab und zu wurde mir leicht
schwindelig. Meine Kollegen freuten sich über das Frühstück. Merkten aber auch
das es mir nicht so gut ging. Nach Feierabend ruhte ich mich zu Hause etwas
aus. Nahm mir auch vor, wenn es nicht besser würde, ich noch einmal zum
Arzt ging,
Als ich am nächsten morgen vom Wecker wach wurde, war mir ganz komisch.
Beim Aufstehen kippte ich ich immer zur linken Seite weg. Konnte mein
re. Bein nicht richtig bewegen, zog es etwas nach. Mein Gesicht fühlte sich
seltsam an.
Im Bad angekommen stand ich direkt vor dem Spiegel.
Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Das kann nicht sein, du hast doch keinen Schlaganfall, dafür bist du viel zu jung.
Aber die re. Gesichtshälfte war z.Teil taub , der Mundwinkel schief.
Ich rief meinen Mann , er solle bitte ins Bad kommen, das wir zum Arzt
fahren müssen mir es nicht gut ging. Er war sehr erstaunt, weil niemals habe ich
ihn gebeten das ich zum Arzt müsse. Im Gegenteil. Was alleine kommt, geht auch
alleine wieder.
Aber diesmal hatte ich ein ungutes Gefühl.
Beim Hausarzt angekommen, musste ich sehr lange dort warten. Mein Mann
fragte nach wie lange es noch dauern würde, mir nicht gut ist.
Als ich dran kam, meinte der Arzt nur, es sei eine allergische Reaktion!
Irgendwie konnte ich das im inneren nicht wirklich glauben. Bat ihn mich
wenigstens für Heute krank zu schreiben, ich nicht in der Lage sei arbeiten zu
gehen. Konnte nicht richtig geradeaus gehen.
Es wurde immer etwas schlechter. Meine Stimme wurde leiser. Fühlte mich
manchmal unentschlossen. Wusste nicht genau was ich dann wollte. Wie in
einem Tunnel gefangen. Alles soweit weg.
Noch einen Tag weiter fuhren wir dann ins Krankenhaus.
Der ärztliche Notdienst sah sofort was los war. Fragte warum wir nicht gleich zum Arzt sind.
War ich ja, gab ich ihm zu verstehen.
"Doch dieser schickte mich mit der Diagnose, "Allergische Reaktion" wieder
nach Hause. "
Er notierte sich den Namen. Schickte mich sofort auf die " Stroke Unit"
Neurologische Intensivstation !
Mangeldurchblutung des Gehirns " hinterer Kleinhirninfarkt " wurde später
diagnostiziert.
Viele Untersuchungen musste ich durchlaufen.
CT-MRT- da musste ich zweimal hin. Blutuntersuchungen, Infusionen, Herzecho,
Sonographie der Halsschlagader Lumbalpunktion diese war furchtbar, man hatte
zweimal den Nerv getroffen. usw. 48 Stunden musste ich dort verbringen.
Dann kam ich auf die normale Station.
Ich hatte Glück im Unglück wie man so schön sagt. Nur leichte Lähmungen,
Motorik Schwierigkeiten. Mit dem Gedächtnis war es nicht ganz so gut. Später stellte
sich raus das es besonders mit den Lauten mit Sch-ch- f-pf-v-ph sehr schwierig war.
Rechnen ging lange Zeit auch nicht so richtig.
Physiotherapie im Krankenhaus, hat leider nur einmal stattgefunden.
Eine Reha wurde eingeleitet. Erst sollte ich in der Nähe einen Ambulanten
Reha Platz bekommen. Leider lief da etwas schief im Krankenhaus, so das ich mir
selber ein Rehaplatz organisierte.
In Bad Berleburg hatte ich glück.
Kapitel 68
Die Reha
Seite 77
Seite 77 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 68
Die Reha
Einige Tage war ich aus der Klinik zu Hause. Hörte 5 Tage nichts wie es nun
mit der Reha aussieht. Ich nahm mir das Telefon und rief in der Klinik an
Wann ich denn eine Rückmeldung erhalten würde. Diese sollte schon längst
da sein.
Da gaben die mir doch zu verstehen das sie davon nichts wüssten, ich mal
dort anrufen möchte. Dies tat ich auch umgehend. Im Krankenhaus sagte man
mir nur das sie keine Zeit dazu hatten. Ich drängte daraufhin das dies doch
innerhalb der nächsten 14 Tage geschehen sein müsste. Sie werden sich kümmern.
