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Vollendete Autobiographien: 191




Als Baby war ich mollig und beliebt, da ich wie eine Puppe aussah. Meine damaligen drei Geschwister bestaunten mich als viertes Kind im Babywagen einmal sosehr, dass er umkippte und ich rausfiel.
Die Schwangerschaft meiner Mutter war nicht so einfach, weil sie während dieser Zeit unter Gallensteinen litt. Da zu dieser Zeit noch keine Ultraschallgeräte vorhanden waren, wusste der Arzt nicht genau, was es war und so blieb ihr nur das Gebet, dass es dem Kind in ihrem Bauch gut gehe.
Nach den 9 Monaten hatte sie aber endgültig genug von diesen ewigen Schmerzen und der Übelkeit.....und sie sprang vom Stuhl, was die Wehen sofort einleiteten und zu einer, in dieser Zeit üblichen, Hausgeburt führte.
Ich wurde also etwas überstürzt in die Welt geboren...ja eher rausgeworfen. Aber ich kann das gut verstehen, denn auch ich als angehende Mutter hatte Schmerzen, weil mein Mädchen ihren Kopf unter meinen Rippen eingeklemmt hatte. Sie musste mit Kaiserschnitt befreit werden.
Mein Name wurde wohl zu Ehren meiner Patin gewählt: Beatrice...die Beglückende!
Meine Patin, als Tochter eines Lehrerfreundes meines Vaters, verlor ihren Vater schon im Kindesalter. Im Winter, beim Schlittschuhlaufen auf dem Untersee, brach er ein und ertrank.
Auch ich hatte ein ähnliches Schicksal. Mit neun Jahren starb mein Vater an einem Hirntumor, nur vier Wochen nach der Anamnese.
Mein zweiter Name wurde aus den Namen der Grossmütter zusammengesetzt: Marie und Anne.
Da ich, noch klein, den langen Namen Beatrice nicht aussprechen konnte, nannte man mich anschliessend 40 Jahre lang Bea, bis ich meinen ganzen Namen hören wollte.
Wir wohnten auf einem Hügel in einem Einfamilienhausquartier, auf dem Land. Mein Vater hatte das Haus nach der Geburt meines ältesten Bruders gekauft. Alle nannten diese Gegend damals "Schuldenhügel", der später zum "Millionenhügel" umgetauft wurde. Die Lage war einmalig, unverbaubar mit Sicht auf Rhein und Untersee und auf das Städtchen Stein am Rhein. Es hatte einen grossen Garten mit Obstbäumen, Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren. In die Schule und zur Kirche hatten wir sieben Minuten zu Fuss; mit dem Trottinett zwei Minuten und im Winter mit den Schlitten auch nicht viel länger. Für Spiele war der nächste Wald nahe und in den drei Kiesgruben in der Gegend hatte es Wassertümpel mit Molchen, Ringelnattern, Kröten und Fröschen in denen wir Nachbarskinder über zwanzig an der Zahl, oft spielten. Leider war uns damals nicht klar, dass der Abfall, mit der die Kiesgruben zum Teil aufgefüllt wurden nicht der ideale Aufenthaltort für Kinder war.
Ich hatte bis zwölf kein eigenes Zimmer, fand das aber super so. Der Ausblick war Richtung Stein am Rhein, verdeckt von Büschen und Bäumen. Das Zimmer war recht gross, aber abends wurden immer die Läden geschlossen und es war so dunkel. Ich fürchtete mich oft in der Dunkelheit. Nur das vertraute Geräusch des blubbernden Boilers oder des brummenden Föhn's meiner Mutter konnten mich sanft in den Schlaf wiegen.
Wir hatten ein Radio, viele Bücher und schon früh einen Fernseher, der aber nur zu bestimmten Zeiten gebraucht werden durfte.
Im Voralberg hatten wir ein paar Verwandte, da meine Grosseltern vor dem 1. Weltkrieg aus Österreich in die Schweiz gekommen waren. Ich kannte sie nicht so gut, war noch zu klein. Mein Vater hatte zwei Geschwister, aber diese hatte keine Kinder. So war unsere Verwandtschaft nicht allzu gross.
Unser Dorf war ein langgezogenes Strassendorf mit ungefähr zweitausend Einwohnern. Jeder kannte fast jeden. Eine Metzgerei, eine Bäckerei, ein Lebensmittelladen, ein Elektrogeschäft, eine Schmitte, eine Tankstelle und so um die vier Restaurants.
Um etwas Sackgeld zu verdienen trug ich am Mittwochnachmittag Hefte und "Blidor-Produkte" aus. Früher waren ja noch Vertreter unterwegs, von Haus zu Haus, und zeigten ihre Produkte von Bürsten bis Waschmittel, die dann von uns Geschwistern ausgeliefert wurden.

Meine Mutter war eine kleine, fröhliche Frau, die anzupacken wusste. Gerne wäre sie Kindergärtnerin geworden, aber das wurde ihr nicht erlaubt. Sie hatte ein grosses Herz, wusste sich aber auch zu wehren, auf eine einmalige diplomatische Art. Sie konnte Kritik äussern, ohne die Leuten zu verletzen, das bewunderte ich sehr. Alles Handwerkliche ging ihr leicht von der Hand (hatte ich das Gefühl), ob Gartenarbeit, Haus malen, Kleider schneidern, Waschen....eine langwierige Prozedur für 7 Personen ohne Waschmaschine.
Nur zum Lesen kam sie selten.
Mein Vater war, nach anfänglichen Schwierigkeiten zur Ausbildung und Stellensuche, Sekundarlehrer in unserem Dorf geworden.
Er hatte sich ein Stipendium auftreiben müssen, um sein Studium finanzieren zu können. Sein erster Wunsch, Theologie zu studieren, änderte er zugunsten einer Lehrerausbildung. Nach längerer Finanzierungs-Suche fand er eine "Fabrik", die ihm das Studiengeld vorfinanzierten. Er musste es aber nach der Ausbildung wieder zurück zahlen.
Sieben Jahre lang konnten mein Vater und meine Mutter nicht heiraten, da er keine passende Anstellung als Lehrer fand. Er hatte sich auf Geschichte spezialisiert und dieses Fach wurde in unserem Dorf schon von einem anderen Sekundarlehrer abgedeckt. Von der Gemeinde wurde die Heirat unterbunden, weil mein Vater keine Anstellung hatte. Meiner Mutter, eine ausgebildete Herren- und Damencoiffeuse, wurde empfohlen ein Coiffeurgeschäft zu eröffnen, damit die Beiden heiraten könnten, aber sie wollte nicht und wartete. Mir erzählte sie später, dass sie das sehr bereute, denn sie musste ihre Emotionen unterdrücken, da die Kirche "Sex vor der Ehe" nicht tolerierte. Das war furchtbar für sie.
Mein Vater brachte sich im Selbststudium die Fächer wie Biologie bei, die er zum Unterrichten in der Gemeinde brauchte und kriegte dadurch endlich eine Anstellung an der Sekundarschule.
Wir profitierten in jeder Hinsicht von diesem Selbststudium, denn mein Vater wandelte unseren Blumenerker in ein Terrarium mit Grasfröschen, Blindschleichen und Stabschrecken um. Das war wie im Zoo. Ich stand stundenlang davor, um die Tiere darin zu finden. Auch fleischfressende Pflanzen sah ich so zum ersten Mal und beobachtete voller Interesse das Verdauen einer Fliege.
Als meine Eltern nach sieben Jahren endlich heiraten konnten, praktizierten mein Vater und meine Mutter die Knaus Ogino-Verhütungs-Methode, die ja bekanntlich ihre Schwachstellen hatte. So wurde sie insgesamt sieben Mal schwanger und verlor zwei bzw. drei Kinder (ein Mal Zwillinge).
Nach dem Schulabschluss arbeitete meine Mutter für eine gewisse Zeit in einer Fabrik.
Sie war eine initiative, junge Frau. Das zeigte sich, als sie für die ganze Belegschaft einstand und im Büro des Direktors um die Lohnerhöhung für das Personal nachfragte, das versprochen worden war, wenn schneller gearbeitet wurde. Dank Ihres Mutes wurde die Lohnerhöhung bezahlt.
Anschliessend musste meine Mutter im Coiffeur-Geschäft ihres Stiefvaters arbeiten. Sie tat es nicht gerne, blieb aber der Mutter zuliebe noch länger im selben Haushalt. Mit dem Stiefvater kam sie nicht so gut aus.
Eine Fachschule zur Ausbildung zur Coiffeuse durfte sie nicht besuchen. Trotzdem wollte sie einen Fachausweis für ihre Arbeit und meldete sich ganz alleine zur Prüfung an....und bestand. Da war sie richtig stolz.
Sie hatte wohl auch eine gute Verbindung zur Grossmutter, denn in deren Todesstunde sah sie die Grossmutter am Fussende ihres Bettes in ihrem Zimmer. Das erschreckte sie zutiefst, denn sie konnte sich nicht erklären, was sie da genau sah. Am nächsten Tag wurde ihr von der Mutter mitgeteilt, dass die Grossmutter gestorben sei.
Als mein Vater mit fünfzig starb, hatte sich meine Mutter, zum Glück, schon ein kleines Geschäft zu Hause aufgebaut. Die Küche war auch zum Haarewaschen da und im ehemaligen Näh- und Strickzimmer wurden Haare geschnitten, onduliert und dauergewellt. Das war eine stinkende Angelegenheit, brachte uns Kindern aber immer wieder etwas Trinkgeld ein, da wir als Hilfskraft Haare wuschen oder getrockneten Papierchen für die Dauerwellen glatt strichen.
Damals gab es noch kein Taschengeld, aber so lernten wir mit Geld umzugehen.
Meine Mutter nähte und strickte viele Kleider selber, hatte zur Beratung aber eine Schneiderin als professionelle Anlaufstelle. Ich durfte auch ab und zu mit und war immer total fasziniert von dieser textilen Welt. Diese Faszination hat sich bis heute erhalten und ich nähe und stricke auch heute immer noch voller Enthusiasmus.
Die grosse Familie brauchte nicht nur immer wieder neue Kleider es wurden auch täglich grosse Mengen Essen zubereitet, selten Fleisch und am Freitag immer "Käse oder Frucht-Fladen". So gab es viel Geschirr zum Abwaschen, zumal es noch keine Abwaschmaschine gab. Wir Kinder mussten also helfen. Meine Mutter löste dieses Problem spielend: Sie erzählte Geschichten, die genau so lange dauerten, wie der Abwasch. Am nächsten Tag ging die Geschichte nahtlos weiter. Manchmal sang sie mit uns auch Lieder oder einen Kanon. Es war nie langweilig und so trocknete ich immer gerne ab. Auch dies habe ich in mein Leben integriert, habe meinen Kindern viele Geschichten erzählt und im Alter von 50 noch eine Ausbildung zur Geschichtenerzählerin gemacht.

Ich war ein glückliches Kind, das gerne draussen spielte. Die Arbeit im Garten machte mir Freude, sogar das Jäten und "Breitwegeriche ausstechen". Die Käfer, Larven und Schmetterlinge zogen schon immer meine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Singen und Klavierspielen waren eine wunderbare Ergänzung. Schon als kleines Mädchen tanzte ich wie eine Ballerina auf den Zehenspitzen, sodass mir meine Mutter ein Tüllröckchen nähte, über das ich mich sehr freute. Mädchen aus der Schule waren ganz neidisch auf mich (was ich erst viel später erfuhr), weil sie dachten ich dürfe Ballettunterricht nehmen, was finanziell gar nicht möglich gewesen wäre.
Bevor mein Vater starb, hatte er mir schon etliche Bücher aus unserer kleinen Bibliothek zu lesen gegeben und ich war immer hell begeistert. Später half mir meine Schwester bei der Auswahl, bis ich mich mit der Zeit durch alles durchlas. Bücher waren für mich der Inbegriff der Welt und ich konnte ganz darin eintauchen und alles aufsaugen.
Die Nachbarskinder mussten mich manchmal richtig überreden, nach draussen zum Spielen zu kommen.
Ich war und bin an vielen Dingen interessiert. Oft brachten mich Bücher auf Fragen, auf die ich dann Antworten suchte. Aber auch Erlebnisse konnten mich auf den Weg der Suche bringen.
Als ich auf das Buch "Die Prophezeiungen der Celestine" traf, wurde mir einiges klarer im Hinblick auf meine Vorlieben. Es wird dort erzählt, dass ein Kind Einblicke in die Welt der Eltern erhält und diese wahrgenommenen Anteile für sich weiterentwickelt. Meinen Vater nahm ich als "Denker" wahr und meine Mutter als "Macherin"; beides gefiel mir sehr: mit den Händen war ich geschickt und nachdenken tat ich gerne.
Durch den Tod meines Vaters wurde aber bei mir etwas ausgelöst, was mich zur "Sucherin" machte. Dadurch öffneten sich mir bisher verborgene Lebensbereiche und ich wurde immer wieder in die verschiedensten Themenbereiche "hineingeführt". Anders kann ich es nicht benennen, als "geführt".
Über den Tod meines Vaters wurde zu Hause nicht gesprochen, sodass ich grosse Aufmerksamkeit (geistige Antennen) entwickelt, die auch die kleinsten Begebenheiten oder Änderungen im zwischenmenschlichen Bereich wahrnahmen. Ich spürte viel und hatte viele Fragen.
Gleichzeitig hatte ich Schuldgefühle entwickelt. Ich musste meinen Vater, in der Zeit seiner "Krankheit", von der Schule nach Hause begleiten, da er starke Schwindelanfälle hatte. Als er dann innerhalb 4 Wochen starb, hatte ich das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben.
Dieses Schuldgefühl machte mir unbewusst sehr zu schaffen, und das Gefühl helfen zu wollen führte mich später zu einem therapeutischen Beruf.
Warum ich ein Chemiestudium absolviert habe, war mir immer schleierhaft. Zwar habe ich dadurch mehr Selbstvertrauen gewonnen und gemerkt, dass ich mehr kann als ich dachte, aber trotzdem, die schönen Dinge waren mir immer näher: Stoffe, Architektur, Design, Kleiderschnitte, Farben, Skulpturen.
Durch das Chemiestudium habe ich gelernt wie die Wissenschaft tickt und arbeitet.
Nun mit 70 Jahren wird es mir langsam klarer.
Mein Leben war immer ein Konglomerat einer wissenschaftlich beweisbaren Seite gepaart mit einer nichtmateriellen, geistigen Seite angereichert mit Schönheit aus allen Kunstbereichen.
Die wissenschaftliche Seite zeigte sich bei mir im Interesse an Chemie, Biologie und Medizin gepaart mit der Seite der Psychologie, Psychiatrie, Lern- und Hirnforschung bis zum Interesse an Heilern, Medien und Meditation. Dabei fand ich immer wieder Zustände bzw. Hinweise, dass die wissenschaftlichen Lehrmeinungen nicht ganz wissenschaftlich abgedeckt sind und die geistigen Seiten oft klarer definieren.
Der Mensch in seiner Gesamtheit, auf all seinen Ebenen ist für mich zum Lernobjekt geworden.
Im Kunst- und Schönheitsbereich bin ich seit Mitte Dreissig selber tätig ob mit Textilbildern, Tagesdecken, Kleidern, Holzskulpturen oder Gips- und Tonarbeiten. Ich entdeckte diese Seite von mir durch meine Nachforschungen, weil ich unter einer postnatalen Depression litt.
Geistige Hinweise halfen mir dabei.
So war ich bei einer medial begabten Frau in einem "Workshop", wo mir von einer fremden Frau berichtet wurde, die durch künstlerische Arbeiten gesund geworden war.
Ich hatte das Gefühl diese Frau zu sein. Am selben Abend ging ich nach Hause und konstruierte aus Karton und Faden ein kleines Kunstwerk, dass mir auch noch die Information vermittelte mich in einem Gefängnis zu fühlen, was absolut stimmte.
Seither habe ich nie mehr aufgehört kreativ tätig zu sein. Ich wandle meine seelischen Nöte zu kleinen Kunstwerken um. Das Bedürfnis etwas Altes auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen ist tief in mir verankert und führt mich immer wieder zu neuen Ideen, die ich als Kunstwerke auch schon drei Mal nach Wettbewerben der Öffentlichkeit zeigen durfte.
Irgendetwas treibt mich an, diese Zusammenhänge weiter zu vermitteln. Meine Lehr- und Vortragstätigkeit kommt mir da sehr zu nutzen. Auch meine Ausbildung zur Geschichtenerzählerin findet dort seinen Platz.

Mein ältester Bruder ist 9 Jahre älter als ich. Er ist für mich ein sehr sozialer Mensch und hat mich als Kleinkind viel herum getragen. Nach der Schule hat er eine kaufmännische Lehre absolviert und ist Notar geworden. Er hat sich in finanzieller Hinsicht immer um die Familie gekümmert. So ist es sein Verdienst, dass mein zweiter Bruder das Elternhaus zu Konditionen bekam, die ihm ein Leben mit zahlbaren Hypothekzinsen ermöglichten, als unsere Mutter in eine Wohnung ziehen wollte. Wir anderen hatten in der Zwischenzeit alle schon ein Haus gekauft oder gebaut.
Mein ältester Bruder ist immer an den neusten elektronischen Geräte interessiert und führte uns diese oft bei Besuchen voller Stolz vor.
Meine Schwester ist 7 Jahre älter als ich. Sie war die Erste und Einzige in der Familie, die die Matur machte. Sie ist Primarlehrerin geworden. Uns kleineren Geschwistern hat sie bei den Schulaufgaben geholfen, nachdem unser Vater nicht mehr da war. Sie hat mir auch wunderschöne Stoffe aus der Stadt für die Nähschule mitgebracht. Da war ich immer riesig stolz. Und zur Leseanfangszeit hat sie mir Bücher besorgt oder gezeigt, welche interessant waren.
Da habe ich mich, wie sie, für Archäologie interessiert und wollte unbedingt diesen Beruf ergreifen.