Gaben sie mir zu verstehen.
Am selben Tag entschied ich mich einfach einige Kliniken selber zu kontaktieren.
Wo evtl. kurzfristig noch ein Neurologischer Platz frei sein könne.
In Bad Berleburg hatte ich Glück, dort war kurzfristig ein Platz frei geworden.
Unter der Voraussetzung das ich ein paar Meter laufen könne. Kein Problem
bekomme ich hin , wenn ich auch etwas länger dafür brauchte. 5 Tage später
könne ich aufgenommen werden. Ich musste nur die Unterlagen aus der Klinik hin
schicken lassen. Warum ich mich selber um einen Platz bemühen würde, in der Klinik
sei was schief gegangen deshalb bemühe ich mich selber.
Corona war zu dieser Zeit leider auch ein Thema.
Ich hatte Glück überhaupt noch in die Reha zu kommen.
Dienstag ging es dann los. Mein Mann nahm sich frei und fuhr mich hin.
Einige Dokumente musste ich ausfüllen. Zur Untersuchung , Blutdruck messen,
Fieber etc.
Als ich da durch war wollte man mich auf mein Zimmer bringen.
Leider durfte mein Mann wegen Corona nicht mit in die Klinik rein. Das war wirklich blöd.
Wussten ja nicht wie lange es dauern könnte bis ich noch mal zur Rezeption
kommen kann. Wir entschieden uns dann schon mal zu verabschieden, schweren
Herzens ! Fühlte mich alleine.
Aber was nutzte es so lange draussen zu warten , mit der Ungewissheit wann ich vorerst
fertig sein würde. So fuhr mein Mann dann nach Hause, wir telefonieren dann später.
Die Klinik war riesig, da ich in einem anderen Trakt aufgenommen wurde, als ich
normal hin musste, waren die Wege die ich zurück legen musste sehr weit. Allein bis zum
Speisesaal waren es 465 Schritte hin und auch 465 zurück.
Zu den Therapien waren es je Strecke 1365 Schritte. Da war ich dann schon das
erste mal Müde.
Zwei Tage später nahmen sie niemanden mehr auf.
Einige Wochen musste ich dort bleiben.
Die Reha tat mir sehr gut, machte täglich kleine Fortschritte. Vor allem in der Logopädie
kamen so einige Schwierigkeiten ans Tageslicht, die man so nicht immer bemerkte.
Oft konnte ich mich nur eine halbe Stunde konzentrieren. Danach bekam ich immer
ein seltsames Gefühl im Hals und der Brust. Es war einfach zu anstrengend.
Physiotherapie hatte ich fast jeden Tag auf dem Plan.
Psychologische Beratung mehrmals die Woche. Motorik kam leider erst sehr spät dazu.
Entspannungsübungen, Hydrojet, Gruppentherapien.
Corona beschwerte so einige Therapien. Cafeteria musste auch schliessen, sowie die
Aufenthaltsräume. Es war schon recht schwer sich positiv mit der Krankheit
auseinander zu setzten. Keine privaten Kontakte in der Klinik zu pflegen.
Verstand ich nie, weil in der Therapieräumen waren wir doch auch zusammen und
beim Frühstück, Mittag.-Abendessen.
Dies taten wir meisst nur kurz vor den Behandlungen oder danach auf dem Flur.
Später ging ich mit Petra oft spazieren. Mit ihr verstand ich mich sehr gut. Wir
sprachen so über einige Dinge, tauschten uns aus. Aber immer mit Rücksicht auf
den anderen. Nie so dauerhaft. Da waren wir uns doch sehr ähnlich. Einiges erzählte
ich ihr so aus einer Vergangenheit. Sie war Polizistin, ihr vertraute ich. Sie gab mir
ein paar Tips. Mit auf den Weg. Am Wochenende bekam sie Besuch von ihrem Mann.
Er kam mit dem Wohnmobil, blieb über Nacht dort stehen. Wusste nicht ob es erlaubt
war. Normal durfte man nicht unbedingt , wegen Corona Privaten Fahrten unternehmen.
Irgendjemand hatte sie verraten , es der Klinikleitung erzählt.
Da gab es ärger. Sie kannte sich ja gut mit den Paragraphen aus, es stehe nirgends das
es verboten sei.
Ich berichtete meinen Mann darüber. Ob er am Wochenende nicht auch mal mit dem
Wohnmobil unten in der Stadt über Tag vorbei kommen möchte. So könnten wir uns
zumindest zusammen was zu essen machen. Spazieren gehen, einen schönen Tag
verbringen. So schaffte ich ja nicht so lange draussen zu bleiben. Im Auto
zwischendurch aus zu ruhen ist auch nicht das Wahre. Er googelte nach, tatsächlich
gab es in der Stadt hinterm Bahnhof ein Stellplatz für Wohnmobile.
So planten wir das nächste Wochenende einen gemeinsamen Tag. Es tat so gut
ihn wieder in den Arm zu nehmen, seine Nähe zu spüren.
Einmal brachte er Nadine mit, sie hat sich so gefreut mich nach 4 Wochen mal wieder
zu sehen. Ich mich auch. Obwohl es auch anstrengend für mich war.
So wiederholten wir das öfter. Ostern holte mein Mann mich einfach ab, nahm mich
für ein paar Stunden mit nach Hause. In der Klinik war kaum noch was los.
Nadine brachte mich am Abend dann wieder zurück. Ich freute mich schon auf die Zeit
wo ich endlich wieder nach Hause konnte. Eine Weile musste ich schon noch
durchhalten. Mann wollte mir noch einmal verlängern, lehnte es aber jetzt ab.
Zudem wir noch in eine andere Klinik verlegt werden sollten. Das wollte ich auf
keinen Fall mitmachen. Wegen Corona duften wir auch ablehnen. Insgesamt war ich gut
Acht Wochen von zu Hause weg. Es war genug.
Meine Entlassung wurde fertig gemacht.
Endlich wieder nach Hause.
Besuch durfte während der Gesamten Rahazeit leider nicht empfangen werden, wegen Corona.
Kapitel 69
Wieder zu Hause
Seite 78
Seite 78 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 69
Wieder zu Hause
Ich war so glücklich wieder zu Hause zu sein.
In der Hoffnung alles wäre wie vor dem Schlaganfall. Leider war es nicht nicht
der Fall.
Jegliche Arbeiten im Haushalt vielen mir so schwer, konnte ich kaum verrichten.
Staubsaugen war nach 5-10 min. nicht mehr drin. Essen kochen war eine echte
Herausforderung. Ich konnte nicht mal 2 Dinge gleichzeitig auf den Herd stellen.
Es kochte über, brannte an. Alles was vorher selbstverständlich war, wurde zur
Geduldsprobe. Begleiterscheinungen die nicht komplett verschwinden oder
unerwartet und teils heftig wiederkommen. Mir viel ständig alles aus den Händen, es
ging viel zu Bruch.
Gläser, Tassen , Marmeladengläser etc. Es strengte mich zu sehr an. Zunehmend wurde
ich unruhiger.
Unzufrieden.
Verzweifelte manchmal an mir selber.
Mit der Logopädie war es auch nicht so leicht. Dort wurde ich auf die Probe gestellt.
Es strengte mich sehr an. Nach jeder Therapie war ich total erschöpft. Bis dahin
hatte ich nicht die geringste Ahnung was ich da noch so alles aufholen musste.
Denn die alltäglichen Wörter gingen ja problemlos. Aber nach einigen Wochen ging es
immer besser. Leider hörte meine Therapeutin auf dort zu arbeiten. Sie hatte eine
bessere Stelle gefunden. Mit der neuen war ich nicht so zufrieden. Nach 3 Monaten
hörte ich dann dort auf.
Suchte mir für jeden Tag selber Aufgaben aus dem Internet. Übte lautes Lesen. Rechnen.
Anagramme.
Ein
Anagramm ist ein Wort oder Satz, welches durch Umstellung der Buchstaben ein
neues Wort, oder Satz ergibt. Dies viel mir sehr schwer.
Wort und Bild zuordnen.
Gegensätze suchen.
Auch wenn es oft schwer fiel, es zeigte doch große Wirkung. Häufig hatte ich das Gefühl
mir bliebe die Luft weg , wenn ich die schwierigen Wörter versuchte laut zu lesen.
Auch nach längeren Telefongesprächen war ich anfangs sehr erschöpft!
Beim einkaufen ging es mir genauso. Im Laden wusste ich dann garnicht was ich dann
besorgen wollte. Stand somit hilflos vor den Regalen. An der Kasse war es nicht besser.