Unserer Mutter ist sie in jeglicher Hinsicht beigestanden, als unser Vater nicht mehr da war.
Mein zweiter Bruder war ein Macher und Entdecker, fünf Jahre älter als ich. Er brachte Ringelnattern nach Hause, die er von Hand gefangen hatte. Das imponierte mir sehr und ich wurde durch ihn mutiger. Er hat mich in die nahen Kiesgruben mitgenommen, wo es Molche, Frösche und schöne Blumen gab und er hat mir beigebracht mit einem Flobertgewehr Ratten zu schiessen.
Im Kindergarten hatte er einmal Probleme mit der Kindergärtnerin. Sie hat ihn zur Strafe im "Kohlekeller" eingesperrt und vergessen, für die Mittagszeit wieder zu befreien.
In der Schule hatte er auch etwas Probleme, aber vielleicht war es ein Lehrer-Schüler Problem. Jedenfalls hatte er Angst vor Prüfungen. Das merkte ich erst, als er bei der Automechanikerprüfung in der Berufsschule einfach nicht auftauchte. Das gab Zoff.
Auch vor dem Samichlaus hatte er Angst. Früher hat man die Kinder ja oft eingeschüchtert mit diesen Autoritätspersonen. In der 7. Klasse ist er vom Milch holen in der Käserei erst wieder aufgetaucht, als der Samichlaus wieder weg war. Die Angst muss gravierend gewesen sein.
In der Lehre hat er einem VW Käfer das Chassis entfernt und ist so in den Kiesgruben rumgefahren, bis die Polizei ihm das verbot. Heute fahren die Kinder und Jugendlichen Go Kart.
Er hatte auch Schlagringe in seinem Zimmer, die ich manchmal ehrfurchtsvoll betrachtete. Aber eigentlich war er ein sehr sensibler junger Mann, der wohl oft verkannt wurde. Um sich stärker zu fühlen, schloss er sich einer Motorradgruppe an, die am Wochenende oft zuviel tranken. Er musste dies oft qualvoll erleiden und in Ermangelung eines nahen Badezimmers dann die rotgefärbte Hausmauer am Sonntagmorgen wieder mit dem Wasserschlauch reinigen.
Heute ist er durch einen Hirnschlag einseitig gelähmt, aber er ist der fröhlichste Mensch mit einem grossen Fundus an Witzen. Er ist mir ein grossen Vorbild an Ausdauer und Optimismus.
Mein kleiner Bruder ist zwei Jahre jünger als ich. Sein Reich war der Sandkasten. Der war zum Glück so nahe am Haus, dass er auch bei Regen Strassen und Häuser bauen konnte. Als er die Schule beendete, wechselte er nahtlos in eine Maurerlehre und wurde später Baumeister mit eigenem Geschäft. Seine Auslandaufenthalte in Afrika und Australien haben ihn für Reisen begeistert, die er immer noch gerne macht.
Der Sandhaufen diente im Winter als Schlafstätte für unser Schildkröte, die immer wieder durchbrannte, bis wir ein Loch in ihren Panzer bohrten und sie an eine lange Schnur legten.
Alle meine Geschwister haben zwei Söhne, nur ich habe einen Sohn und eine Tochter. Das macht mich stolz.

Ich liebte es in die Schule zu gehen auch wenn die Lehrerin in der Grossklasse der ersten bis dritten Klasse für ihre scharfen Kreidestummel-Schüsse berüchtigt war. Irgendwie fand ich alles spannend, auch die vielen verschiedenen Kinder die ich traf.
So hatte ich in diesen jungen Jahren auch meinen ersten Schulschatz. Er hatte rötliches, dichtes Haar und war fast gleich gross wie ich. Am Rhein fing er für mich ein kleines, goldgelbes Entlein und legte es mir in die Hände, das werde ich niemals vergessen. Dieses weiche, quirlige Etwas in den Händen machte mich ehrfürchtig und glücklich zugleich.
Zu Hause hatte ich zwar schon kleine Hasen und Katzen in den Händen gehalten, aber dieses Goldknäuel war nochmals was ganz anderes.
In der zweiten Klasse kam ein neues Mädchen in unsere Schule. Sie sah sehr speziell aus, da ihre Schaufelzähne fehlten. Aus unbekannten Gründen war ich ihr ein Dorn im Auge, deshalb wollte sie sich mit mir schlagen. Mit ihren Regeln war ich einverstanden: kein Beissen und kein Haare ziehen. Als das Gerangel los ging, riss sie mich als erstes massiv an den Haaren. Diese Ungerechtigkeit machte mich so wütend, dass ich einfach zuschlug und ihren Magen traf. Damit war der Kampf vorbei und ich wurde wieder in Ruhe gelassen.
Für "Angriffe" aus der Reihe der Jungs hatte ich einen Bodygard (Girlgard): meine beste Freundin blockte jegliche Schläge und Anmache ab; sie war grösser und stärker und duldete niemanden in meiner Nähe.
Der Lehrer in der vierten und fünften Klasse kam aus dem Graubünden und war schon etwas älter für unsere Schüler-Begriffe In unserem Schulzimmer stand ein Harmonium (Klavier, dass wie ein Dudelsack mit Luft aufgepumpt werden muss, bevor darauf gespielt werden kann), dass Herr Cavelti spielte und mit dem wir jeden Morgen gemeinsam sangen.
Das kleine, persönliche Heft, das alle Schüler erhielten, faszinierte mich aber noch mehr als das Harmonium. Wenn wir mit den Aufgaben im Schulzimmer fertig waren durften wir es benutzen. Ich malte ein kleines Bild links oben und schrieb in "Schönschrift" eine erfundene Geschichte dazu . Die Aufgaben waren wohl nur so schnell gemacht, weil ich immer schreiben und malen wollte.
Viele Lehrer in meinem Schulhaus waren sehr musikalisch.
Der Lehrer der sechsten Klasse leitete freitagabends sogar regelmässig einen Chor und sang sehr schön. Der folgende Tag war für uns Schüler aber eher unangenehm.
Samstagmorgen stand immer Rezitieren von Gedichten auf dem Stundenplan. Ein Kind wurde nach vorn gebeten um das Gedicht aufzusagen. Regelmässig kam es vor, dass der Lehrer während dessen am Pult einschlief. Am Ende des Gedichts wusste keiner von uns Schülern, ob man an den Platz zurück durfte oder warten musste bis der Lehrer wieder aufwachte. Zum Glück wurde dann der Samstagmorgen zu Schulfrei...heit umgeändert.
In der Sekundarschule wurde ich als zweite Tochter des beliebten Sekundarlehrers von meinem jetzigen Hauptlehrer nicht sehr gemocht, da ich katholisch war. Ich kriegte zwar nie einen Schlag mit der Gitarre auf den Kopf, aber im Geometrieunterricht, für Mädchen freiwillig, sagte er einmal zu mir: "Du brauchst nicht aufzustrecken, das kannst Du eh nicht:" Ich habe ihn ignoriert und weiter gelernt.
Es tat mir gut, als ich ihn 15 Jahre später an einer Klassenzusammenkunft traf und er mir verriet, dass er so gerne Chemiker geworden wäre. Ich war zu dieser Zeit Chemikerin HTL.
Meine Handarbeitslehrerin liebte ich heiss und durch meine Fingerfertigkeit war ich auch beliebt. Bei ihr hatte ich einen "Stein im Brett", das merkte ich erst richtig, als ich mal einen Kübel voller Maikäfer in die Schule mitbrachte. Von unserem Zwetschgenbaum schüttelten wir im Mai jeden Morgen ca. 25 kg Maikäfer; noch kein Pestizid hatte sie dezimiert. Wie bei Willhelm Busch liess ich gerne die Maikäfer klettern und animierte die Mädchen in der Schule, bei mir einen Maikäfer zu holen, wenn sie ihre Arbeit vorne bei der Lehrerin zeigen mussten und so nebenbei den Maikäfer an ihrem Rücken abzusetzen. Dieser kraxelte dann langsam hoch, kratzte an ihrem Hals oder flog schon vorher los.........plötzlich waren viele fliegende Maikäfer im Zimmer..
Ein richtiger Streich war das, alle lachten und ich kann mich an keine Strafe erinnern.
Die Maikäfer wurde etwas später durch Gifte aus Helikoptern zur Strecke gebracht.
Mit den älteren Mädchen in der Sekundarschule kamen wir Jüngeren nicht immer klar, wir wurden oft gehänselt. Diese Rechthaberei störte mich so sehr, dass ich mir einen Plan ausdachte, um mich für uns Jüngere zu wehren.
Zu Hause hatten wir im "Miststock" Blindschleichen, die ja absolut ungefährlich sind, da sie eigentlich Eidechsen ohne Beine sind. So eine steckte ich mir vor dem nächsten Schulbesuch in den Ärmel. Als ich etwas später zur Zielscheibe eines der älteren Mädchen wurde, zog ich kurzerhand meine "Schlange" aus dem Ärmel .....und alle verstummten, bevor ein grosses Geschrei losbrach. Ich glaube ein Mädchen wurde sogar ohnmächtig. Die Blindschleiche brachte ich anschliessend schnell draussen in Sicherheit.