Die Ware auf das Band zu legen oder anschließend wieder in den Einkaufswagen
zu räumen, ging sehr langsam. Oft vielen mir die Sachen aus der Hand. Beim bezahlen
war es noch einmal eine Herausforderung. Bar bezahlen ging nicht, nur mit Karte
wenn ich die Geheimzahl nicht vergessen hatte. Wenn dann auch noch viele Kunden
hinter einem standen, war es noch schlimmer. Da stieg dann Panik auf, Schweißausbrüche
kamen dazu. Irgendwann habe ich dann gelernt mich dafür zu entschuldigen, das ich einen
Schlaganfall hatte und nicht so gut zurecht kam. Es hatte mich Überwindung gekostet.
So war es für die Verkäuferin und den anderen Kunden aber verständlicher.
Man nahm Rücksicht.
Leider musste ich wegen Corona auf meine Nachreha " IRINA" fast 4 Monate warten.
Natürlich half mir das nicht gerade weiter, es warf mich sogar Gesundheitlich etwas zurück.
Nun ist es bereits 1 Jahr her, alles in allem sehr gut ausgestanden. Nur mit dem rechten
Bein under linken Hand gibt es weiter leichte Probleme. Mit dem Gedächtnis ist es auch
manchmal so eine Sache.
Langsam hoffe ich bald wieder in die Arbeitswelt zurück kehren
zu können. Wenigstens noch einen Halbtagsjob bewältigen zu können.
Mittlerweile habe ich vorab eine Teilerwerbsminderungsrente beantragt. Mal schauen
ob es genehmigt wird.
Kapitel 69.2
Auftrieb
Seite 79
Seite 79 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 69.2
Auftrieb
Was ich auf jeden Fall wieder hin bekomme, ist Motorrad fahren. Zwar noch nicht so
sicher, lange wie früher, aber immerhin kann ich schon eine kleine Runde mit dem
Chopper " Cruisen" .
Ein sehr gutes Gefühl, das gibt Auftrieb!
Der Rest wird sicher auch noch etwas besser werden. Ich bin ja auch schon zufrieden
so wie es im Augenblick ist, hätte viel schlimmer sein können. Auch wenn es einem
zum jetzigen Zeitpunkt doch so manches mal schwer fällt.
Dafür bin ich auch dankbar.
Vor allem an meine Familie die soviel Geduld für mich aufgebracht haben.
Es war, ist sicher nicht immer einfach gewesen !
Ein Riesen Lob an sie !!!
Danke!
Kapitel 70
Wie die Anderen mich sehen
Seite 80
Seite 80 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 70
Wie die Anderen mich sehen
Nach außen schien ich immer ein starker selbstbewußter Mensch zu sein, sogab man es mir immer zu verstehen. Im Kindesalter, in der Jugendzeit, Erwachsenen alter, nach der Krankheit. Nur innerlich war dies oft anders!
Kapitel 71
Die Hürden
Seite 81
Seite 81 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 71
Die Hürden
Viel Hürden habe ich überwunden, mal schlechter, mal besser.
Ging zu vielen Therapien.
Eine Berg und Talfahrt.
Immer wieder bin ich aufgestanden.
Oft glaubte ich nicht mehr an das Glück dieser Erde!
Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein kleines
Lichtlein her.......
Kapitel 71.2
Empfehlung
Seite 82
Seite 82 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 71.2
Empfehlung
Heute kann ich nur sagen, auch jedem empfehlen, sich nicht davor
zu scheuen seine Schicksalsschläge egal in welcher Form sie statt
gefunden haben, nieder zu schreiben.
Sich die Last von der Seele zu tippen. Es ist nicht immer einfach, so
einige male kommen einem die Tränen, die furchtbaren Erlebnisse
laufen wie ein Fließband an einem vorüber, aber sie vergehen.
Man fühlt sich einige Tage später schon viel besser. Es fühlt sich an als
würde man plötzlich ein paar Kilo leichter sein.
Auch habe ich den Schritt gewagt, die Übergriffe vom Pflegevater
nach so vielen Jahren dem Jugenamt noch zu melden. Das sie doch besser
und genauer in den Familien hinschauen.
Nachhaken.
Als Kind hat man nicht den Mut dazu, solche Schritte zu gehen.