Wir "Jungen" wurde von da an besser behandelt.

So hatte ich eine liebe Freundin (meine Nachbarin) bis ins 19. Lebensjahr. Sie machte sogar an derselben Lehrstelle wie ich den Abschluss.
An der Sekundarschule schwärmte ich für einen Jungen aus der oberen Klasse. Er sah dem Sänger Engelbert Humperdinck ähnlich, der mir beim Anblick weiche Knie verursachte.
Die Chance ihn einmal zu treffen war abends in der Käserei. Dort trafen sich die Mädchen und Jungs, da zu dieser Zeit die frische Milch noch täglich in der Käserei mit dem "Milchkesseli" geholt wurde. Der ideale Treffpunkt für Jugendliche. Es wurde auch ab und zu ein Mädchen nach Hause begleitet.
Auch ich kam so in Kontakt mit meinem Humperdinck-Verschnitt, hätte ihn aber gerne näher kennengelernt. Erst in der Lehre nahm ich allen Mut zusammen um mich bei seiner Mutter, die Fotografin war, für Porträtfotos anzumelden. Natürlich war "er" auch da und meine Rechnung ging auf.
Ab da waren wir ein Paar.
Ich lernte eine neue Welt kennen und lieben. A. war vaterlos, wie ich, und bewegte sich sehr frei.
Sein 12 Jahre älterer Bruder war Mode-Fotograf und wohnte in Zürich. Seine Mutter war eine sehr autonome Frau mit einem Fotolabor im Keller, das wir benutzen durften. Das Gemüse zog sie im eigenen Garten, wie wir zu Hause, aber sie war die erste Vegetarierin, die ich kennen lernte (1971).
Sie pflegte 99 wundervolle Rosensträucher, von denen ich immer ein paar Rosen mitnehmen durfte. Und sie kochte für uns, im selbst finanzierten Haus oberhalb des Untersees, wunderbare Gerichte mit Salaten aus zwanzig verschiedenen, selbst gesuchten, Kräutern. Mit ihrer Wasserschildkröte führte sie lange Gespräche.
Jeden Sonntag machten wir zu dritt lange Wanderungen mit Fotoapparat und Hund.
Am Sonntagnachmittag lehrte A. mich, auf einer eigens für mich hergestellten Wandtafel, Mathematik und Computersprache.
Er wollte Elektro-Ingenieur werden.
Sein Berufswunsch brachte mich dazu über meine eigene berufliche Zukunft nachzudenken. Als Laborantin würde ich nach der Lehre Fr. 1'200.- verdienen. Das fand ich etwas mager. Also begab ich mich zu meinem Chefchemiker um anzufragen, ob ich die Berufsmittelschule besuchen dürfte, damit ich später das Technikum besuchen könnte. Mit einer Durchschnittsnote 5 in der Berufsmittelschule konnte ein Schüler prüfungsfrei ans Technikum.
Es wurde abgelehnt.
Ich hatte mir aber schon in den Kopf gesetzt das Technikum zu besuchen, denn der Lohn anschliessend war fast dreimal so hoch wie nach der Lehre.
A. fragte in seiner Lehr-Firma (SIG), ob ich nicht die interne Technikumsvorbereitung als Aussenstehende besuchen dürfte. Er war als guter Schüler dort schon bekannt und beim Lehrer beliebt.
Oh Wunder, es wurde bewilligt und meine Lehrfirma sagte auch zu, da es gratis war und nur einen Nachmittag in der Woche in Anspruch nahm.
Der Lehrer war sehr nett und der Schulstoff sehr spannend. Wir waren 9 Lehrlinge in der Klasse (3 Mädchen und 6 Jungs). Nach 2 Jahren steten Lernens bestand ich die Aufnahmeprüfung auf den ersten Anlauf als eine der ersten Frauen zu dieser Zeit. Ich war am Technikum die einzige Frau mit 700 Studenten in Maschinenbau, Elektrotechnik, Architektur und Chemie.
Die ersten Beziehungen nahmen hier ihren Anfang.
Mir gefiel, dass die Studenten der Architektur sehr modern angezogen waren und so ist es nicht verwunderlich, dass mein zukünftiger Mann aus dieser Sparte kam.

Als Kind wollte ich Archäologin werden, später aber Lehrerin, wie mein Vater. Als er aber so früh starb, habe ich es wohl verdrängt und war Ende der Sekundarschule überrascht einen Beruf wählen zu müssen.
An der Prüfung für das Lehrer-Seminar scheiterte ich an russischer Geschichte.
Coiffeuse, wie meine Mutter, wollte ich nie werden, obwohl mich schöne Frisuren ansprachen. Aber mich interessierten auch Kleider, Stoffe und Bücher. Als Buchhändlerin sah ich mich, nach einer missglückten Schnupperlehre, aber doch nicht. Die Ausbildung zur Textieldesignerin wurde von meiner Mutter aus Unkenntnis unterbunden, weil sie dachte, ich müsste in einer Webfabrik arbeiten und es dort sehr laut war. Um den Umfang dieser Entscheidung zu überblicken war ich leider noch zu jung.
Von einer Ausbildung zur Goldschmiedin riet der Berufsberater ab, obwohl er herausgefunden hatte, dass ein kreativer Beruf das Richtige für mich wäre.
So nahm ich die erstbeste, freie Lehrstelle in der Umgebung, als chemische Laborantin, an.
Das Labor befand sich in Kreuzlingen in der Nähe des Bodensees. Das Labor gehörte zu einer kleinen Fabrik, die Lebensmittelzusätze für Tiere herstellte. Gleichzeitig war in einem kleineren Raum eine Suppenproduktion integriert und zu guter Letzt hatten wir ein medizinisches Labor neben dem chemischen Untersuchungslabor.
Ich lernte alle Tests im Labor, auch für die Blutproben der Arztpraxen.
Im Zug hatten wir Lehrlinge immer Platz, da unsere Kleider von dieser Fabrik ihren speziellen, unangenehmen Duft verströmten.
Mein Arbeitsweg betrug mit dem Zug ca. dreissig Minuten und das Mittagessen nahm ich mit, um zu sparen.
Der Lohn im ersten Lehrjahr betrug Fr. 150.-, im zweiten Lehrjahr Fr. 250.- und im dritten Fr. 350.-. Für die Autoprüfung, die ich selber finanzieren musste, benötigte ich
Fr. 700.- und um diese sobald als möglich zu erhalten, sparte ich fleissig am Essen und allem anderen.
Als ich mit 18 Jahren und 3 Monaten die Fahrprüfung bestanden hatte, wurde ich schon bald von meiner Lehrfirma mit einem VW Bus mit 250 Liter Säure losgeschickt. Auch Taxidienste mit einem anderen Auto hatte ich zu bewältigen und ich war stolz darüber, so viel Vertrauen zu erhalten.
Früher wurde den jungen Leuten schon sehr schnell Verantwortung übertragen. Zum Glück ist aber nie etwas passiert.
Ich lernte auch in der Lehre sehr gerne und war eine gute Lehrtochter. Der Tag Berufsschule in Winterthur freute mich immer besonders - neue Kollegen - neue Stadt, alles spannend.
Gerne hätte ich die Berufsmittelschule besucht, aber das wurde mir von der Firmenleitung nicht erlaubt. Umso mehr freute es mich, als ich durch meinen ersten Freund die Gelegenheit bekam eine Technikumsvorbereitung, von einem halben Tag pro Woche, besuchen zu können. Mein Ausbilder gestattete es mir und es war für mich kostenlos. Und schlussendlich bestand ich die Prüfung auch als erste Frau der Firma SIG in Neuhausen, die mich unterstützt hatte.
Nach Ende der Lehrzeit und mit einer guten Diplom-Durchschnittsnote war mir bewusst, dass ich wohl für ein halbes Jahr keine Anstellung in einem Labor finden würde. Die Ausbildungen als Lehrling starteten im Frühling und das Technikum im Herbst. So konnten die Männer noch Militärdienst absolvieren, um anschliessend zu studieren. Ich machte aber keinen Militärdienst und suchte mir einen Job.
Also bewarb ich mich in Winterthur im Café "Silbriger Winkel" als "Serviertochter" und wurde prompt genommen. Ich traf auf eine ganz andere Welt: Warten und dann wieder Hetzen. Zu den Stosszeiten kamen alle Leute gleichzeitig essen und nachmittags Punkt drei Uhr stürmten Frauen den Saal für Kaffee und Kuchen. Dazwischen war es ruhig und wir konnten wieder alles auffüllen, was es brauchte: Servietten, Besteck etc.
Anfangs war das Schwierigste das Kopfrechnen, aber ich entwickelte schnell ein gutes Gedächtnis und übte rechnen, da ich meine Fehlbeträge selber berappen musste und der erste Monat finanziell nicht sehr erfreulich endete.
Oft kamen Professoren vom Technikum zum Essen ins Café und einer machte einmal die Bemerkung, ich sei wohl keine richtige Serviertochter bei der Schnelligkeit vom Kopfrechnen. Als ich ihm erklärte, ich würde in 4 Monaten das Technikum besuchen, war ihm das aber auch nicht recht.
Zum Glück war ich als Anfängerin im Service an einem Ort ohne Alkoholausschank gelandet.
Niemals hatten wir es mit Betrunkenen zu tun. Da war ich froh.
In den Semesterferien habe ich später in einem Restaurant mit Alkohol serviert. Das war nicht immer angenehm.
Das halbe Jahr ging schnell vorbei und im Herbst begann ich als Studentin, 500 Meter vom Café entfernt, am Technikum Winterhur mein Chemie Studium. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es fast keine Frauen gab. Als Studentin unter 700 Studenten kam ich mir manchmal etwas exotisch vor, gewöhnte mich aber relativ rasch daran, dank meiner Grossfamilien-Erfahrung. Die drei Jahre verliefen ohne grosse Probleme. Die älteren Lehrer wollten mich zwar noch auf meine Aufgabe "am Herd" reduzieren, aber ich reagierte einfach nicht darauf, obwohl ich innerlich vor Wut fast platzte.
Auch wurde Kritik von Studierenden nicht gern gesehen. Ich hatte mir erlaubt, zur Diplomprüfung beim Organische Chemie Lehrer die Kritik anzubringen, dass 250 chemische Formeln auswendig zu lernen, wohl nicht das Klügste wäre und wurde von da an vom Professor weder beachtet noch gegrüsst. Die Diplomnote in diesem Fach war dementsprechend seeehr tief, aber dank meines Professors in physikalischer Chemie schaffte ich die notwendige Note von 4.0.
Um die Diplomzeit war auch der Chemieumzug geplant mit unserer Chemiezeitung und Artikeln über Schüler und Lehrer. Das Jahr zuvor hatte ein Student nackt, nur mit Zylinder und Stock bekleidet, das Titelblatt geziert. Nun wollten wir das wiederholen, aber mit mir. Die Mutter meines Freundes, eine Fotografin, lieferte die Bilder. Sie ging mit mir in den Wald und überredete mich, bei gutem Licht, mich auszuziehen. Das Titelbild bearbeitete dann ein Mitstudent mit einer Kühlschlange, die meine Blösse etwas bedeckte. Dann kam aber einer noch auf die Idee eine Schokolade mit meinem Titelbild zu produzieren, ohne Kühlschlange. Diese Schokolade hätte mir fast den Rausschmiss aus dem Technikum beschert. Eilens wurde die Schokolade mit TW (Technikum Winterthur) bedruckt; obenherum T und untenherum W. So wurde mein Chemikerabschluss gerettet.
Ende meiner Ausbildung (1976) war die Erdölkrise durch Krieg im nahen Osten omnipräsent und ich fand keine angemessene Anstellung in einem Labor. Frauen waren erst die zweite Wahl. Drei Monate war ich arbeitslos, schrieb Bewerbung um Bewerbung und gab Kurse am Arbeitsamt, wie man sich besser bewerben kann. Nach dieser Zeit entschloss ich mich meinen Horizont zu öffnen und auch andere Stellenangebote in Erwägung zu ziehen. Das war eine gute Idee, denn ich erhielt eine Stelle in einer amerikanischen Firma im Aussendienst mit exorbitantem Lohn. Meine Aufgabe war es alle Labors der Schweiz aufzusuchen, um die neuartigen Blut-Tests und Histologie-Apparate zu verkaufen. Meine Blut-Labor-Erfahrung in der Lehrzeit kam mir zugute.
Meine Chefin war Französin und Biochemikerin und brachte mir nebenbei noch das Wichtigste in Biochemie bei. Mein "Big Boss" war Italiener und die ersten Wochen verbrachte ich in interner Ausbildung in Mailand, alles auf Englisch. Das war eine grosse Herausforderung für mich so viel gleichzeitig zu lernen, aber ich liebte es, so unterwegs zu sein, Leute zu treffen und ihnen etwas erklären zu können.
Drei Jahre war ich so tätig, bis ich mich entschloss eine Weiterbildung Richtung Medizinaltechnik zu absolvieren. Das Thema Medizin hatte mich gepackt. Im Neutechnikum Buchs fand ich das geeignete Studium. Hier waren wir zwei Frauen, aber eine gemischte Klasse aus 2 Chemikern, 6 Elektroingenieuren und 4 Maschineningenieuren.
Im Endeffekt war es nicht genau das, was ich gesucht hatte, aber lernen tat ich allemal gern.
Ende dieser Ausbildung absolvierte ich eine 3-monatige Ausbildung in Wissenschaftsjournalismus. Bilder mit Text hatten mich ja schon in der 4. Klasse fasziniert.
Meine nächste Anstellung war nicht mehr so mobil orientiert. Im Innendienst beriet ich Ärzte über Blutzentrifugen etc., machte die Werbung und verfasste ab und zu Fachartikel. Dies dauerte zirka zwei Jahre, bis ich wegrationalisiert wurde.
Bei der dritten Anstellung prüfte ich Labors in deutschen Spitälern und meine Aufgabe war es Überschneidungen zu entdecken und in Berichten darüber Auskunft zu geben.
Wieder war ich unterwegs, aber jetzt mit Zug und Flugzeug. Ich hatte viel mit Ärzten und Laborleitern zu tun und genoss diese Fachgespräche.
Als ich kurz nach meiner Heirat schwanger wurde, beendete ich diesen Job jedoch abrupt,
da eine Mitarbeiterin in dieser Firma einen Nervenzusammenbruch gehabt hatte. Ich erfuhr später, dass sie schwarz in der Schweiz arbeitete und deswegen vom Chef zu massiven Überstunden gezwungen wurde. Ich wollte nicht so enden und mein Kind schützen.
Eine primitive, ungerechtfertigte Kritik meines Chefs veranlasste mich zum fristlosen Verlassen meines Büros, nicht ohne auf den Tisch gehauen zu haben mit den Worten: "So nicht."
Ich war sehr froh über diesen Entscheid, zumal ich später erfuhr, dass die Resultate meiner Arbeiten mit dem Bürgermeister der Stadt besprochen und "politisch korrekt" verändert wurden wurden.
Ab der Geburt meiner Kinder vertiefte ich mein Wissen der Medizin autodidaktisch weiter, zumal unser zweites Kind zu oft erkältet war und immer wieder an Mittelohrentzündungen litt. Ich fand durch Bioresonanz heraus, dass er eine Lactoseintoleranz hatte, was zu dieser Zeit noch ganz neu war. Die alternative Elektromedizin war das Richtige für mich und so begann ich mich bei einer Naturheilpraktikerin, einem halben Tag pro Woche, in das Fachgebiet der Bioresonanz einzuarbeiten. Leider ohne Nachweis oder Diplom.
Trotzdem startetet ich nach zwei Jahren meine eigene Praxis zu Hause, immer flexibel an die Schule der Kinder angepasst.
Mit einer Kinesiologie-Ausbildung erhoffte ich mir das fehlende Diplom zu ergattern, um in der Schweiz therapieren zu dürfen und erfuhr wieder viel Neues. Weil ich mir aber den Stoff nicht so gut aneignen konnte, entschloss ich mich Vorträge zu geben: "Was ist Kinesiologie?".
Ein paar Jahre lang war ich Fachreferentin beim Roten Kreuz für das Thema Kinesiologie in Winterthur, Zürich, Uster, was mir grossen Spass machte. Ich versuchte auf wissenschaftliche Art diese Frage zu erklären, nahm aber auch neuste Forschungen aus anderen Gebieten hinzu, wie die Wasserforschung nach Emoto oder die Kirlian-Fhotografie.
25 Jahre lang therapierte ich mit Bioresonanz und Kinesiologie Menschen jeden Alters, mit Vorliebe aber Kinder.
Die Kinesiologie-Ausbildung verpflichtete zu permanenter Weiterbildung um in der alternativen Medizin krankenkassenzulässig zu sein und zu bleiben. So war ich immer auf der Suche nach Kursen. Nach ein paar Jahren durften auch artverwandte Kurse besucht werden. Meine Freundin aus dem Geschichtenerzähl-Kurs machte mich auf eine Ausbildung im Ausdrucksmalen aufmerksam. Wir machten zusammen den einwöchigen Schnupperkurs. Ich war hin und weg von dieser Therapieform und meldete mich zur dreijährigen Ausbildung an, die ich gleichzeitig als Weiterbildung für Kinesiologie anerkannt war.
In der Bioresonanz und Kinesiologie wird die chinesische Medizin als Grundlage genommen und so war es nicht allzu verwunderlich, dass ich im Alter von 56 Jahren mit der Ausbildung zur Tai Chi und Qi Gong Lehrerin begann. Vielleicht habe ich in einem früheren Leben in China gelebt.
Meine Bioresonanz - und Kinesiologie-Praxis wurde 2015 in eine Tai Chi Schule umgewandelt.