Es ist mir auch heute nicht leicht gefallen, dies zu tun, ich könnte die
anderen ja verletzen.
Aber es geht hier um mich, meine zerstörte Welt, sie halbwegs ins Gleichgewicht
zu bringen.
Vielleicht werde ich auch noch eine Anzeige erstatten, so wurde mir auch von der
Therapeutin angeraten.
Ich fühle mich jetzt etwas erleichtert das alles mal raus ist, ich die Gedanken in
dieser Autobiographie verfassen konnte.
Es entspricht alles der Wahrheit, vielleicht nicht auf den Tag oder Uhrzeit genau.
Aber so ist alles geschehen. Auch wenn es sich einige nicht so wirklich vorstellen können.
Kapitel 72
Ich habe es geschafft
Seite 83
Seite 83 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 72
Ich habe es geschafft
Ich habe es geschafft.
Durch wertvolle Erfahrungen und Beziehungen mit
liebenden Menschen und durch Therapien habe ich es geschafft, mich selbst
wertzuschätzen.
Seite 84
Seite 84 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Bb
Kapitel 73
Mein Dank
Seite 85
Seite 85 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 73
Mein Dank
Die letzten knapp 12 Jahre waren-sind die Glücklichsten und Zufriedensten
Jahre die ich in meinem Leben zurückgelegt habe.
Den größten Dank dafür geht an meine Tochter Nadine und meinem
Ehemann Sebastian. Sie gaben , bzw. geben mir Heute noch den größten Halt.Es ist schön das es sie gibt. Ich habe Euch sehr lieb!
Kapitel 74
Worte die mich erstarren ließen
Seite 86
Seite 86 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 74
Worte die mich erstarren ließen
Ich erstarrte noch einmal wie ein Fels, als ich bei Facebook durch Zufall
einen bestimmten Post las, der von meiner damaligen Pflegemutter kommentiert
wurde als ein Hund ausgesetzt wurde:
Solche Menschen müssen für immer in den Knast…….
Wieso hat sie sich damals nicht für uns Misshandelte Kinder eingesetzt, den
Peiniger in den Knast gebracht….
Einfach nur weggeschaut...Nichts dem Jugendamt der Polizei gemeldet!!???
Da fehlen mir wieder die Worte!
Unfassbar!!
Kapitel 75
Schlusswort - Nachgedanken
Seite 87
Seite 87 wird geladen
1.
Mein Leben und Ich
Kapitel 75
Schlusswort - Nachgedanken
Nachgedanken an Fr. Pö
Nach langem suchen habe ich auch unsere damalige Nachbarin Fr. Pö ..noch
ausfindig machen können.
Ich rief sie an besorgte einen schönen Blumenstrauß und stattete ihr einen Besuch ab.
Inzwischen hat sie ein stolzes Alter von 82 Jahren erreicht. Gesundheitlich aber
leider nicht sehr gut dran.
Dennoch konnte sie sich noch sehr gut an uns und die Zeit erinnern. Tränen standen
ihr im Gesicht, sie hat sich sehr gefreut das es mir gut geht , sie mich noch einmal
wieder sehen konnte.
Wenn Corona vorbei ist, werde ich sie noch einmal besuchen fahren, mein Bruder würde
gerne mitkommen.
Bevor ich dieses Buch beenden konnte, hatte ich noch einmal einen
Mini-Schlaganfall erlitten.
Er war Gott sei Dank glimpflich verlaufen. Hatte nur die rechte
Gesichtshälfte gelähmt, Gesichtsfeldausfall-Auge,war etwas durcheinander, dies
legte sich nach ein paar Tagen wieder. Bin jetzt soweit wohlauf, hoffe das ich
nun endlich zur Ruhe komme, in den nächsten Wochen wieder anfangen kann
zu Arbeiten.
Meiner Familie wieder mit mehr Kraft zur Verfügung stehen kann.
Sollte ich dieses Buch je öffentlich machen, dann hoffe ich das ich mit meiner
Niederschrift anderen Menschen Mut machen kann, sich ebenfalls alles von der
Seele schreiben zu können.
Es hilft ungemein….eine Riesen Last fällt einem von der Seele. Man fühlt sich
viel ausgeglichener, man geht Schritte die man so sonst nicht geschafft hätte.
Dieses Buch ist in erster Linie mir und meiner Familie gewidmet .
Ich Liebe Euch !