Als unser Sohn 3 Jahre alt war hatte ich die Chance an einer Betriebstechnikerschule unterrichten zu dürfen, was ich mit grossem Elan tat. Das Pensum mit drei Stunden pro Woche war mit meinen Mutterpflichten vereinbar. Es gab noch weder Kitas noch freie Nachmittage für Väter um Berufswünsche von Frauen zu erfüllen. Es freute mich umso mehr, als ich dann noch neuen Unterrichtsstoff in einem Gremium von Fachleuten schreiben konnte, inklusive Prüfungsunterlagen. Dreizehn Jahre lang unterrichtete ich Umweltschutz, Arbeitsmethodik und Energietechnik, bis mir durch die ISO Zertifizierung das Unterrichten zu technisch wurde.
In dieser Zeit versuchte ich alles, was ich über "das Lernen" wusste anzuwenden. Ich las Bücher über Hirnforschung und entdeckte Vera F. Birkenbihl, die faszinierendste Vortragsrednerin, die ich je kennenlernte.
Ein paar Jahre später half ich einem jungen Herrn beim Aufbau seiner Firma um elektronische Kleincomputer für die Fruchtbarkeitsmessung zu vertreiben. Ich hatte Erfahrung im Aussendienst, in Vorträgen, in der Medizin und in der Anwendung der Temperaturmessung bei unserem ersten Kind. Gleichzeitig machte ich eine nebenberufliche Ausbildung in der Rötzer-Technik, um bei Vorträgen in Apotheken und Drogerien über das nötige Fachwissen der Empfängnisverhütung zu verfügen. Das Unterrichten machte mir einfach Freude.
Und so bin ich anstatt Primarlehrerin, Lehrerin in vielen verschiedenen Bereichen geworden.

Meine geistige bzw. spirituelle Ausbildung begann wahrscheinlich mit dem Tod meines Vaters.
Ich habe so als neunjähriges Mädchen gelernt hellhöriger und aufmerksamer zu werden, da über nichts gesprochen wurde, auch nicht über den Tod, um uns Kinder nicht unnötig zu belasten. Für Kinder ist das Abschirmen von solchen Geschehnissen absolut kontraproduktiv. Sie sind ja noch viel feinfühliger als Erwachsene und werden dann von Gefühls-Chaos überrannt, die ihnen niemand erklärt. So wird das Menschenkind auf den Weg des Lebens geschickt.
Bücher halfen mir zu lernen und zu verstehen.
Viele Träume machten mich im Laufe meines Lebens auf gewisse Dinge aufmerksam.
So hatte ich, vor dem Tod meines Vaters, jede Nacht denselben Traum: Ich lag im Bett im ersten Stock unseres Hauses. Es war Nacht. Plötzlich kam Papa, mit vor Wut rot unterlaufenen Augen, die Treppe hinaufgestürzt und wollte mir einen Stuhl auf dem Kopf zertrümmern.
Ich erwachte voller Angst.
Ein zweiter Traum wiederholte sich parallel dazu: Erst erschienen farbige Sterne und Kreise, wie in einem Comic-Heft, wenn jemand wütend ist. Dann sah ich viele grosse Röhren (wie aus Beton). Alle Männer mussten dort arbeiten gehen, auch meine Brüder; und alle kamen dort irgendwann um.
Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, aber es war sehr belastend und die Prophezeiung trat ja auch ein.
Als ich 20 Jahre später mit unserer Tochter schwanger war, träumte ich sehr oft und intensiv. So hatte ich einen Traum von der Geburt (m)einer Tochter (Ultraschall war noch nicht Routine). Der Kopf war vom Rumpf getrennt, aber das Gefühl war nicht schlimm; der Kopf konnte ohne Probleme wieder angenäht werden.
Als unsere Tochter 5 Monate später, überraschenderweise, per Kaiser-Schnitt zur Welt kam, entschlüsselte sich mein Traum auf natürliche Weise.
Ab der Geburt meiner Tochter und 19 Monate später meines Sohnes, kam eine lange Zeit, wo ich nachts zwecks Stillen und Wickeln immer wieder geweckt wurde und viel träumte.
Um diesen Schlafentzug gut zu überstehen begann ich mich mit Träumen zu befassen. Erst las ich alle Bücher, die mir in die Hände fielen, dann legte ich alle wieder zur Seite und erforschte mich selber, da ich gewisse Zuordnungen zu absurd fand.
Das Wichtigste, dass ich gelernt habe, war wohl, dass die Bilder in einem prophetischen Traum noch so schlimm sein können, wenn das Gefühl gut ist, wird die Begebenheit gut ausgehen.
So fand ich später auch den Schlüssel zum Angsttraum über meinen Vater: Es hat den bösartigen Hirntumor angezeigt.
Die Traumdeutung blieb mir lange Zeit erhalten und ich lernte daraus sogar Begebenheiten in der "normalen" Welt als Traum zu deuten und so zu ganz neuen Einsichten zu gelangen.
Die Begriffe transluzide Träume oder prophetische Träume sind jetzt keine Theorie mehr, sondern Erfahrung. In einem transluziden Traum merkst du während des Traumes, dass du schläfst und träumst. Es ist dadurch möglich aktiv in das Traumgeschehen einzugreifen und es zu verändern. Bei einem prophetischen Traum siehst du Dinge, die passieren werden. Wann das jedoch sein wird, war bei mir immer undefiniert. Teils waren es 3 Tage, manchmal aber auch Jahre: Meine Tochter sah ich, während der Schwangerschaft, im Traum als 16-jähriges hübsches Mädchen mit langen, dunklen Haaren mit uns in New York, was wirklich eintraf.
Auch während der Schwangerschaft meines Sohnes träumte ich sein Geschlecht im Voraus, nahm es aber nicht zur Kenntnis. Im Traum war er als kleiner Junge oft krank, nicht schlimm, die Ärzte kannten ihn und fanden ihn so sympathisch. Es kam wie im Traum vorausgesehen. Er hatte eine Lactoseintoleranz und Zuckerunverträglichkeit, die zu Verschleimung und vielen Mittelohrentzündungen führte. Er ist sehr sympathisch und wurde sogar in der zweiten Ausbildung noch Arzt.
Es gab aber auch noch andere Begebenheiten. Vier Monate nach der Geburt meiner Tochter lag ich oft ganz dicht zu meinem Baby und es war die starke Wahrnehmung da, dass meine Mutter zu mir zurückgekehrt sei.
Absolut komisch, aber so intensiv, dass ich keine Sekunde daran zweifelte.
Dann gingen die Erlebnisse weiter.
Um Babys zu stillen braucht es oft viel Zeit. Ich sitze also im Bett, halte mein Kind in den Armen und plötzlich sehe ich einen blonden, hübschen Frauenkopf im blauen Bettbezug!! Was war das? Ich war absolut fasziniert.
Die blonde Frau erschien ab da sehr oft in den Falten des Bettes. Mit der Zeit bewegte sie sogar den Kopf und begann ihren Mund zu bewegen, aber ich hörte nichts. So verbrachte ich gerne viel Zeit mit Stillen.
Im November 1983 hatte ich beim Stillen ein wunderbares Erlebnis: Ich glaubte, ein Spinnenfaden hätte sich an meinem Silberring an der Hand verfangen und sich mit meiner kleinen Tochter verbunden. Als ich den Faden entfernen wollte, merkte ich, dass es ein Lichtstrahl sein musste. Er vervielfältigte sich noch und strahlte ganz fein. Es war traumhaft schön.
Zur Erinnerung: Während der Schwangerschaft mit meiner Tochter hatte ich ja in einer Firma gearbeitet, wo ich fristlos gekündigt habe, um keine negativen Erlebnisse an mein werdendes Kind zu übertragen.
Nun hatte ich viel Zeit zur Verfügung. Also machte ich als erstes einen Astrologiekurs mit der Berechnung der Ephemeriden von Hand (Tabellen); kein Computer war damals zu Diensten. Mathematisch war es recht anspruchsvoll und brauchte viel Konzentration. Zur Berechnung eines Horoskopes, nach der genauen Geburtszeit, brauchte ich eine Stunde. Um das Horoskop zu deuten war der Zeitaufwand aber einiges höher. Da ich es sehr spannend fand, arbeitete ich mich intensiv in die neue Rechen- und Denkweise ein.
Bei diesem Astrologiekurs lernte ich eine Frau kennen, die mir ein Buch über HUNA nahe bracht, was meinem Leben eine ganz neue Richtung gab
HUNA ist eine philosophische Denkweise über Mensch und Natur und kommt aus der Gegend von Polynesien.
Es war für mich eine Offenbarung, herauszufinden, dass "Mann bzw. Frau" das Leben mitgestalten kann durch die richtige Denkweise. Der Versuch zur Anwendung liess nicht lange auf sich warten.
Mein Mann und ich hatten uns entschlossen ein Haus zu kaufen. Wir waren uns aber nicht einig wo. HUNA vermittelt, genau zu definieren wo "das Objekt der Begierde" sein soll, wie teuer und welche Zusätze dabei sein sollten. Wir setzten uns also zusammen und definierten unser neues Zuhause im Geiste und auf Papier.
Ich prüfe seit meiner Chemieausbildung die Machbarkeit einer "Theorie" immer durch eine Anwendung die zu nachvollziehbarem, positiven Erfolg führt.
Also haben wir definiert: Haus im Kreis 6, sonnig und ruhig gelegen, Kosten maximal Fr. XXX'XXX.-. Ihr glaubt es nicht. In den nächsten drei Monaten waren in der Zeitung immer wieder Häuser im Kreis sechs zum Verkauf ausgeschrieben. Wir nahmen zu den Besichtigungen immer unsere kleine Tochter mit. Als wir unser jetzige Haus besichtigten, setzte sich unsere Tochter im kleinen Garten auf das Bänklein und sagte: "Hier gefällt es mir. Hier bleibe ich."
Dieses Haus haben wir nach ein paar Schwierigkeiten erhalten. Da ca. 100 Leute das Haus "am Tag der offenen Tür" besichtigten und Interessenten am nächsten Tag schriftlich ihr Interesse bekunden mussten, gaben wir uns Mühe dies schnell zu tun. Da das Interesse so gross war, wollten die Erben das Haus dann dem Meistbietenden geben, statt zum Preis wie in der Zeitung veröffentlicht, was die Immobilienfirma aber ablehnte, um ihren Ruf nicht zu schädigen.
Das war unser Glück. Mitzubieten wäre für uns nicht möglich gewesen. Schlussendlich bekamen wir das Haus, weil wir, in der Zwischenzeit zwei Kinder hatten und die einzigen mit Familie waren.
HUNA hatte gewirkt und wir hatten es richtig gemacht.
Im Laufe des Lebens konnte ich noch oft darauf zurückgreifen.

Heute morgen (12.1.2023) habe ich einen Artikel über Demenz in der Zeitung gelesen. Dort wird von einer Zahl von 150'000 Dementen in der Schweiz gesprochen. Diese Situation werde sich in der Schweiz in den nächsten 30 Jahren verdreifachen. Das stimmt ja wahrscheinlich alles, aber dass dies aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahl und der immer älter werden Menschen geschehen soll, das bringt mich zum Kochen...und schon ist der Ärger da, der mich zum denken und recherchieren bringt.
Es werden drei Ursachen für die Entstehung einer Demenz genannt.
1.Abbau der Nervenzellen
2.Gefässerkrankungen bzw. Durchblutungsstörungen
3.Folgen einer Infektionskrankheit, einer Hirnverletzung oder eines Hirntumor und durch Gifte!!!
Die verschiedenen Demenzformen (z.B.Lewy-Body-Demenz etc.) werden je nach Beeinträchtigung der spezifischen Gehirnareale benannt. Auch Parkinson und MS entstehen durch degenerative Erkrankungen der Gehirnareale. Die Entstehung dieser Krankheiten wird immer noch als rätselhaft dargestellt und alle Medikamente können die Erkrankungen nur leicht herauszögern, aber niemals heilen. Für mich ist das ein "End of Pipe" -Denken, das nicht zum Erfolg führt.
Dazu muss ich eine Geschichte erzählen:
Als ich mit 33 Jahren Umweltschutz in der Schweizerischen Fachschule für Betriebstechnik unterrichtete, ist mir eine Geschichte aus Japan in die Hände gefallen:
In den Jahren 1912 bis ca.1970 wurden in Japan in der Präfektur Toyama eine immer häufiger werdende Krankheit festgestellt, die zu gehäuften Knochenbrüchen und Niereninsuffizienz führten.
Sie trat gehäuft bei Frauen mit mindesten 2 Kindern, in der Menopause, auf.
Itai-Itai heisst "au, oh weh". Sie wurde zur Epidemie erklärt.
In den 60iger Jahren kam ein cleverer Kopf auf die Idee die Umgebung zu untersuchen. Dabei stellte er fest, dass ein Bergwerk verunreinigtes Wasser mit Cadmium in den nahen Fluss Jinzu leitete. Aus diesem Fluss wurden die Reisfelder bewässert. Das Cadmium war aber nicht nur im Reis, sondern auch in den Fischen, die Algen und das Phytoplankton frassen, die das Cadmium anreichern. Diese Vergiftung (Intoxikation) führte von Jahr zu Jahr zu mehr Erkrankten.
Cadmium verdrängt das Calzium aus den Knochen, die dadurch brüchig werden und bei der kleinsten Berührung zersplittern, was sehr schmerzhaft ist.
Als dem Bergwerk die Einleitung des Wassers in den Fluss, ohne vorherige Reinigung, verboten wurde, normalisierte sich der Zustand einigermassen innerhalb der nächsten 50 Jahre.
In der heutigen Zeit hätte man nach der Namensgebung der Krankheit den Frauen empfohlen keine Kinder mehr zu haben. Dabei hatten vor allem sie in den Reisfeldern gearbeitet und die Fische dort gegessen.
Aber Krankheiten auf den Grund zu gehen ist anscheinend durch Lobbyisten blockiert.
Auch sie werden an Demenz oder Alzheimer sterben, denn viele Krankheiten sind eine schleichende Vergiftung durch Umweltgifte wie Pestizide, Herbizide, Fungizide, Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Aluminium, Kupfer etc.
Pestizide kommen vom Wort pestis was "Geissel", "Seuche" bedeutet. Eigentlich wurden und werden diese Chemikalien gebraucht um schädliche Mikroorganismen, Viren etc. zu vernichten. Aber nicht nur ich (mit Chemie-Hintergrund) bin der Ansicht, dass wir Menschen uns so langsam vernichten.
Eine Hoffnung gibt es; Algen nehmen diese Gifte auf. Aber auch verschiedene Beeren wie Heidelbeeren etc. können diese Gifte binden und aus dem Körper leiten.
So könnten wir eine fortlaufende Entgiftung bewirken, bis vielleicht die Einsicht geboren wird keine solch giftigen Substanzen mehr zu gebrauchen.
Dasselbe sehen wir bei den Antibiotika.
Sie haben alles getötet, die krankmachenden Bakterien und die Gesundheit fördernden Bakterien. Und das das ist verheerend. Sie führt zu bakterienresistenten Keimen, die für uns lebensbedrohlich sind.
Es gibt auch hier Lösungen, aber sie werden oft blockiert von Kräften, die Geld verdienen wollen.
Es gibt für alles eine Lösung, aber sie ist oft mit einer Verhaltensänderung verbunden.
Die Gegner der resistenten Keime sind
die Bakteriophagen kurz Phage genannt.
Sie sind mir schon in meinem Studium in
jungen Jahren begegnet und haben mich
durch ihre Gestalt fasziniert.
Nie habe ich sie vergessen, aber erst mit knapp 60 Jahren sind sie mir wieder begegnet im Zusammenhang mit resistenten Keimen. Ein Freund von uns hat deswegen ein Bein verloren und sitzt im Rollstuhl.
Ein Phage (griechisch Fresser) tötet die wesentlich grösseren Bakterien, indem er mit seinem Schwanztentakel sein Erbgut in das Bakterium injiziert und so die Kontrolle übernimmt. Die Proteinmaschine des Bakteriums produziert nun Phagenpartikel und die Wirtszelle platzt irgendwann und gibt Hunderte von Viren frei, die sich wieder Bakterien suchen. Phagen vermehren sich alle 20-60 Minuten. Sind keine Bakterien mehr zu finden, verschwinden die Viren wieder von selbst. Das passiert ständig und überall.
Diese Phagen-Arznei ist seit 100 Jahren bekannt, auch im Westen. Durch die Antibiotika wurde sie aber verdrängt. Aber auch die Pharmalobby hat mehr Interesse Medikamente gegen chronische Krankheiten zu entwickeln, als ein Medikament, dass sofort hilft und dann nicht mehr gebraucht wird. Die Herstellung von Phagen kann auch nicht patentiert werden.
In der ehemaligen UdSSR hatte es aber immer zu wenig Antibiotika. Das Eliava-Institut in Georgien war das Zentrum der Phagentherapie und ist es bis heute.
Alles gerät aus den Fugen, wenn nicht die Balance von verschiedenen, gegensätzlichen Kräften da ist.

Hoffen wir, dass uns in nächster Zeit die Luft nicht ausgeht, die aus 78% Stickstoff,
knapp 21 % Sauerstoff und etwas weniger als 1% Argon besteht. In kleinsten Mengen (0.2%) kommen die Edelgase Argon, Krypton, Helium und Xenon und das am häufigsten genannte Kohlendioxid (0.04 %) vor.
So könnten wir uns auf das Wasser konzentrieren, um es zu bewahren und zu schätzen.
Wasser ist ein wundersames und wunderbares Element, das nicht verunreinigt werden sollte.
Ich bin in Buchhandlungen, die für mich ein Quelle der Inspiration sind, immer wieder zu Bücher geführt worden, die mir das Leben von einer anderen Seite gezeigt haben. So habe ich vor ca. 15 Jahren das Buch "Naturenergien verstehen und nutzen" von Callum Coats gefunden.
Es handelt von den Erkenntnissen und Untersuchungen mit Wasser von Viktor Schauberger.
Viktor war ein Mann der nicht nur die Materie sondern auch das Imaterielle erkennen und nutzen konnte.

Meine Lebensfreude wird geweckt durch Kinder, heute vor allem durch meine Enkel. Ich habe drei an der Zahl und alle sind so was von liebenswert und noch hübsch dazu.. Auf meinen vierjährigen Enkel bin ich mega stolz. Er ist fokussiert und ansprechbar wie ein Erwachsener und er liebt es zu lachen. Körperlich ist er schon stark und klettert wie ein Wiesel sein Klettergerüst rauf und er ist sehr intelligent.
Meine jüngste Enkelin ist 16 Monate alt, läuft schon seit 5 Monaten und erfreut einfach mein Herz. Sie kann bestens kommunizieren, auch wenn die Sprache noch fehlt.
Mit meiner ältesten Enkelin bin ich jetzt knappe 8 Jahre ein Herz und eine Seele. Dank der Ausbildung meiner Tochter zur Schwangerschaftszeit durfte ich meine Enkelin schon sehr früh, sehr intensiv betreuen und dadurch eine gute Beziehung aufbauen. Ich liebe es mit ihr zu basteln. Sie hat Ideen und Lösungen für Probleme, die ich nur bewundern kann.
Wir erfinden auch immer wieder neue Geschichten und so kann ein "zu Bett gehen" schon etwas länger dauern.
Die gestrige Geschichte ging etwa so:
Es war einmal ein grüner Grashüpfermann mit rotgefärbten Flügeln, tiefschwarzen Augen und braunen Beinen. Er fühlte sich in seiner Wiese alleine und wollte sich deshalb eine Frau suchen. Er schnarrte mit seinen gezackten Hinterbeinen und erzeugte so wunderschöne Töne um ein Weibchen anzulocken. Nach einer Weile kamen gleich drei weibliche Grashüpfer angehüpft. Nun musste sich der Grashüpfer ein Auswahlverfahren überlegen.
Er fragte die Erste: "Was kannst Du am Besten"?
Die Antwort kam prompt: "Ich kann küssen".
Dann fragte er die Zweite dasselbe. Zur Antwort erhielt er: " Ich kann sehr hoch hüpfen".
Und die Dritte flüstere im zu: " Ich finde das beste Essen".
Er entschied sich für die dritte Dame (Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen) und schickte die anderen wieder nach Hause.
Nun begann eine wunderbare Zeit. Die Grashüpferin hatte nicht zu viel versprochen. Sie zeigte ihm den Ort, wo er den Saft von Himbeeren kosten konnte; hmm herrlich. Dann probierten sie kleine Stückchen einer Erdbeere; göttlich. Sie färbten sich den Mund blau durchs Schnausen von Heidelbeeren und bei den Stachelbeeren wurden sie fast betrunken vom Saft.
Sie frassen sich durch Gärten mit Aprikosen, Pfirsichen, Äpfeln und Birnen. Sie probierten Goji- und Walderdbeere, füllten sich den Magen mit Johannisbeeren und Kirschen und rundeten das Ganze ab mit blauen Pflaumen.
Es war der Himmel auf Erden mit dieser Frau.
Nun wie es so ist mit den Frauen, sie wollte wieder mal etwas anderes erleben. Sie kannte ja schon alle Früchte in der Umgebung.
So entschlossen sich die Zwei nach Afrika zu reisen um neue Früchte zu finden. Auf einem Schiff fanden sie ein lauschiges Plätzchen gleich neben den Apfelkisten. So konnten sie schlafen, essen oder sich die Zeit mit Geschichten erzählen vertreiben.
Die Zeit ging wie im Nu vorbei und das Schiff kam in Afrika an. Die Beiden hüpften an Land und die Grashüpferin hatte schon bald den ersten süssen Duft in der Nase. Sie probierten ihre erste Mango und waren hin und weg. Auch eine Papaya war nicht zu verachten. Auf einem Ananasfeld schlüften sie gerade den traumhaften Saft einer Ananas, da kam ein grosser Vogel mit leuchtend orangem Schnabel angeflogen. Die Grashüpferin war ganz verblüfft, so ein farbiges Wesen zu sehen und vergass völlig, sich zu verstecken. Der Grashüpfer sah nur noch seine Partnerin im Schnabel des Tukan verschwinden, bevor es auch ihn erwischte. Tukane fressen neben Früchten eben auch Insekten.
Eigentlich wäre jetzt die Geschichte zu Ende, aber meine Enkelin protestierte; "Nein, das ist kein Happy End", das geht nicht.
Ich wollte intervenieren; " Wenn Liebende gleichzeitig sterben können, ist das eigentlich toll. Dann muss keiner traurig sein, wenn der Andere stirbt", erklärte ich.
Aber meine Enkelin wollte keinen solchen Schluss.
So ging die Geschichte weiter:
Der Tukan bekam plötzlich furchtbare Magenkrämpfe (Ananas kurbelt die Verdauung an) und dann flutschen die zwei Grashüpfer hinten beim Tukan völlig verdreckt, aber heil wieder raus.
Sie suchten sich eine Wasserstelle um zu baden und waren ab da sehr viel vorsichtiger beim Früchte probieren. Sie blieben noch eine ganze Weile in Afrika.
Wohin sie als nächstes reisen, erfährst Du das nächste Mal.
So kann sich eine Gutenachtgeschichte gestalten und dies gehört ebenfalls zu meiner Lebensfreude: Geschichten erzählen.
Die Natur steht sehr hoch oben auf der Liste der Lebensfreude. Ich liebe die Pflanzen und Tiere vom kleinsten Käfer bis zum Elefanten. Deshalb macht mir das Schwinden der Biodiversität auch so zu schaffen. Ich arbeite sehr gerne im Garten oder auf dem Areal unseres gemeinsamen "Landhauses". Vor 10 Jahren haben wir zusammen mit unserer Tochter samt Familie, diesen Klein-Bauernhof im Toggenburg gekauft und auf Vordermann gebracht mit Anpassungen im Innen und Aussen. Hier finden sich noch kleine metallische blaue Käfer, die ich sonst noch nirgends gesehen habe. Eine Biokläranlage reinigt unsere Abwässer und die Quelle wird für die Wasserspülung genutzt, da der Jaucheaustrag unseres Nachbarn (Biobauer) unsere Quelle mit keiner verlässlichen Trinkqualität segnet.
Obwohl ich schon in frühen Jahren voller Freude mit Stoffen und Garnen gearbeitet habe, kam die volle Bedeutung von Farben und Materialien erst bei meiner postnatalen Depression
zum Vorschein.
Von den zwei Geburten und der Folgearbeit erschöpft, aber wohl auch vom Verlust der geliebten Arbeitswelt, schleppte ich mich ausgelaugt von Tag zu Tag. Es war einfach keine Erholung in Sicht.
Bei einem Abend-Seminar mit einer medialen Frau traf mich eine ihrer Geschichten mitten ins Herz. Sie erzählte, dass eine Frau kreative Arbeiten gemacht hätte und in kürzester Zeit eine Ausstellung zusammenstellen konnte. Ich hatte das Gefühl, sie sprach von mir.
Am nächsten Tag schnitt ich aus einem Karton
einen kleinen Rahmen, zog Silch von oben nach
unten ein und webte aus Garn ein Bild
in den Rahmen. Es entstand ein Gefängnis mit
schwarz-weissen Gitterstäben.
Dieses Bild sprach zu mir und erklärte mir bildlich,
wie es in mir ausschaute.
An den folgenden Tagen ging es mir etwas besser.
So begann meine kreative Tätigkeit und hat nie mehr aufgehört. Im hohen Alter wurde ich sogar zu Wettbewerben zugelassen und durfte ein paar Objekte ausstellen.

(2) P
Papierkleid aus zerschnittenen Bildern
Jahre später begann ich mit Bildhauerarbeiten aus Holz, Gips und Ton.
Filme gehören auch zu meiner Lebensfreude. Sie sind natürlich den Geschichten verwandt, aber in 3D können zum Teil überraschende Effekte erzielt werden, die ich geniesse, zumal ich Scince Fiction liebe.
Gleichzeitig bin ich ein Prä-Astronauten Fan, d.h. die Ideen von Erich von Däniken beobachte ich seit ich 17 Jahre alt bin. Letztes Jahr habe ich sogar eine Reise mit Erich von Däniken nach Malta unternommen. Einmal Ungereimtheiten in archeologischen Gebieten selber zu erkunden war ein grosses Erlebnis. Die Cart Ruts (Wagenspuren) im Gestein konnten vor Ort untersucht und fotografiert werden und dass solche "Wagenspuren" auf der ganzen Welt vorkommen (ausser in Australien) erfährt man nicht in der Zeitung.
Auch Kornkreise faszinieren mich, das sie aus einer Kombination von Schönheit, Wissenschaft und Natur bestehen, die in ihrer Einmaligkeit nicht zu überbieten sind.

Naturenergien verstehen und nutzen
Viktor Schaubergers geniale Entdeckungen
von Callum Coats
Omega Verlag Aachen
Stroh im Kopf
Vera F. Birkenbihl mvg Verlag
Intelligente Rätsel-Spiele
Vera F. Birkenbihl
mvg Verlag